Dr. Vaios Kalogrias ist Mitarbeiter des Stadt- und Stiftsarchivs, Koordinator des Forschungsprojekts "Geschichte Aschaffenburgs im 19. und 20. Jahrhundert" und interviewt die heutigen Gesprächspartner.
Jimmy Roth ist 59 Jahre alt und seit 1989 hauptamtlich in der Jugendarbeit (von 89 bis 95 als Kreisjugendpfleger im Landratsamt Aschaffenburg und seit 1995 als Stadtjugendpfleger in Aschaffenburg). Studiert hat er an der Uni/GH Siegen Sozialpädagogik und eine Zusatzausbildung als Erlebnispädagoge. Die Sachgebietsleitung hat Jimmy Roth offiziell seit 2009 als Nachfolger von Maigk Sommer, der als Jugendamtsleiter ins Rathaus gewechselt ist.
Wolfgang Giegerich ist gebürtiger Aschaffenburger und hat die Zeit zwischen 1970 und 1980 in guter Erinnerung. Da herrschte Aufbruchstimmung in der Stadt und bei den Jugendlichen. Das Wahlalter wurde auf 18 Jahre gesenkt. "Mehr Demokratie wagen" war nicht nur eine Floskel. Im Jugendhaus in der Treibgasse wurde sie gelebt. Selbstverwaltung war angesagt. Es gab eine eigene Zeitung, das "Knubbelsche". Im Keller des Jugendhauses war fast jedes Wochenende Party, locker und lässig, bei guter Musik und heißen Diskussionen. Mit Beginn des Studiums 1976 in Darmstadt und Wegzug aus Aschaffenburg verloren sich die Bindungen an die Aschaffenburger Jugendszene.