Das Gefühl, von der Uni-Stadt heimzufahren hat immer zwei Seiten: Vorfreude über die entfernte und doch so vertraute Heimat und Unlust, sich den bohrenden Fragen der Verwandtschaft zu stellen. Und oft mischt sich noch etwas darunter: die Sehnsucht nach der Zukunft, nach der eigenen Selbstständigkeit, nach dem Angekommensein im Beruf. Genau das erlebt auch Carl-Joseph, nur kommt er nicht von der Uni und lebt vor gut 100 Jahren in der Habsburger Monarchie. Joseph Roths “Radetzkymarsch” hat auch heute noch traurige Aktualität. Es liest Luis Kirchner.