Look for any podcast host, guest or anyone
Showing episodes and shows of

Literaturhaus Bremen

Shows

Literaturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#111 Ika Sperling: "Ich bin vorsichtig zu sagen, dieses Buch war therapeutisch" Wie ist es, einen Angehörigen an Verschwörungserzählungen zu verlieren? Ika Sperling hat einen Erfahrungsbericht in Graphic Novel-Form dazu herausgebracht und sagt: „Ich glaube, es ist ein aktuelles Thema, was Menschen auch weit über die Pandemie interessieren wird.“ Über Storyboards, Selbsthilfe-Gruppen und Feuchtpräparate – und wie dies alles zur Genese ihrer Graphic Novel Der große Reset beigetragen hat – spricht Ika Sperling im Literaturhaus Podcast mit Sophie Anggawi. Foto: Gregor Stockmann2025-04-1728 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#106 Luca Kieser: "Wir haben eine Verantwortung für die Figuren, die wir entwickeln" Was bedeutet es, aus einer privilegierten Position heraus über Diskriminierungen zu schreiben? Und wie schreibt man über Stereotype, ohne sie aus Versehen zu reproduzieren? Diesen Fragen geht Luca Kieser im Interview mit Sophie Anggawi für den Literaturhaus Podcast nach. Während der Arbeit an seinem Roman Pink Elephant musste er seine eigene Position in der Gesellschaft viel reflektieren. Wie er das gemacht hat, berichtet er in dieser Folge. Foto: Ina Aydogan2025-02-0628 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#99 Norman Aselmeyer und Virginie Kamche: „Die Folgen des Kolonialismus’ sind überall sichtbar in der Stadt“ Stadt der Kolonien. Wie Bremen den deutschen Kolonialismus prägte. So heißt der Sammelband, den Norman Aselmeyer und Virginie Kamche herausgegeben haben – und der kurz nach Erscheinen schon vergriffen war. Im Gespräch mit Anna Maria Stock erzählen sie, wieso Bremen maßgeblich zur Gründung des deutschen Kolonialreichs vor 140 Jahren beitrug und später wiederum in der Aufarbeitung des Kolonialismus' eine Vorreiterrolle einnahm. Was das mit dem Übersee-Museum, der Lüderitzstraße und dem Elefanten-Denkmal zu tun hat, das erfahrt ihr in dieser Folge. Foto: Frank Thomas Koch2024-10-1036 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#98 Iris Wolff: "Das Leben hat so viele Zwischentöne" Fragen nach der Identität und eine tiefe Skepsis gegenüber Festschreibungen aller Art hat Iris Wolff aus ihrer deutsch-rumänischen Familiengeschichte mitgebracht. Ihre Erfahrungen bilden den Hintergrund für Romane, in denen sie sich als Meisterin des Perspektivwechsels erweist. Iris Wolff weiß, wie viele Zwischentöne das Leben hat und schreibt unermüdlich gegen Vereinfachungen an. Zuletzt hat ihr Roman Lichtungen Publikum und Kritik begeistert. Im Podcast mit Silke Behl erzählt sie davon, warum sie sich jedes Mal aufs Neue in Ungewisse stürzt und was das für den Schreibprozess bedeutet. Foto: Silke Behl2024-09-2630 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#97 Matthias Nawrat: "Man kann eigentlich Wirklichkeit nicht aufschreiben" Matthias Nawrats Schreiben ist vielfältig: fünf Romane, einen Gedichtband, zwei Essay-Bänder, Tagebücher und eine ganze Reihe an Beiträgen als Journalist hat der in Berlin lebende Autor veröffentlicht. Mal ist es Nawrat selbst, der in seinen Büchern von Reisen und Begegnungen erzählt, mal sind es Romanfiguren. Dabei sind es vor allem die Leben und die Erfahrungen der anderen, denen sich seine Erzähler widmen. Mit Jonas Dahm spricht Matthias Nawrat über Perspektiven und darüber, was wir eigentlich von anderen wissen können. Foto: Alena Schmick2024-09-1230 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#96 Ofer Waldman: „Ich vermisse das Orchesterleben unaufhörlich“ Ofer Waldman war Profi-Orchester-Musiker. Heute arbeitet er als Autor. Sein Buch „Singularkollektiv“ versammelt Erzählungen aus dem Orchestergraben. So scharfsinnig wie liebevoll seziert er darin das Sozialgefüge des Orchesters und die in ihm arbeitenden Menschen. Mit Anna Maria Stock spricht er darüber, wieso er als Hornist besonders viel Zeit hatte, um das Geschehen im Orchester zu beobachten und warum sich ausgerechnet am Orchester so schön vom menschlichen Zusammenleben erzählen lässt. Außerdem verrät er, was für