„Corona-Diktatur“ rufen die Impfgegner und projizieren ihren Frust und ihr Misstrauen in immer verwegenere Legenden um die Vaccine. Die Stimmung bei den Querdenker-Demonstrationen wird aggressiver. Dies hat durchaus massiven Einfluss auf die politische Kommunikation und die Handlungsfähigkeit. Denn gerade der Vorwurf eines „Impfzwangs durch die Hintertür“ trifft die Politik an einer empfindlichen Stelle und in ihrer Glaubwürdigkeit.
Sehr früh hat man -angesichts einer damaligen Knappheit des Impfstoffs- versichert, dass es keine Benachteiligung von Ungeimpften geben wird. So schnell ändern sich die Rahmenbedingungen. Nur wenige Wochen später droht die Impfkampagne nicht mehr an fehlenden Dosen, sondern an einer toxischen Mischung aus Impfmüdigkeit, Verunsicherung, Laissez-faire und Protestlertum zu scheitern.
Für die neue Episode der Turtlezone Tiny Talks fragen Dr. Michael Gebert und Oliver Schwartz daher: „Bratwurst für die Impfmoral?“ und debattieren über die bevorstehende Kursänderung hin zu einer 2G-Strategie. Geimpft oder Genesen. Denn anders als beim Mobilfunk heißt es bei der Pandemie: „Aus 3G wird 2G!“.