Anna: Hallo, herzlich willkommen zu: Ardhi: Grüße aus Deutschland. Hallo!
Anna: Diese Folge heißt: „Gefällt es dir in der Schule?“.
Ardhi: Heute geht es um die Schule. Wir hören drei junge Leute, die aufs Gymnasium gehen. Man kann auch sagen: Sie gehen ins Gymnasium.
Anna: Das Gymnasium – das ist in Deutschland die höchste Schulart. Wenn man das Gymnasium abschließt, kann man an einer Universität studieren.
Ardhi: Der Abschluss an einem Gymnasium heißt „das Abitur“.
Anna: Man macht das Abitur am Ende der 12. Klasse.
Ardhi: Wir hören jetzt Ute. Sie geht aufs Gymnasium, in die 12. Klasse. Sie macht also bald Abitur. Was gefällt ihr nicht in der Schule?
Marion: Gefällt es dir in der Schule?
Ute: Ja, zum Teil mehr, zum Teil weniger.
Marion: Und was gefällt dir weniger?
Ute: Weniger der Stress, der durch das viele Lernen entsteht. Und mehr ge-
fällt mir einmal, dass ich auf jeden Fall jeden Tag meine Freunde sehen kann und zum anderen, dass ich in gewisser Art und Weise gefordert bin.
Anna: Was gefällt ihr nicht in der Schule?
Aufgabe
Ardhi: Der Stress, der durch das viele Lernen entsteht.
Anna: Oder einfach: „der Stress“.
Ardhi: Aber Ute sieht das auch positiv. Sie hat gesagt: „Mir gefällt, dass ich in gewis ser Art und Weise gefordert bin.“
Anna: „Etwas fordern“ heißt: etwas verlangen.
Ardhi: Zum Beispiel: Die Arbeiter fordern mehr Geld.
Anna: Und „gefordert sein“ …
Ardhi: … hm … zum Beispiel: Hier im Studio bin ich gefordert. (er steigert sich beim Sprechen) Also, ich muss mich anstrengen, mich konzentrieren, gut sprechen.
Anna: (tut erschrocken) Ach du liebe Zeit! Diese Arbeit fordert wirklich viel von dir. Ardhi: (seufzt) Ja.
Anna: Aber so ein ganz kleines bisschen Spaß macht es dir doch auch, oder nicht? Ardhi: Na ja, so ein ganz kleines bisschen …
Anna: Jetzt aber zurück zu unserem „ernsten“ Thema: die Schule. Melanie geht auch aufs Gymnasium, in die 10. Klasse. Fragen Sie sie bitte, ob es ihr in der Schu le gefällt.
Aufgabe
Marion: Gefällt es dir in der Schule?
Melanie: Ja … schon. Also so im Großen und Ganzen schon. Also, eben wegen
den Freundinnen auch … Und also … es macht eigentlich Spaß. Also ich seh’ jetzt Schule nicht unbedingt so als … im Moment noch nicht als ernst, so richtig, und es macht schon noch viel Spaß.
Marion: Mhm. Ernst wird’s dann erst vor dem Abitur?
Melanie: Schon, und auch nächste Klasse, also, da hab ich schon 'n bisschen
Angst auch davor.
Anna: Die letzten zwei Jahre vor dem Abitur ist man in der „Kollegstufe“.
Ardhi: In der Kollegstufe gibt es die „Leistungskurse“, kurz: „LKs“. Die heißen wahr scheinlich so, weil man da viel „Leistung“ bringen muss.
Anna: Bestimmt. „Leistung bringen“ bedeutet nämlich so was wie: seine Arbeit gut machen.
Ardhi: Man muss für die Leistungskurse zwei Fächer wählen. Der Unterricht in den zwei LKs ist viel intensiver als in den anderen Fächern.
Anna: Und was für Fächer kann man wählen?
Ardhi: Alle. Aber man kann nicht alle miteinander kombinieren. Die meisten Schüler wählen Mathematik, Biologie, Englisch oder Deutsch.