ihn das Musikmachen vom Schreiben unterscheidet – und was das mit Zeit zu tun hat. Foto: Bernd Bru2024-08-2934 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#95 Lütfiye Güzel: "Wenn ich schon als radikal gelte, wie ängstlich muss dann die Mehrheit sein" Seit 2014 bringt Lütfiye Güzel all ihre Werke im Eigenverlag bei „Go Güzel Publishing“ selber heraus. Vom Schreiben bis hin zum Verkauf, zum Beispiel aus ihrem Rucksack heraus, arbeitet sie vollkommen eigenständig. Das, was in der Literatur und im Literaturbetrieb „normal“ ist, blendet sie dabei für sich aus. Im Gespräch für den Literaturhaus Podcast erzählt sie Sophie Anggawi, über ihre Arbeit: „Irgendwie entsteht immer irgendwas, irgendwo“. Foto: Ben Knabe2024-08-1528 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#94 Dolf Hermannstädter: "Unser Anspruch ans Heft war, die Punkszene zu verbessern." Seit 1986 gibt es das Trust Fanzine. Es ist das am längsten existierende Punk-Fanzine der Welt – und kommt aus Bremen. Und zwar aus dem Dachgeschoss des Bremers Dolf Hermannstädter. Er ist Herausgeber des Heftes und hat sich mit Frieda Ahrens für den Literaturhaus Podcast darüber unterhalten, was sich in den letzten fast 40 Jahre geändert hat, ob ein Punk-Zine immer politisch ist und wie man über Musik schreibt. Foto: Frieda Ahrens2024-08-0134 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#93 Tanja Esch: "Man denkt jedes Mal, der Erfolg ist ein Zufallstreffer" Tanja Esch hat den Jugendliteraturpreis 2023 erhalten für ihren Comic Boris, Babette und lauter Skelette. Warum sie so gerne für Kinder Geschichten malt und erzählt und ob die Comics ein Comeback feiern, diese Fragen beantwortet sie Frieda Ahrens im Literaturhaus Bremen Podcast. Außerdem spricht sie darüber, dass sie sich inzwischen nicht nur als Zeichnerin, sondern auch als Autorin sieht – und welche Rolle ihr leichter fällt. Foto: Stephan Vavra2024-07-0431 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#92 Antje Boetius: "Ich will Wissen unter die Leute bringen" Meeresforscherin Antje Boetius leitet das weltberühmte Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven und taucht auch gern ab in literarische Tiefen. Sie hat die Verfilmung von Frank Schätzings Thriller Der Schwarm wissenschaftlich begleitet und mit ihrem Vater, dem Schriftsteller Henning Boetius, ein Buch über die Tiefsee geschrieben – Das dunkle Paradies. Wissenschaftskommunikation vom Feinsten. Dafür und für ihre wissenschaftliche Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet. Zuletzt als Hochschullehrerin des Jahres. Im Gespräch mit Silke Behl erzählt sie, wie wichtig Jules Verne für ihre Karriere war, warum es eine Barbie-Puppe “Antje Boetius” gibt und dass sie gern die Meeresforschung und das Litera...2024-06-2729 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#91 Sabine van Lessen: "Es geht mir um vielfältige Bilder" Wenn Sabine van Lessen von ihrer Kunst spricht, gerät alles in Bewegung. Auch die Grenzen zwischen den Sparten. Sie weiß, dass ihr ins eine Ohr die Literatur flüstert, ins andere die Bildende Kunst. Und sie weiß auch, dass beide sich gut verstehen. Im Meer spiegeln sich Sabine van Lessens Kunstverständnis, ihre Philosophie und ihre persönliche Geschichte auf besondere Weise. Als Wortforscherin zeigt sie uns, wie die Sprache an Land geht und erzählt im Gespräch mit Silke Behl, warum es im toten Winkel der Schönheit so viel zu entdecken gibt. Foto: privat2024-06-1336 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#90 Caroline Wahl: "So ist das Leben halt irgendwie: Scheiße und schön" 2023 erschien Caroline Wahls Debütroman "22 Bahnen" und wurde direkt zum Bestseller. Nur ein Jahr später kam mit "Windstärke 17" nun ihr zweiter Roman auf den Markt, der die Geschichte aus dem ersten Buch fortführt. Die Autorin spricht mit Frieda Ahrens darüber, wie es ist, mit dem ersten Roman direkt so großen Erfolg zu haben. Auch um die Wichtigkeit und Kraft des Meeres und den Umgang mit Druck geht es in dieser Folge. Caroline Wahl verrät außerdem, dass sie bereits an einem dritten Buchprojekt arbeitet und erzählt etwas von der geplanten Verfilmung von "22 Bahnen".2024-05-3027 