In dieser Episode dreht sich alles um wirkungsvolles Teambuilding, das ohne die oft üblichen und wenig nachhaltigen Spielchen oder erlebnispädagogischen Maßnahmen wie Floßbauen, Feuerlauf oder Vertrauensübungen auskommt. Dr. Oliver Ratajczak schildert, wie in vielen Unternehmen Teambuilding-Aktivitäten nur als Pflichtübung gesehen und abgehakt werden, ohne nachhaltigen Nutzen für das Team zu erzeugen. Mitarbeitende äußern in Workshops häufig den Wunsch, keine weiteren Vorschläge zu generieren, die ohnehin in Schubladen verschwinden, und äußern Unmut über wiederkehrende, als sinnlos empfundene Aktivitäten. Der Ursprung vieler Probleme liegt darin, dass solche Maßnahmen zu reinen Motivationsevents verkommen sind, die kurzfristig begeistern sollen, aber im Arbeitsalltag keinerlei Verbesserungen bringen oder die eigentlichen Herausforderungen adressieren.
Dr. Ratajczak betont, dass sinnvoll eingesetzte erlebnispädagogische Methoden durchaus ihre Berechtigung haben können, jedoch seien sie in der Vergangenheit oftmals ziellos oder übertrieben eingesetzt worden. Sein Ansatz für nachhaltiges Teambuilding setzt deshalb auf ganz andere Schwerpunkte: Am Anfang eines Workshops steht die Klärung des eigentlichen Ziels – nicht die bloße Umsetzung einer geforderten Maßnahme, sondern die spürbare und messbare Verbesserung von Zusammenarbeit, Arbeitsklima und Produktivität innerhalb und zwischen Teams. Dabei ist es essenziell, dass Ergebnisse erzielt werden, die wirklich im Arbeitsalltag greifen.
Das Vorgehen ist geprägt von klarer Struktur, konkreten Maßnahmen und der konsequenten Einbindung aller Teammitglieder. Statt allgemeiner Aktionen wird systematisch nach Verbesserungsvorschlägen gefragt, wobei es nicht auf die Anzahl, sondern auf die Umsetzbarkeit und Relevanz ankommt. Häufig entstehen so umfangreiche Listen mit praktischen Ansätzen, von denen die Teilnehmenden selbst die wichtigsten Punkte priorisieren. Die anschließende mathematische Auswertung sorgt für eine eindeutige Rangfolge der drängendsten Themen, sodass sich Führungskräfte gezielt den Top-Prioritäten widmen können. Durch diese Vorgehensweise entsteht eine unmittelbare Transparenz: Das Team erkennt, dass seine Belange ernst genommen werden – und damit steigt auch die Identifikation und Motivation spürbar.
Dr. Ratajczak hebt hervor, dass die nachhaltige Umsetzung weniger in möglichst kreativen Erlebnissen, sondern vielmehr im konsequenten und fokussierten Arbeiten an konkreten Problemen liegt. Unternehmen und Führungskräfte erhalten so eine klar strukturierte Handlungsgrundlage, mit der wirklich etwas bewegt werden kann. Die Beschäftigten erleben dabei, dass ihre Stimmen gehört werden und tatsächlich Veränderungen angestoßen werden – was wiederum das Arbeitsklima und die Produktivität verbessert.
Mit diesem pragmatischen Ansatz bietet die Folge wertvolle Impulse für alle, die Teamprozesse effektiv und dauerhaft optimieren wollen – weg von aktionistischem Entertainment, hin zu echter Veränderung mit sichtbarem Nutzen für den Arbeitsalltag.
Dein Coffee Talk mit Dr. Oliver Ratajczak: https://unternehmenschemie.de/coffee-talk/ | Weitere Folgen des Unternehmenschmemie-Podcasts: https://unternehmenschemie.de/podcast/