Im Jahr 2018 verkündete die WWE eine ihrer lukrativsten und gleichzeitig kontroversesten Geschäftsbeziehungen der Neuzeit: Nachdem die Wrestlingmacht aus Stamford bereits seit einigen Jahren Live-Events in Saudi-Arabien veranstaltet hatte, gaben die saudi-arabische General Entertainment Authority und die WWE einen Deal über satte 10 Jahre bekannt. Für die WWE ein finanzieller Segen, sorgte die Partnerschaft jedoch für heftige Diskussionen: Dass ausgerechnet das Land, in dem es immer und immer wieder zu heftigen Verletzungen der Menschenrechte kommt, ein Fokuspunkt für Wrestling werden sollte, sorgte gleichermaßen für Kritik wie auch für Hohn & Spott.
Der millionsnchwere Deal, der die WWE über die volle Laufzeit gerüchteweise eine hohe dreistellige Summe einbringen wird, sorgte auch vor dem Hintergrund der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi in einer Botschaft in Istanbul für sehr harte Kritik. Und auch dass die WWE in späteren Iterationen der prunkvollen Großveranstaltungen die Frauenmatches gesondert hervorhob, nachdem diese in einigen der ersten Veranstaltungen noch keine Genehmigung durch die saudi-arabischen Behörden erhielt, mutet mit unter komisch an. Der Vorwurf des sogenannten Sportswashings hängt den Veranstaltungen bis heute an.
Daniel Kultau wirft einen Blick auf die vielleicht kontroverseste Geschäftsentscheidung der WWE in jüngerer Neuzeit und blickt auf einige sehr seltsam anmutende Shows mit vielen Kuriositäten zurück und wirft die Frage in den Raum: Wer profitiert hier eigentlich am meisten? Mit von der Partie: Freund des Hauses Flosch vom Cagecast sowie Wolfgang Büttner von Humans Right Watch, der sich freundlicherweise Zeit für uns genommen hat und die Lage in Saudi-Arabien für uns bewertet hat.