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#89 Thea Mengeler: „Eigentlich ist niemand so richtig gerne Tourist“ Thea Mengelers "Nach den Fähren" ist ein Inselroman. Eines Tages landen am Hafen einer namenlosen Insel keine Fähren mehr. Ohne Fähren kein Tourismus, nur leere Hotels und Restaurants. Die Verbliebenen leben ihre Routinen in dem, was übrig bleibt. Das sind leere Strände, aber da ist auch Hoffnung auf das, was einst mit den Fähren und dem Tourismus verschwand. In Alltag und Stille beschreibt Thea Mengeler Bedingungen von Gemeinschaft. Foto: Caroline Drechsel2024-05-1628 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#88 Daniel Schreiber: „Trauer steht immer mit Sprachlosigkeit in Verbindung“ Nach Nüchtern, Zuhause und Allein hat Daniel Schreiber seinen vierten literarischen Essay veröffentlicht: Die Zeit der Verluste. Im Kern des Buches steht die Trauer um seinen verstorbenen Vater. Das Nachdenken über diesen persönlichen Verlust verbindet der Autor mit einem Nachdenken über die kollektiven Verluste unserer Zeit. Mit Anna Maria Stock spricht Daniel Schreiber darüber, was Verlust mit Verdrängung und Trauer mit Veränderung zu tun hat – und er erzählt, wie es ist, über etwas zu schreiben, das sich eigentlich nicht in Worte fassen lässt. Foto: Christian Werner2024-05-0231 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#87 Olga Bach: "Es ist schön, dass ich diese beiden Welten habe" In Olga Bachs erstem Roman Kinder der Stadt ist Berlins Topographie eingeschrieben: All die unterschiedlichen Milieus, politischen Bubbles und auch die belebte Kulturszene der Hauptstadt spielen in diesem Roman eine große Rolle. Olga Bach kennt die Stadt in- und auswendig. Die Theater- und Romanautorin ist in Berlin geboren und hat sie nicht zuletzt durch ihr Jurastudium und das juristische Referendariat noch einmal anders kennengelernt. Über ihre Erfahrungen im Theaterbetrieb, aber auch über ihren Roman spricht sie mit Sophie Anggawi in dieser Folge des Literaturhaus Podcasts. Foto: Bahar Kaygusuz2024-04-1829 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#86 Lion Christ: "Ich wollte die Frage abarbeiten: Wer sind wir eigentlich?" Lion Christ hat für seinen Debütroman Sauhund das Münchner Literaturstipendium 2021 erhalten. Das Buch spielt auch in München: In den 80er Jahren begleiten die Leser*innen Flori, der sich mit sich selbst und seiner Sexualität versucht auseinanderzusetzen – das alles in einer Zeit, in der in Deutschland das erste Mal Aids ein Thema wird. Wie Lion Christ dafür recherchiert hat, wie man und ob man authentisch über eine Zeit schreibt, in der man selbst nicht gelebt hat – darüber spricht er im Literaturhaus Bremen Podcast mit Frieda Ahrens. Foto: Peter-Andreas Hassiepen2024-04-0431 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#85 Barbara Yelin: „Mich interessieren Ambivalenzen.“ Barbara Yelin steht für die erfolgreichsten Graphic Novels im Lande. Ihre außergewöhnliche Gabe, Kunst und Literatur so miteinander in Kontakt zu bringen, dass poetische Glanzstücke entstehen, begeistert Publikum wie Kritik. Dabei sind ihre Themen ausgesprochen schwierig. Holocaust, Antisemitismus, Rassismus und Gewalterfahrung stehen im Zentrum eines Gesamtwerks, das den Leser*innen statt Antworten eher Fragen mit auf den Weg gibt. Yelins letztes Buch Emmie Arbel erschien wenige Tage vor dem 7. Oktober 2023 im Reprodukt Verlag. Es erzählt die Geschichte einer Frau, die als Kind drei Konzentrationslager überlebte, ihre Familie verlor und später mit ihrer Pflegefamilie nach Is...2024-03-2131 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#84 Stephan Lohse: „Literatur experimentiert immer mit der Wirklichkeit.“ Welche Rolle spielt die Haut in Literatur? Ist sie eine Grenze zur Außenwelt oder eher Projektionsfläche der Gefühle? Oder beides? Um diese Fragen geht es unter anderem beim Literaturmagazin-Schwerpunkt mit dem Thema „Haut“. Und wer kann da besser mögliche Antworten finden als Stephan Lohse, der seinen dritten Roman Das Summen unter der Haut genannt hat? Was da unter der Haut summt und raus will, darüber haben wir mit dem Berliner Autor gesprochen. Foto: Rike Oehlerking2024-03-0732 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#83 Jakob Springfeld: „Ich frag mich, warum viele Leute diese Ohnmacht hinnehmen.