Für Führungskräfte ist die Nähe zu ihren Mitarbeitern nicht nur eine Kernaufgabe, sondern der alles entscheidende Faktor für das Erreichen von Zielen.
Doch wie soll das im Home-Office funktionieren?
Und überhaupt: Ist diese Form der Arbeit für jede Führungskraft geeignet? Wo liegen die Tücken?
Home-Office bedeutet für Leader in aller Regel ganz und gar nicht, sich entspannt vor den Rechner zu setzen. Die Herausforderungen und Probleme sind die gleichen wie im Büro. Die Tatsache, mit schwierigen Sach- und Personalthemen zu Hause, also in einem geschützten privaten Bereich, konfrontiert zu werden, macht die Arbeit im Home-Office für Führungskräfte häufig noch fordernder als im Büro.
Umso mehr braucht es klare Eckpunkte, wie Führungskräfte im Home-Office Leistungsanspruch und Lebensqualität miteinander vereinbaren können:
Wer es geschafft hat, Führungsaufgaben übertragen zu bekommen, der muss doch diszipliniert sein!?
Sicher - und doch ist das Home-Office grundlegend anders als die Arbeit mit Vorgesetzten, Kollegen und Teammitgliedern im Büro.
Das Home-Office kann in gewisser Weise einsam machen, und damit muss man umgehen können.
Innere Dialoge und die wiederholte Ermahnung, diszipliniert zu sein und zu bleiben, können hilfreich sein.
Bei der Arbeit im Unternehmen sind gewisse zeitliche Abläufe entweder vorgegeben oder sie ergeben sich aus dem Arbeitsalltag.
Teambesprechungen, Deadlines, Arbeitsbeginn, Pausen und Feierabend sind bei der Arbeit im Unternehmen mehr oder weniger strukturiert oder werden gewohnheitsmäßig wahrgenommen.
Zu Hause kann diese fehlende Grundstruktur tückisch sein und dazu verleiten, zu viel Zeit mit Dingen zu verbringen, die nicht auf gemeinsame Ziele einzahlen.
Hüte Dich davor, Dinge aus dem Haushalt zu machen, die Dir gerade über den Weg laufen oder die Du schon ein paar Tage auf dem Zettel hast, wenn Dir klar ist, dass Du JETZT gedanklich beim Job sein solltest. Das andere hat Zeit. Kläre das auch mit Deiner Familie, denn nicht immer wirst Du den Geschirrspüler ausgeräumt haben, wenn Deine Frau oder Dein Mann nach Hause kommt. Dafür kann es gute Gründe geben - als Ausrede musst Du es aber auch nicht nehmen ;-)
Besonders Aufgaben, die Du gern vom Tisch haben willst oder unangenehme Dinge solltest Du konsequent wegarbeiten, um keinen Druck und keinen Stress aufkommen zu lassen.
Gerade wenn Meetings online stattfinden, braucht es Regeln, die allen Teilnehmern bekannt sind und eine klare Moderation durch den Teamleader oder einen Verantwortlichen.
Es ist empfehlenswert, mit klaren Fragen durch das Meeting zu führen:
Wer noch nie im Home-Office gearbeitet hat, kann durchaus Startschwierigkeiten haben. Daher gehe mit Deinen Mitarbeitern ein paar Grundsätze durch, die die Arbeit effizienter machen können: