Die Reduktion des Augeninnendrucks stellt die bislang einzig zuverlässige Methode zur Behandlung des Glaukoms dar. Dies geschieht in erste Linie gewöhnlich durch lokale Antiglaukomatosa, die verschiedene Wirkstoffklassen beinhalten. Latanoprostene Bunod (LBN) ist dabei ein relativ neuer Wirkstoff, der sich zusammensetzt aus einem Prostaglandinanalogon und einem Stickstoffoxid-Donor. Letzterer hat neben der augendrucksenkenden Wirkung noch einen relaxierenden Effekt auf die glatte Muskulatur und soll somit zum basalen retinalen Gefäßtonus beitragen. Da Anomalien der retinalen Gefäße und des Blutflusses auch zunehmend bei der Pathogenese des Glaukoms in den Fokus rücken, ist es interessant, die potenziellen okularen hämodynamischen Wirkungen verfügbarer Antiglaukomatosa zu verstehen und herauszufinden, ob dies das Fortschreiten des Glaukoms beeinflussen könnte. El-Nimri et al. haben dies anhand einer 2022 veröffentlichten randomisierten Cross-over-Studie für LBN und Timolol untersucht. Welche Ergebnisse hierbei rauskamen hört ihr in dieser Folge.