“ In Unter Nazis erzählt Jakob Springfeld von einer Jugend in Zwickau, wo extrem Rechte und Faschisten das Stadtbild – und oft auch den Diskurs – prägen. Das hat ihn politisiert. Mit Vanessa Guinan-Bank spricht er über die Normalisierung der extrem Rechten, die Herausforderungen aber auch die beglückende Solidarität des Widerstands, und von fehlender und verfehlter Erinnerungspolitik. Foto: Calvin Thomas2024-02-2931 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#82 Tobias Ginsburg: „Wir tun so, als wären das Trottel, dann müssen wir uns nicht selber hinterfragen“ Der Autor und Dramatiker Tobias Ginsburg war über Jahre undercover in rechtsextremen, maskulinistischen und verschwörungsgläubigen Szenen unterwegs. Seine Bücher Die letzten Männer des Westens und Reise ins Reich dokumentieren seine Einsichten und Erlebnisse so erkenntnisreich wie unterhaltsam. Im Literaturhaus Podcast erzählt Ginsburg, wie sich die beschriebenen Gruppen und Ideologien überschneiden, wie man Leute am besten zur Selbstoffenbarung bringt und warum Verstehen nicht rechtfertigen bedeutet. Foto: Jean-Marc Turmes2024-02-1528 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#81 Katharina Mevissen: „Ich wollte die Mutterrolle einmal komplett freistellen“ Was widerfährt eigentlich einer Mutter, wenn ihre Rolle nicht mehr gebraucht wird? Im Roman Mutters Stimmbruch lässt die Autorin Katharina Mevissen ihrer Figur, die schlicht Mutter heißt, die Zähne ausfallen und ihre Stimme verlieren. Über die Wichtigkeit, Mutterrollen nicht zu idealisieren, und die Emanzipation der alten Frau spricht Katharina Mevissen, die für ihren zweiten Roman mit dem Förderpreis zum Bremer Liteaturpreis 2024 ausgezeichnet wurde, mit Silke Behl. Im Gespräch geht es auch um die Musikalität von Literatur und die Aufgabe von Autor*innen, das Kuriose im Leben zu erkennen und darüber zu schreib...2024-02-0130 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#80 Teresa Präauer: „Mich interessiert die Beschreibung mehr als das Urteil.“ Kochen im falschen Jahrhundert. So heißt Teresa Präauers neuester Roman, für den sie in diesem Januar mit dem Bremer Literaturpreis 2024 ausgezeichnet wird. Der Roman handelt von einer Dinnerparty unter Freunden und ist ein unterhaltsames literarisches Kammerspiel. Im Gespräch mit Anna Maria Stock erzählt die österreichische Schriftstellerin, wieso sich das Setting eines gemeinsamen Abendessens so gut für eine Milieustudie eignet, wie man mit scharfem Blick aber ohne Überheblichkeit von Klischees erzählt und was die Trend-Kochbücher von Jamie Oliver und Yotam Ottolenghi damit zu tun haben. Foto: Martin Stöbich2024-01-1832 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#79 – Marion Poschmann: „Mich fasziniert das Bild von einer in sich geschlossenen Welt“ Das Verhältnis von Mensch, Natur und Gesellschaft beschäftigte sie von Beginn an. In Marion Poschmanns Gedichten und ihren Romanen sind dabei die Untertöne des Vermissens und des Verlustes unüberhörbar. Dass die Aufklärung, getragen von den Utopien einer umfassenden Gerechtigkeit, im Laufe der Zeit reduziert wurde auf ein ökonomisches Nützlichkeitsdenken, hallt in all ihren Texten nach. Poetisch und melancholisch schreibt sie – und rüttelt uns gleichzeitig auf. Im Gespräch mit Silke Behl erzählt Marion Poschmann, wie ihre Figuren sich aufschwingen, ins Offene gehen und der verlorenen Einheit von Mensch und Welt wieder einen...2024-01-1127 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#78 – Madita Oeming: „Pornografie war von Anfang an mit Zensur verknüpft“ Wissen statt Stigma ist die Devise von Madita Oeming. Die unabhängige Pornowissenschaftlerin und Lustaktivistin beschäftigt sich seit fast zehn Jahren kulturwissenschaftlich mit Pornos. Mit Vanessa Guinan-Bank spricht sie darüber, wie sie über das Thema gestolpert ist, warum es sie nicht mehr loslässt, inwiefern die Aufklärung unseren Umgang mit Sex verhunzt hat und warum es keine Medienpanik braucht. Foto: Anna Peschke2023-12-2136 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#77 Ulrike Sterblich: „Es ist auch gut, wenn man mal anders schreiben muss“ Ulrike Sterblich arbeitet in der politischen Bildung, aber auch mit ihren Romanen ist sie erfolgreich. Ihr zweiter Roman „Drifter“ hat es zuletzt auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises geschafft. Im Literaturhaus Podcast erzählt von ihrem Schreibprozess, den sozialen Medien, aber auch von Tieren – zum Beispiel vom „Supertopcheckerbunny“. Foto: Sabine Kieselbach2023-12-0733 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#76 Tanja Maljartschuk: „Ich habe nur noch Fragen, keine Antworten“ Spätestens seit sie 2018 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde, sind Tanja Maljartschuks Bücher auch in Deutschland vielen vertraut. Ihre Auftritte sind heute nahezu ungezählt, vor allem, weil sie als prominente ukrainische Autorin pausenlos unterwegs ist, um dem Publikum in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu erzählen, wie sie den Krieg in ihrem Heimatland erlebt. Tanja Maljartschuk spricht mit Silke Behl darüber, wie sie mit ihren Ängsten fertig wird und warum das literarische Schreiben für sie momentan keine Option mehr ist. Foto: Tarima Darim2023-11-2327 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#75 Dana Vowinckel: „Angst ist ein mächtiges Gefühl.“ Jüdisches Leben in Deutschland und einen Sommer zwischen Chicago, Berlin und Jerusalem verhandelt Dana Vowinckels berührender Debütroman Gewässer im Ziplock. Und erhielt auf einmal eine ungeahnte Aktualität im Schatten des erschütternden Angriffes auf Israel und des rabiaten Gegenangriffes auf Gaza. Ein Gespräch über Angst und Befremdung, Schmerz und Trauer, und der Komplexität der Menschen. Foto: Nadja Wohlleben2023-11-0334 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#74 Ulrike Draesner: „Wenn jemand spricht, wird es hell.“ Den Spuren der Vergangenheit geht sie als Autorin seit langem nach. In diesem Jahr vollendete Ulrike Draesner mit dem Roman "Die Verwandelten" ihr großes Triptychon zum Thema Krieg, Flucht und Vertreibung. Die drei Romane bringen beschwiegene Traumata, die nichtsdestotrotz über Generationen weitergegeben werden, auf unvergleichliche Weise zur Sprache. Niemand wäre also besser geeignet, das diesjährige Literaturfestival globale° in Bremen zu eröffnen, in dem es um Narben, Vernarbungen und Heilungsprozesse geht. Mit Silke Behl spricht sie über ihre eigenen Narben und darüber, wie sie im literarischen Schreiben die Grenzen der Sprache erkundet. Foto: Lucia Dr...2023-10-2632 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#73 Dominik Eulberg: „Für mich sind das wirklich Wunder.“ Biologe, Musiker, Fledermausbotschafter, Namensgeber der Wespenart Ceraphron eulbergi, international erfolgreicher DJ – Dominik Eulberg folgt seiner Berufung als Natur-Sensibilisierer auf verschiedensten Wegen. Nach Mikroorgasmen Überall ist mit Tönende Tiere nun Eulbergs zweites Buch erschienen. Es vertont, illustriert und beschreibt 52 in Deutschland heimische Arten. Ein Gespräch über "Wunderfakten", Nachtvögel, Übersetzungsarbeit und wie man sich das Staunen bewahrt. Foto: Dominik Eulberg/Daniel Goertz2023-10-1228 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#72 Tomer Gardi: „Ich bin immer noch Gastarbeiter in der deutschen Sprache.“ "Broken German". So heißt nicht nur einer der beiden Romane, die Tomer Gardi auf Deutsch geschrieben hat, sondern der Titel ist auch Sprachprogramm: Der israelische Schriftsteller, dessen Muttersprache Hebräisch ist, schreibt in gebrochenem Deutsch. Im Gespräch mit Anna Maria Stock erzählt er, welche Freiheiten und schriftstellerischen Möglichkeiten jenseits der Sprachnorm liegen. Er verrät, wieso er das Passiv nicht mag – und was es zu beachten gilt, wenn man ein Buch in „falschem“ Deutsch schreiben will: Man sollte nämlich unbedingt die Autokorrektur ausstellen. Foto: Shiraz Grinbaum2023-09-2826 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#71 Kevin Behrens: "Plattdeutsch ist mehr als nur Quatschwörter!" Die Sprache Plattdeutsch ist vom Aussterben bedroht. Warum der Erhalt der Sprache wichtig ist, das erzählt in dieser Literaturhaus-Podcastfolge Kevin Behrens. Er ist PR- und