Glück ist eine Frage der Einstellung - das vermitteln Ratgeberliteratur, Forschungsergebnissen und sozialen Medien. Uns wird suggeriert, dass es Einstellungssache sei, glücklich zu sein. Dass wir unsere Gedanken so steuern können, dass schwierige Situationen als Chance begriffen und mit positivem Mindset glückbringend gemeistert werden können.
Deutlich wird der “Positives Mindset”-Hype anhand des TikTok-Trends “Lucky Girl Syndrome”. Unter #luckygirlsyndrome posten vor allem Mädchen und junge Frauen Videos, in denen sie propagieren, wie sie sich mit positiven Affirmationen und Mantren einreden, dass ihnen alles gelingt und sie erfolgreich sein werden. Das Glück komme dann von ganz allein, denn das ziehen sie mit ihren positiven Gedanken einfach an.
Diese Erwartungshaltung ist nicht nur naiv, sondern auch gefährlich. Weil negative Gefühle in dieser Erzählung nichts zu suchen haben. Sie werden als falsch dargestellt. In diesem Fall ist Positivität für uns nicht mehr fördernd, sondern toxisch.
In der aktuellen #happylife Folge unseres Wissens-Podcasts Happy Happy spreche ich darüber, wann positives Denken toxisch wird, welche Probleme dadurch entstehen und was wir tun können, um negative Gefühle auszuhalten und anzunehmen.