Walt Disney und sein Bruder Roy gründeten 1923 die Disney Brothers Cartoon Studios. Das war für Walt Disney bereits der zweite unternehmerische Anlauf. Diesmal aber direkt in Hollywood – in Burbank. Möglich war dies, da Filmverleiher ihn mit einer Serie von Alice-Animationsfilmen beauftragten. Zuerst war man ein kleines, innovatives Cartoon-Studio, später wuchs man mit den Erfolgen zur einflussreichen Filmproduktionsfirma und ab den 50er-Jahren ermöglichte der eigene Filmverleih eine noch größere Autonomie in der Kinovermarktung. Ebenso wichtig waren die frühen Verträge mit den aufkommenden Fernsehsendern. Wichtige unternehmerische Entscheidungen, die den Erfolg der Walt Disney Company beflügelten und auch in schwierigen Zeiten ihr Überleben rettete, waren der Mut zu abendfüllenden Zeichentrickfilme und die deutliche Erweiterung des Repertoires um neue Figuren. Außerdem natürlich die Pionierarbeit in Sachen Tonfilm und Farbfilm. Zur Diversifizierung gehörte aber nicht nur ab den 50er-Jahren die Zusammenarbeit mit dem Fernsehen, sondern auch die Genreerweiterung um reale Abenteuerfilme, zum Beispiel mit Jules Vernes Verfilmungen oder um Dokumentarfilme wie „Die Wüste lebt“.