Jugendberater des Niederdeutschsekretariats und hat sogar seine Masterarbeit auf Plattdeutsch geschrieben. Er erzählt, warum er Plattdeutschunterricht gibt, wie erfolgreich dieser ist und warum der Sprache oft ein falscher Ruf vorauseilt. Foto: Frieda Ahrens2023-09-1431 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#69 Maimuna Sallah: „Was Kinder vorgelesen bekommen, formt ihr Weltbild“ Seit Januar 2023 hat Bremen eine Schwarze Kinderbibliothek. Eine der ersten ihrer Art. Jedenfalls in Deutschland. Sie wird von Maimuna Sallah und Sheeko Ismail geleitet. Im Literaturhaus Podcast erzählt Maimuna Sallah von Pippi Langstrumpf und zeitgemäßeren literarischen Held*innen. Und sie erzählt davon, warum Diversität und Repräsentation in Kinderbüchern so wichtig ist. Gleichzeitig steht für sie fest: In der Schwarzen Kinderbibliothek sind alle Kinder und Erwachsenen gleichermaßen willkommen. *“Schwarz“ (großgeschrieben) ist eine politische Selbstbezeichnung und ersetzt diskriminierende Fremdbezeichnungen. Der Begriff „Schwarz“ bezeichnet keine Eigenschaft oder das Aussehen eines Menschen, sondern beschreibt...2023-08-1729 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#68 Adrian Pourviseh: „Die totale Abschottung kann nicht funktionieren“ Innerhalb von 72 Stunden musste Seawatch im Sommer 2021 auf dem Mittelmeer drei Seenotrettungen hintereinander durchführen. In seinem bewegenden und berührenden Debüt "Das Schimmern der See" erzählt Adrian Pourviseh von seinen Erlebnissen an Bord. Mit Vanessa Guinan-Bank spricht er über den Versuch, durch das Medium der Graphic Novel zu sensibilisieren, über die katastrophale Lage auf dem Mittelmeer und seine persönlichen Verbindungen zu dem Thema. Foto: Camilo Pachón2023-08-0333 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#67 Andrea Edel: „Es geht im UNESCO Cities of Literature-Network in erster Linie um internationale Zusammenarbeit“ Heidelberg trägt seit 2014 den Titel „UNESCO City of Literature“. 42 dieser Literaturstädte gibt es weltweit. Heidelberg ist die bisher erste und einzige in Deutschland. Doch das könnte sich bald ändern: Denn Bremen hat sich auch um den Titel beworben. Wie ist es, eine UNESCO-Literaturstadt zu sein? Was hat die Auszeichnung in der Stadt bewirkt? Was können wir uns in Bremen vielleicht davon abgucken? Mit diesen Fragen ist Anna Maria Stock nach Heidelberg gereist – und hat dort Andrea Edel getroffen, die Projekt-Koordinatorin der UNESCO City of Literature. Foto: Claus Geiss2023-07-0633 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#66 Lucia Lucia: „Ich will mit Jugendlichen auf Augenhöhe über Literatur sprechen“ Lucia Lucia ging noch zur Schule, als der große Erfolg kam. Sie wurde beim poetry slam entdeckt und einer ihrer Texte ging viral. Die vier Millionen Klicks im Netz waren nur der Anfang. Es folgten ein Buchvertrag beim S. Fischer Verlag und Auftritte auf den ganz großen Bühnen zwischen Berlin, Hamburg und zuletzt Madagaskar. Gerade gönnt sich die 25jährige eine kreative Atempause. Ausnahmen macht sie nach wie vor für Schüler-Workshops. Wie z.B. diese Woche bei poety on the road. Im Gespräch mit Silke Behl erklärt sie, warum es ihr so wichti...2023-06-2231 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#65 Finn-Ole Heinrich: „Ich war überhaupt kein lesendes Kind“ Finn-Ole Heinrich schreibt realistisch und phantastisch über das Erwachsenwerden, das Kindsein und das Leben mit Kindern. Seine Geschichten stecken voller kreativer Wortschöpfungen und erzählen vom Einschlafen ebenso einfühlsam wie von Verlust und Freundschaft. Mit seiner Frau Dita Zipfel, mit der er unter anderem die mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichneten Bücher über die Familie Rübe schreibt, lebt Heinrich zwischen Berlin und Frankreich. Zusammen betreiben beide den Huckepackverlag. Foto: Denise Henning2023-06-0827 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#64 Marlene Schmidt und Alena Glandien: „Wir schlagen für den Laden das neue Kapitel auf“ Was braucht es, um in den heutigen Zeiten eine Traditionsbuchhandlung mitten in Bremen zu übernehmen? Enthusiasmus, Optimismus und Überzeugung: Das finden die beiden neuen