Der Apostel der Deutschen, Winfrid von Crediton, war ein Engänder, der im 8.ten Jahrhundert von Papst Gregor II: nach Germanien entsandt wurde, um die Stämme östlich des Rheins zu missionieren.
Die Geschichten von Bonifatius und seinem Schüler Sturmius bezeugen, wie viel Frucht ein Weizenkorn bringen kann, aber auch wie hoch der Preis dafür ist. Bonifatius verlor sein Leben, Sturmius und seine geliebte Arun verloren ihre Hoffnung auf eine gemeinsames Leben als Ehepaar und
Familie.
Herrlichkeit
Beim Lesen der Kapitel 12-17 des Johannesevangelium fiel mir auf, dass das Wort Herrlichkeit bzw. verherrlichen sehr oft vorkommt (22 mal). Wenn wir normalerweise von Herrlichkeit sprechen, denken wir am häufigsten an etwas wunderbares, etwas außergewöhnlich schönes, eben einen Superlativ. Im alltäglichen Sprachgebrauch machen wir eben Unterschiede zwischen ganz gut, gut, sehr gut und eben herrlich. Herrlich bedeutet für die meisten, dass es nicht besser geht. Ein Wörterbuch beschreibt Herrlichkeit als „höchste Schönheit; Großartigkeit“.
Jesus bringt den Begriff Herrlichkeit mit seinem Leidensweg bis hin zum Kreuz in Verbindung. Dies ist mit Sicherheit kein Ausdruck von Masochismus, sondern es zeigt, dass es aus Gottes Sicht eine Herrlichkeit der Hingabe, des Verzichts, der Selbstaufgabe, des Ertragens von Widerstand und Demütigung und des „Am-Glauben-Festhaltens“ im Angesicht des Leidens und sogar des Todes gibt. Petrus spricht sogar vom Geist der Herrlichkeit, der in solchen Momenten auf uns ruht: „Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr! Denn der Geist der Herrlichkeit und Gottes ruht auf euch“ (1. Petrus 4,14).
Die Antwort Jesu auf die Anfrage von wahrscheinlich griechischen Besuchern des Passahfestes in Jerusalem, ihn kennenlernen zu dürfen, ist schon erstaunlich. Er spricht von dem Weizenkorn, welches, um Frucht zu bringen, sterben muss. Wir wissen nicht, was aus dieser Gruppe von Besuchern geworden ist. Jesus hat ihr Gesuch vermutlich abgelehnt. Ich kann mir denken, dass Jesus, der sich seit seinem Einzug in Jerusalem innerlich immer mehr auf die bevorstehende Passion konzentrierte, einfach keine Lust hatte, sich wie eine Touristenattraktion behandeln zu lassen. Er deutet mit dieser Art Antwort darauf hin, dass von denen, die ihm nachfolgen wollen, vollkommene Hingabe erwartet. Ihm zu folgen, heisst eben auch seiner Lebensvision zu folgen und bereit zu sein, den Preis dafür zu bezahlen. Es ist nicht ausreichend Jesus gut oder toll zu finden, ihn als großen Lehrer anzuerkennen oder als Religionsgründer zu ehren. Als König der Könige und HERR der Herren kommt der Tag, an dem sich jedes Knie vor ihm beugen wird und jede Zunge bekennt, dass ER HERR ist. Das, was Menschen nach dem Tod erwartet, hängt absolut von ihrer Beziehung zu Jesus ab, bevor sie starben. Er bietet an, unser Erlöser und Erretter zu sein, aber für die, die dieses Angebot ablehnen, wird er der Richter sein, der über ihren ewigen Verbleib entscheidet.