Beinahe täglich bekommen wir vorgerechnet, wieviel Sport welchen positiven Effekt auf unsere Gesundheit und unser Leben hat. Aber: Sport kann auch abhängig machen – ein neues Krankheitsbild Sport- und Muskelsucht.
Die muskelbepackten Helden aus Filmen der 90er Jahre wirken auf Fitness-Insider heutzutage eher untrainiert. „In sieben Wochen zum Held werden“ verspricht die Werbung eines Fitnessstudios.
Wir leben im Zeitalter der Fitness. Zehntausende starten bei Marathonläufen und Jedermann-Radrennen, Millionen joggen abends noch eine Runde im Park oder trainieren in Fitnessstudios, arbeiten dort mit Gewichten und Geräten oder machen Yoga. Fit-Sein heißt es, auf keinen Fall dick sein.
Und auch bei Frauen reicht es nicht einfach nur, dünn zu sein, das Schönheitsideal verlangt nach definierten Muskeln - Kalorien zählen und trotzdem trainieren. Idealbilder, die schon den Kindern weitergereicht werden. Zum Idealbild gibt es inzwischen auch ein Krankheitsbild: Sport- und Muskelsucht.
Im Studio der Psychologe und Therapeut Christian Strobel. Er ist deutschlandweit einer der ersten, der sich therapeutisch mit Sport- und Muskelsucht beschäftigt und arbeitet in der Fachambulanz Essstörungen der Caritas München, Eva Hitzler leitet diese Stelle und ist die zweite Gesprächspartnerin.