Inhaberinnen des Buchladens Ostertor. Über die frischen Eindrücke, einen Buchladen zu übernehmen und ihm einen eigenen Touch zu geben, ohne die Stammkundschaft zu verschrecken, erzählen Alena Glandien und Marlene Schmidt. Und auch darüber, warum sie in ihrem Sortiment mehr Kinderbücher und englischsprachige Titel setzen wollen. Foto: Martin Pohle2023-05-2529 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#63 Dietmar Dath: „Es geht ja immer um Dinge, die es nicht gibt in der Literatur“ Dietmar Dath ist einer der produktivsten und spannendsten Autoren der deutschsprachigen Science-Fiction. Der ehemalige Spex-Chef und aktuelle F.A.Z.-Redakteur schreibt mit seinen Romanen nicht nur weit in den Weltraum hinaus – seine Bücher wie "Pulsarnacht", "Venus siegt" oder "Die Abschaffung der Arten" folgen den spekulativen Möglichkeiten des Genres in alle Richtungen. Mit der "Niegeschichte" hat Dath außerdem eine der umfassendsten Einführungen in die Science-Fiction vorgelegt. Jonas Dahm spricht mit Dietmar Dath von Kommunismus auf der Sonne bis zur geduldbringenden Wirkung ewigen Lebens über diese "Kunst und Denkmaschine" (Dath). Foto: Hanke Wilsmann2023-05-1127 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#62 Daniela Dröscher: „Es geht immer darum: Wer hat die Macht?“ Daniela Dröscher ist Autorin. Das Thema „Klasse“ spielt in ihrem Schreiben eine wichtige Rolle. In ihrem Roman "Lügen über meine Mutter" zeigt sie, wie gesellschaftliche Erwartungen die Machtgefüge innerhalb einer Familie bestimmen. Welche Rolle spielt dabei Geld? Welche die Geschlechterverhältnisse? Und wäre die Geschichte eine andere, wenn sie nicht in einem Dorf, sondern in der Stadt spielte? Anna Maria Stock spricht mit Daniela Dröscher in dieser Folge des Literaturhaus-Podcasts außerdem über ihr diesjähriges Park-Projekt in Bremen, das den Park als Soziotop und Treffpunkt verschiedenster sozialer Klassen begreift. Foto: Carolin Saage2023-04-2734 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#61 Kollit: „Du musst nicht nach Berlin“ Im Corona-Sommer 2020 formierte sich Kollit, das junge Kollektiv für Literatur aus Bremen, mit dem Ziel, die Bremer Literaturszene zu vernetzen und sichtbar zu machen. Inzwischen gibt die Gruppe ein Literaturmagazin heraus, veranstaltet Lesebühnen und fungiert als Anlaufstelle für junge Schreibende. Über die Kollektivarbeit, den Traum, vom Schreiben leben zu können und darüber, Bremen als Literaturstadt auf die Landkarte zu setzen, sprechen Daniel Schmidt und Gianna Lange von Kollit mit Felix Krause aus dem Podcast-Team. Foto: Felix Krause2023-04-1334 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#60 SchwarzRund: „Das war eine richtig krasse Klassengesellschaft“ Wie damit umgehen, wenn in der Heimat schreckliche Dinge geschehen, in Deutschland aber niemand darüber spricht? SchwarzRund hat unter anderem die Novelle "Quasi" geschrieben. Darin wird die Geschichte und Gegenwart der dominikanischen Republik mit dem Leben in Berlin und Barcelona verwoben. Klassenverhältnisse spielen dabei eine zentrale Rolle – doch immer im Verhältnis zu ihrer Umgebung und den spezifischen mehrdimensionalen Lebensrealitäten. SchwarzRund spricht mit Vanessa Guinan-Bank darüber wie perspektivlos es war in Bremen aufzuwachsen, warum Klasse als ungerechte Verteilung von Ressourcen und viel intergenerationaler gedacht werden sollte, und wie schwierig es ist Schweigen in Sprache umzuwandeln. F...2023-03-3035 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#59 Sabrina Janesch: „Geschichten sind Rettungsringe“ [32:21] Ihre Romane über deutsche Familiengeschichten in Mittel- und Osteuropa sind Bestseller. Dabei schöpft sie unter anderem aus dem Geschichtenschatz ihres Vaters, der als Kind in die sibirische Steppe verschleppt wurde und der Tochter mit seinen Erzählungen die Fragmente einer großen Menschheitsgeschichte hinterließ. Der druckfrische Roman Sibir setzt erneut das Puzzle einer fiktionalen Familiengeschichte zusammen, die lange nachwirkt. Im Gespräch mit Silke Behl erzählt Sabrina Janesch, was sie beim Schreiben über sich erfuhr und dass sie als Schriftstellerin gleichsam die Erzählerrolle vom Vater übernommen hat. Foto: Frank Zauritz2023-03-1732 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#58 Heinz Helle: „Man kann Fiktion und Autofiktion nicht klar voneinander abgrenzen.