Die FSME ist eine überwiegend durch Zeckenstich übertragene Infektionskrankheit. Die
Hauptübertragungszeit der FSME liegt zwischen April und November, bei mildem Wetter vereinzelt
auch im Winter. Krankheitsübertragende Zecken kommen in Mitteleuropa bis in Höhen von 2.000
m vor.
Bei klinisch auffälligen Infektion ruft es nach einer Inkubationszeit von durchschnittlich 8 Tagen (3–28
Tagen) nach dem Zeckenstich ein in etwa 80 % biphasisch verlaufendes Krankheitsbild hervor. In der
ersten Phase treten grippeähnliche Symptome auf. Nach einem symptomfreien Intervall von
durchschnittlich 7 Tagen reicht in der zweiten Phase das Spektrum von einer milden Meningitis bis zur
schweren Enzephalitis mit oder ohne Myelitis und Paralyse.
Etwa ein Drittel der Patientinnen und Patienten zeigt nach durchgemachter Erkrankung langdauernde
Folgeschäden. Entgegen einer verbreiteten Meinung treten auch bei Kindern sehr schwere
Erkrankungen mit langwierigen Folgeschäden und sogar Todesfälle auf.
Im Jugendalter und bei Erwachsenen steigt das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.
Eine ursächliche Behandlung gegen FSME gibt es nicht. Es können nur die Krankheitszeichen, wie
z. B. das Fieber, behandelt werden.
Wie kann ich mich bzw. mein Kind vor einer Infektion schützen?
Du kannst dein Kind durch eine Impfung schützen, sowie durch allgemeine Maßnahmen. Dazu gehört
das Tragen geschlossener Kleidung (lange Hosen und Ärmel, Strümpfe, feste Schuhe, Hosenbeine in
die Strümpfe gesteckt) in der Natur, denn Zecken sitzen häufig im Gras, Gebüsch oder Unterholz.
Entgegen landläufiger Meinung lassen sie sich nicht von Bäumen auf Menschen oder Tiere
herabfallen.
Auch zeckenabweisende Mittel, auf unbedeckte Hautstellen und Kleidung aufgetragen, bieten einen
gewissen Schutz, der aber nur wenige Stunden anhält.
Die FSME-Impfung ist ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zugelassen. Das etablierte Impfschema zur
Grundimmunisierung sind zwei Gaben im Intervall von ein bis drei Monaten und eine Boosterimpfung
sechs bis zwölf Monate nach der zweiten Dosis.
Die Nebenwirkungen der Impfung sind Lokalreaktionen an der Einstichstelle und Allgemeinreaktionen
wie Fieber und Unwohlsein.
Die Folge findet in freundlicher Zusammenarbeit mit GSK statt.