Anna: Melanie hat etwas Angst vor der Kollegstufe.
Ardhi: Hat sie Angst, weil sie nicht weiß, was „auf sie zukommt“. Weil sie nicht weiß, wie es sein wird?
Anna: Oder hat sie Angst, weil sie weiß, was auf sie zukommt?
Melanie: Also, da hab ich schon ein bisschen Angst auch davor, also …
Marion: Weil man da immer mehr Leistung bringen muss, oder?
Melanie:
Ja, und ich weiß auch noch gar nicht, was auf mich zukommt. Also, ich bin mir nicht sicher, ob meine Leistungskurswahl jetzt genau das Rich-
tige für mich war oder so … also … das wird spannend.
Marion: Was hast du gewählt?
Melanie: Ähm … Mathematik und Biologie. Das wird sehr lustig.
Ardhi: „Das wird sehr lustig“ – das meint Melanie hier ironisch, so in dem Sinn: „Das kann ganz schön schwierig werden“.
Anna: Hat Melanie Angst, weil sie weiß, was auf sie zukommt? Ardhi: Oder, weil sie es nicht weiß?
Aufgabe
Anna: Weil sie nicht weiß, was auf sie zukommt.
Ardhi: Wir hören jetzt einen Jungen, der schon in der Kollegstufe ist. Anna: Und wie sieht er die Schule? Was ist die Schule für ihn?
Marion: Wie gefällt es dir in der Schule?
Junge: Also, ich persönlich geh gern zur Schule. Ist auf jeden Fall besser als
arbeiten. Und wenn man halt mal keine Lust hat, dann geht man halt mal nicht. So schlimm … so wild ist es auch nicht. Wenn man halt ein mal die Woche keine Lust hat, dann geht man halt mal nur in die LKs oder in die wichtigen Sachen. Und von daher … ist eigentlich wie ein
Hobby.
Marion: Schule ist ein Hobby!
Junge:
Ja, natürlich. Ja, das ist ein Teil meines Lebens und von daher … ich muss ja irgendwo Spaß dran haben.
Anna: Na so was! Wenn er keine Lust hat, geht er nicht in die Schule!
Ardhi: Klar. Er ist ja schon 18.
Anna: Und wie ist die Schule für ihn?
Aufgabe
Ardhi: Die Schule ist für ihn wie ein Hobby.
Anna: Na, ich weiß nicht!
Ardhi: Deine Arbeit ist doch auch wie ein Hobby! Du sitzt mit einem netten Mann im Studio und musst nur reden.
Anna: Ja, ja, eigentlich sollte ich dafür noch zahlen.
Regie: Zahlen? Super! Gute Idee!
Ardhi: Hoppla, wen haben wir denn da in der Leitung?
Anna: Na, gut! Dann geh’ ich jetzt. Ich bin ja auch schon 18.
Ardhi: Äh, wart mal! Jetzt darfst du Leistung bringen!
Anna: Bei der Wiederholung?
Ardhi: Genau.
Wiederholung mit Nachsprechpausen
Anna: Sie geht aufs Gymnasium.
Ardhi: Sie geht aufs Gymnasium.
Anna: Sie macht bald Abitur.
Ardhi: Sie macht bald Abitur.
Anna: Die Schule macht ihr Spaß.
Ardhi: Die Schule macht ihr Spaß.
Anna: Aber sie ist auch gefordert.
Ardhi: Aber sie ist auch gefordert.
Anna: Sie muss Leistung bringen.
Ardhi: Sie muss Leistung bringen.
Anna + Ardhi: Tschüs!
Ardhi: Jetzt denken sicher ein paar von unseren Hörern, die Sendungen hier sind auch nur unser Hobby!
Anna: Ja, und sie machen die Übungen nicht.
Ardhi: Oder … oder sie schalten das Radio aus.
Anna: Aber wir merken alles!
Ardhi: Das wissen sie nur nicht!