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Alban von Stockhausen erzählt, forscht und erneuert – und verwandelt das Heidelberger Völkerkundemuseum in einen lebendigen Ort voller Geschichten.

Ein unscheinbarer Spazierstock, geschnitzt als Krähenparadiesvogel, wird zum Schlüssel für ein Leben zwischen Welten: Alban von Stockhausen erzählt, wie dieses Objekt Heimat, Fremde und die eigene Familiengeschichte verknüpft – und warum darin sein gesamtes Verständnis moderner Museumsarbeit steckt.

Der Direktor des Heidelberger Völkerkundemuseums spricht über jenes ferne nepalesische Dorf, in dem ein Schamane, ein hinduistischer Priester und ein buddhistischer Lama ein Ritual für seinen schwerkranken Vater vollzogen. Und darüber, wie dieser Moment ihn lehrte, dass Objekte mehr sind als Artefakte: Sie tragen Erinnerungen, Beziehungen, Bedeutungen.

Der Podcast begleitet ihn außerdem durch die ungewöhnlichen Wendungen seiner Laufbahn: vom jungen Studenten, der mit kaum mehr als einer Wegbeschreibung allein nach Nepal reiste, zum Forscher, der mit Familie zweieinhalb Jahre im Himalaja lebte und die Geschichten eines 200-Seelen-Dorfes dokumentierte.

Und er erzählt, warum er 2023 aus einem komfortablen Job in Bern nach Heidelberg wechselte: ein Museum mit undichtem Dach, zu wenig Personal – aber 40.000 Objekten, deren Geschichten darauf warten, neu entdeckt zu werden. Wie er das Haus öffnet, Besucherzahlen verdreifacht, den Garten in ein Kino verwandelt, Hip-Hop ins Palais holt und mit Audiotouren und KI-Projekten neue Wege der Vermittlung geht.

Ein Gespräch über Mut, Neugier, über die Suche nach dem Verbindenden des Menschseins – und darüber, wie ein kleiner Krähenparadiesvogel aus Holz dabei helfen kann, fünf neue Arten zu finden, auf die Welt zu blicken.

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