LitereraturPur #22: Jazz war in der Nazi-Zeit streng verboten. Aber 1940 gründet Propagandaminister Goebbels eine deutsche Swing-Band mit Namen «Charlie and his Orchestra». Sie soll für den Auslandsender «Germany Calling» spielen und im Ausland über Songtexte Nazi-Propaganda verbreiten. Dafür lässt Goebbels Musik zu, die eigentlich als entartet gilt, den Jazz. Und er stellt die besten Musiker ein, darunter auch Juden und Homosexuelle, die in der Band buchstäblich um ihr Leben spielen. So lange sie dabei sind, geschieht ihnen nichts. Eine unglaubliche und absurde Geschichte, aber sie ist wahr. Demian Lienhard ist dieser Geschichte nachgegangen und hat darüber einen Roman mit dem Titel Roman «Mr. Goebbels Jazzband» geschrieben. Er erzählt mir, was es mit dieser Band auf sich hatte, wie er auf dieses Thema gekommen ist, und was ein fiktiver Schweizer Schriftsteller damit zu tun hat.