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Description

Anna-Helene Herpers ist als Maitre/Sommeliere in einem der besten Restaurants Europas so viel mehr als eine Fachfrau für Wein – sie ist Regisseurin einer Inszenierung, die den Gast vom ersten Gruß bis zum letzten Schluck trägt. Schon beim Betreten des Raumes erfasst sie in Sekunden Eigenart, Stimmung und Erwartungen ihrer Gäste. Wie sagt man so schön: Der beste Service ist der, den man nicht merkt. Anna-Helene Herpers ist mehr als perfekt und sie ist vielmehr als eine unsichtbare Dirigentin im Restauranthintergrund, die den Serviceablauf in leisen Takten orchestriert. Sie weiß, wann sie auftreten muss, wann sie mit ihrem Sein den Abend der Gäste bereichern kann und noch viel wichtiger: wann sie verschwinden sollte. Ihre Präsenz ist nie aufdringlich, ihr Verschwinden nie zufällig. Sie ist da – ohne „da“ zu sein. Sie weiß, dass die Perfektion ihrer Arbeit daran gemessen wird, wie wenig man sie bemerkt. Ihre Erfolge sind stumm, ihre Anerkennung leise. Wer sie lobt, bekommt ein Lächeln, wer sie übergeht, erntet keinen Groll. Denn ihr Ziel ist nicht Beifall, sondern das reibungslose Funktionieren einer Welt, die für andere immer ein anderes Universum sein wird.
Ihre Bewegungen sind Choreografie, ihre Gesten Zeichen einer stillen Autorität. Sie vermittelt nicht einfach Wein und Service – sie schenkt ein Erlebnis. Perfektion für sie bedeutet nicht, dass alles reibungslos läuft – sondern dass der Gast nie etwas von kleinen Unregelmäßigkeiten bemerkt.
Wie konnte sie ohne zuvor mehrere Stationen in großen Restaurants absolviert zu haben, eine so renommierte Position in so kurzer Zeit beziehen? Vielleicht ist sie ein Naturtalent. Vielleicht hat man bei Anna-Helene als Gast einfach nur das Gefühl, einem ganz besonderen Menschen begegnet zu sein – jemandem, der nicht glänzen will, sondern leuchtet.