Aktienportfolios nach Marktkapitalisierung bieten Anlegern eine globale Diversifizierung, die sich laufend von selbst aktualisiert.
Eine Gewichtung nach Bruttoinlandsprodukt (BIP) hingegen gibt eine Verbindung zu den Marktpreisen auf, was zu erheblichen und unerwünschten Über- oder Untergewichtungen führen kann.
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Dein Matthias Krapp
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***Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Steuer-, Rechts- oder Anlageberatung***
TRANSKRIPT dieser Folge (autom. generiert):
Ja, hallo und herzlich willkommen, eine Neufolge Wissenschaft Geld und heute geht es
um das Thema Gewichtung eines Weltportfolios nach dem Brutu Inlandsprodukt oder nach
der Marktkapitalisierung. Ja, gerade vor dem Hintergrund, was bei mir schon mehrfach
Thema in den letzten Wochen und Monaten war, dass viele Menschen jetzt überlegen,
ihr Depot anders auszurichten und die hohe Quotenlastigkeit der USA zu decimieren,
weil sie hier diverse Risiken sehen, die ich persönlich nicht sehe, kommen dann auf
die Idee und sagen, ok, dann machen wir doch mal eine Gewichtung nach dem BOTO
Inlandsprodukt. Ja und dazu gibt es natürlich auch was zu sagen. Dazu gibt es auch,
ich sag mal, evidenzbasierte Forschungsergebnisse und Blickwinkel, die ich gerne heute
mit dir teilen möchte. Denn generell ist es so, dass, wenn man global anlegen
möchte, einem rund 50 Länder zur Auswahl stehen und die Frage stellt sich,
wie man jetzt die Anlagevermögen, das man investieren will, will sinnvoll auf diese
Märkte verteilen kann. Ja, und ein guter Ausgangspunkt für jedes globale
Aktienportfolio ist dann natürlich eine Gewichtung nach der Marktkapitalisierung,
also in den liquiden konkurrierenden Kapitalmärkten, neben die Marktpreise ja die neuen
Informationen schnell auf und bilden so letztendlich immer die Erwartungen aller
Marktteilnehmer in aggregierter Form auf und ab.
Ein Gewichtungsschema, dass sich an dieser Marktkapitalisierung von Wertpapieren,
Branchen und Ländern orientiert, liefert somit dann eine Momentaufnahme globaler
Diversifizierung, die sich dann natürlich laufen von selbst aktualisiert,
weil ja die Preise sich täglich ändern und alles einfließt und wenn bestimmte Aktien
in der Kapitalisierung steigen oder fallen ändert sich entsprechend dann auch die
Markkapitalisierung insgesamt. Ja und am Beispiel der Zölle oder auch jetzt der
geopolitischen Spannung werden dann auch die Vorteile von so einem Gewichtungschema
deutlich, denn die Auswirkungen dieser Ereignisse werden ja von allen Marktteilnehmern
weit in Echtzeit abgewogen und eingepreist, weil danach entsprechend die Käufe und
Verkäufe von Aktien feststellen und somit spiegelt sich daher die Marktkapitalisierung
von Wertpapieren und den Ländern automatisch immer wieder. Ja, bei der Gewichtung nach
der Wirtschaftsleistung, also dem Bruttoinlandsprodukt, beruht das Ganze dagegen nicht
direkt
das Tierbarum -Anlage -Universum eines Landes und berücksichtigt auch nicht die in den
Marktpreisen enthaltenen Informationen. Im Vergleich zu einem kapitalgewichteten Portfolio
kann eine Bruttoinlandse, also BIP -Gewichtung daher zu deutlichen Über - und
Untergewichtung führen. Nimm mal das Beispiel China im April 2025 betrug die
Gewichtung chinesischer Aktien im MSCI All Country World Index,
also den MSCI ACVI 3 ,1 Prozent. Wenn man das allerdings nach Boto -Inland -Produkt
-Gewicht in Portfolio aus den Ländern das MSCI dagegen 18 ,7 Prozent.
So, MSCI AWCI GDP Weighted Index sind vier der zehn größten Positionen chinesische
Unternehmen, die dann insgesamt 7 % des BIP -gewichtigen Index, aber nur 1 ,1 % des
MSCI ACVI Index ausmachen. Und das ist eine sehr signifikante Unterscheidung,
denn wie gesagt, eine Ländengewichtung nach dem Bruto -Inland -Produkt nehme, kommt die
USA alleine auf 29 ,7 Prozent. Die entwickelten Märkte ohne USA auf 31 ,4 Prozent,
China auf 18 ,7 Prozent und Schwellenmärkte ohne China auf 20 ,1 Prozent.
Man hat also China plus Schwellenländermärkte knapp 39 Prozent.
Und ich weiß nicht, wer das wirklich haben möchte, mir persönlich wäre das zu
riskant. In der Ländergewichtung des MSCI Oil Country World Index spielt die USA mit
63 ,7 Prozent natürlich die größere Rolle, die entwickelten Märkte ohne USA 25 ,9 und
China wie gesagt nur 3 ,1 Prozent und die Schwellenmärkte ohne China 7 7 ,3%,
also zusammen knappe 10 ,4 % in der Ländergewichtung versus BIP -Gewichtung 39%.
