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„Darum ist es mein Wunsch, dass Gott, die Quelle aller Hoffnung, euch in eurem Glauben volle Freude und vollen Frieden schenkt, damit eure Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes im-mer unerschütterlicher wird“ (ngü) .

Dieser Vers ist ein Gebet. Warum betone ich das? Die Gebete des Neuen Testaments offenbaren uns unser wahres Potential in Christus. Sie zeigen uns was, wer und wie wir sein können.

Wenn wir unseren Glauben verstehen und genießen wollen, kommen wir nicht an dem Begriff Hoffnung vorbei. Die beiden sind in der Bibel fast wie siamesische Zwillinge, die man nicht wirklich trennen kann (bzw. sollte). Sie werden in der Schrift mehrfach nebeneinander erwähnt, die bekann-testen sind wohl:

1. Korinther 13,13: „Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.“
Hebräer 11,1: „Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.“

Biblische Hoffnung darf nicht mit unserem alltäglichen Gebrauch dieses Wortes verwechselt werden, wo es oft eher Wunschdenken oder eine Erwartung dessen ist, was man nicht mit Sicherheit auch empfangen wird. Im Neuen Testament ist Hoffnung etwas sicheres und festes wie ein Anker: „Auch Gott hat sich mit einem Eid ´für die Zuverlässigkeit seiner Zusage` verbürgt. Er wollte de-nen, die das versprochene Erbe bekommen sollen, unmissverständlich klarmachen, dass nichts sei-nen Plan umstoßen kann. Nun ist es zwar sowieso unmöglich, dass Gott lügt, doch hier hat er sich gleich in doppelter Weise festgelegt – durch die Zusage und durch den Eid, die beide unumstößlich sind. Das ist für uns eine starke Ermutigung, alles daranzusetzen, um das vor uns liegende Ziel unserer Hoffnung zu erreichen. Diese Hoffnung ist unsere Zuflucht; sie ist für unser Leben ein sicherer und fester Anker, der uns mit dem Innersten des himmlischen Heiligtums verbindet, dem Raum hinter dem Vorhang. Dorthin ist Jesus uns als Wegbereiter vorausgegangen – er, der für alle Zeiten Hoherpriester wurde, ein Hoherpriester von derselben priesterlichen Ordnung wie Melchisedek“ (Hebräer 6,17-20 ngü).

Wir sind Teil der Agenda Gottes geworden, deren Ziele über dieses jetzige Leben hinausgehen.

Wenn Paulus in unserem Text unserem Gott den Titel „Gott der Hoffnung“ gibt, dann drückt er da-mit deutlich aus, dass Gott die Quelle und der Grund wahrer Hoffnung ist. Christliche Hoffnung gründet sich, wie der Autor des Hebräerbriefes es ausdrückt, auf zwei ´unveränderlichen Dingen´: Seiner Zusage und Seinem Schwur an Abraham: „Ich schwöre bei mir selbst, spricht der HERR, deshalb, weil du das getan und deinen Sohn, deinen einzigen, [mir] nicht vorenthalten hast, darum werde ich dich reichlich segnen ...“ (1. Mose 22,16-17a).

Unsere Erlösung, die wir durch den Glauben an Jesus bekommen haben, geschah „auf Hoffnung hin“: „Und sogar wir, denen Gott doch bereits seinen Geist gegeben hat, den ersten Teil des künf-tigen Erbes , sogar wir seufzen innerlich noch, weil die volle Verwirklichung dessen noch aussteht, wozu wir als Gottes Söhne und Töchter bestimmt sind: Wir warten darauf, dass auch unser Körper erlöst wird. Unsere Errettung schließt ja diese Hoffnung mit ein. Nun ist aber eine Hoffnung, die sich bereits erfüllt hat, keine Hoffnung mehr. Denn warum sollte man auf etwas hoffen, was man schon ´verwirklicht` sieht? Da wir also das, worauf wir hoffen, noch nicht sehen, warten wir un-beirrbar, ´bis es sich erfüllt`“ (Römer 8,23-25 ngü). Die Elberfelder übersetzt: „Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden.