Bei fortgeschrittenen Glaukomen, die konservativ nicht mehr zugänglich sind, hilft oftmals nur noch eine chirurgische Behandlung um den Augeninnendruck signifikant zu senken und eine Progression zu verhindern. Hier ist die Trabekulektomie, die bereits 1968 erstmals von Cairns beschrieben wurde, nach wie vor der Goldstandard. Dieses filtrierende Verfahren ist jedoch sehr invasiv und geht mit erhöhten Komplikationsrisiken, sowie der Notwendigkeit von postoperativen Interventionen einher. Daher sind weniger invasive Verfahren, die den Augeninnendruck ebenso effektiv senken von großem Interesse. In der heutigen Studie von Pillunat et al. aus dem Jahr 2021 wurde ein neues Verfahren der MIGS (minimally invasive glaucoma surgery), der PreserfloMicroShunt, mit der Trabekulektomie verglichen.
Ist dieser jedoch genauso effektiv? Und ist er wirklich minimalinvasiver und komplikationsärmer? Wir sprechen mit Frau Prof. Dr. Maren Klemm, geschäftsführende Oberärztin der Universitätsaugenklinik in Hamburg.