Ja und dazu kommt dann auch noch, dass der Aufbau von Bruttoinlandsprodukt gewichteten
Portfolios natürlich auch praktische Hürden im Weg stehen, denn die BIP -Daten sind ja
nur zeitverzögert verfügbar und werden zudem auch häufig anschließend noch korrigiert,
wohingegen die Marktkapitalisierung ja ständig täglich aktualisiert und neue
Informationen, alschließlich auch BEP und korrigierten BEP,
was einem Märkten ja tagtäglich sekundlich stündlich verfügbar ist, unmittelbar, wie
gesagt, wenn diese Daten rauskommen, sofort eingepreist werden und außerdem können in
einem Land mit großer Leistung. Nur wenige Unternehmen überhaupt an der Börse notiert
sein, was eine größere Allokation in diesem Land erschwert. Als Beispiel mal für
dich, schauen wir mal auf Italien. Italien hat gemessen am Bruttoinlandsprodukt unter
den 47 Ländern im MSCI World Platz 8.
Allerdings stellt Italien nur 26 der 2557 Wertpapiere,
die in diesem Index enthalten sind, da. Das heißt, als acht größtes Land sind aber
nur 26 Aktien, sprich knapp 10 Prozent vertreten.
Eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung als Ausgangspunkt kann auch den
Portfolioumschlag reduzieren und dazu beitragen, natürlich unnötige Handelskosten zu
vermeiden in einem kapitalgewichteten Portfolio, passen sich die Ländorgewichtung
automatisch an die relativen Aktienmarktbewegungen an. In anderen Gewichtungen Schemata
ist ein Rebalance -Jing dagegen wahrscheinlich mit zusätzlichem Portfolioumschlag
verbunden, was letztendlich wieder Geldkostetransaktionskosten plus de -spreads.
So und so betropft sich der jährliche Umschlag des MSCI ACVI GDP Rated Index in
zwölf Monaten bis zum April 2025 8 ,3 Prozent und war damit mehr als dreimal so
hoch wie der Umschlag in dem normalen MSCI World nämlich damals zu 2 ,6 Prozent.
Also unabhängig vom Gewichtungschema treibt natürlich Anleger vielleicht die Hoffnung an
nur in die Länder mit der besten Kursentwicklung zu investieren. Das hatte ich jetzt
schon in dem vorherigen Podcast an dem Beispiel von Dänemark dargestellt.
Aber in Anbetracht der Beweislage ist es jedoch zweifelhaft, ob sich die
Länderrenditen, was ich da schon behandelt habe, beständig überhaupt vorher sagen
lassen. Unterschiede in der Ländergewichtung können zwar kurzfristig zu Renditen
unterschieden führen, aber als langfristiger Renditetreiber sind *"
cheddar
I
Schemas können auch in anderen Sachen zutage treten,
die bei der Ländergewichtung deutlich von der Marktkapitalisierung abweichen. Einige
Anleger mögen sich aus welchem Grund auch immer für eine von der Marktkapitalisierung
abweichende Gewichtung entscheiden. Etwa auf steuerlichen Erwägungen oder persönliche
Überzeugungen, aber grundsätzlich bin ich überzeugt, dass ein globales Portfolio nach
der Diversifizierung, nach Marktkapitalisierung deutlich mehr und besser davon
profitieren sollte. Und es gibt auch Anbieter, die Deutschland in andere Richtungen
laufen, beispielsweise der weltbekannte Gerd Kommmer, den ich auch sehr schätze und
achte, der einen eigenen Fond auch aufgelegt hat, der auch das BOTU,
oder Sagen wir mal hier BIP Schema mit berücksichtigt, aber letztendlich sage ich
mal, bisher ist er noch viel zu kurz, um das abschließend wirklich bewerten zu
können. Das heißt, im Juni letzten Jahres, glaube ich, aufgelegt worden und bisher
beispielsweise gegenüber der Formierstrategie, eine Strategie gefahrenen und favorisierten
Strategie kaum Unterschiede in der Entwicklung, in der Performance, im Verlauf und in
der Volatilität zeigt, obwohl dort beispielsweise die Aktienquote,
ich glaube 20 % geringer ist, in den USA, als es bei den von uns favorisierten
Ansätzen ist, wobei die von uns favorisierten Ansätze die gleiche hohe Aktienquote
haben, wie ETFs, aber andere Gewichtungen der einzelnen Aktien. Und so kann man
sehen, dass das ein oder das andere oder beides funktioniert. Aber am Ende lange
nicht mehr benutzt. Hinten kackt die Ente. Schauen wir mal, wo die Reise hingeht und
ich persönlich favorisiere weiter das, was tagtäglich an Informationen einfließt für zu
größten Transparenz und für mich auch zu der Wartung, dass eine
Markkapitalisierungsansatz in Verbindung mit, ich sag mal, Deckel drauf bei den
einzelnen Aktien, also Vormeidung von Klumpenrisiken, sprich Abweichen von den Indices,
langfristig der bessere Weg sein wird. In diesem Sinne, euch ein besseres und schönes
Wochenende. Wir hören uns wieder am Dienstag der Matthias.