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HIV ist heute medizinisch kontrollierbar – doch das Stigma bleibt. Im Gespräch erklärt die Wiener Immunologin und Dermatologin Katharina Grabmeier-Pfistershammer, warum HIV längst kein Todesurteil mehr bedeutet, aber immer noch zu spät erkannt wird. Moderne Medikamente halten das Virus in Schach, oft mit nur einer Tablette täglich oder sogar einer Spritze, die ein halbes Jahr schützt. Heilbar ist HIV jedoch nicht – Therapietreue ist entscheidend, sonst kann das Virus Resistenzen entwickeln. Viele Infektionen werden erst spät entdeckt, weil Tests nicht angeboten werden oder das Thema tabu bleibt. Vor allem junge Menschen wissen wenig über HIV, andere meiden das Gespräch aus Angst oder Scham. Dabei schützt Wissen am besten – und offen darüber zu sprechen ist ein erster Schritt gegen das Stigma.