“ Wie schreiben von den eigenen Geliebten? In seinem Roman ,,Wellen'' erzählt der Vater und Schriftsteller Heinz Helle von der nervenzehrenden Zeit nach der Geburt des zweiten Kindes, während sich die Corona-Pandemie ausbreitet. Helle kommt zu dem Schluss, dass für ihn sein Schreiben „wahr“ sein muss. So berichtet er ehrlich von der eigenen Unsicherheit und nicht aufhörenden Selbstzweifeln und reflektiert schonungslos seine Rolle als Vater und Mann. Heinz Helle hat dem Literaturhaus Podcast einen virtuellen Besuch abgestattet. Foto: Tobias Bohm / Suhrkamp Verlag2023-03-0233 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#57 Marion Klanke: „Bei allen Texten sollte es darum gehen, dass die Lesenden das verstehen können“ Ob die Anzeige an der Bushaltestelle, Briefe von der Behörde oder die Klassiker der Literatur - nicht jeder Text ist für alle Leserinnen gleich gut verständlich. Um das zu ändern, gibt es das Konzept der Leichten Sprache. Mit ihr soll möglichst barrierefrei, bildlich und direkt formuliert werden. Warum das gar nicht so einfach ist, wie sich Literatur in Leichte Sprache übersetzen lässt und wo es mehr Barrierefreiheit für Leserinnen braucht, hat uns Marion Klanke erzählt. Sie leitet das Büro für Leichte Sprache, ein Beratungs- und Übersetzungsbüro der Lebenshilfe in Bremen Walle...2023-02-1623 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#56 Anne Schweisfurth und Axel Stiehler: „Das Thema rankt sich nicht mehr nur um Migration.“ Literatür.Jetzt. So heißt die neue Lesereihe im Bremer Stadtteil Walle, die sich um Geschichten aus dem deutsch-türkischen Alltag dreht. In sechs verschiedenen Lesungen lesen sechs verschiedene Autorinnen aus ihren Büchern. Anna Maria Stock hat zwei der drei Verantwortlichen der Lesereihe getroffen: Anne Schweisfurth und Axel Stiehler. Die beiden erzählen in dieser Folge des Literaturhaus-Podcasts, wer sie zu dieser Lesereihe inspiriert hat, wieso die Lesungen in Walle stattfinden und wieso nicht unbedingt die Auseinandersetzung zwischen den Kulturen im Zentrum der Lesereihe steht. Einblicke ins Programm inklusive. Foto: Ulrike Pala2023-02-0230 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#55 Thomas Stangl: „Ich will Ambivalenzen aufzeigen.“ „Quecksilberlicht“. Diesen Titel trägt der Roman von Thomas Stangl, der in diesem Jahr mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet wird. Ein wahrhaft schillerndes Unternehmen, mit dem der Autor sich der eigenen komplizierten Familiengeschichte nähert. Wie geht das, ohne Verrat zu üben oder dunkle Seiten zu beschönigen? Thomas Stangl umstellt die Menschen seiner Familie ganz unkonventionell mit Figuren der Weltgeschichte. Bei ihnen fiel es ihm leichter, Ambivalenzen aufzuzeigen. Herausgekommen ist ein fantastischer Roadtrip durch Zeiten und Räume. Im Gespräch mit Silke Behl erzählt Thomas Stangl, wie ihm die Annäherung an die eigene Geschichte gelang und wie ihn...2023-01-1924 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#54 Martin Kordić: „Ich habe das Gefühl, in zwei Welten aufgewachsen zu sein.“ Martin Kordić wird für seinen Roman „Jahre mit Martha" mit dem Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 2023 ausgezeichnet. Es ist nicht sein erster Preis – und auch nicht sein erster Roman: 2014 erschien sein Debüt „Wie ich mir das Glück vorstelle“. Über beide Bücher spricht Martin Kordić in dieser Folge des Literaturhaus-Podcasts. Das Gespräch mit Anna Maria Stock beginnt bei Fussballtrainer Otto Rehhagel und endet bei einem roten Kanarienvogel. Dazwischen geht es um das Aufwachsen in zwei Kulturen, um Martin Kordićs Verhältnis zu seinen Figuren und um den richtigen Zeitpunkt, sie beim Schreiben gehen zu lassen. Foto...2023-01-0528 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#53 Helene Bukowski: „Träume kann man nicht kontrollieren.“ Ihr Roman dringt in die Tiefen der Emotionen ein, obwohl seine Protagonistinnen mit aller Kraft versuchen ihnen zu entfliehen. Mit Helene Bukowski spricht Vanessa Guinan-Bank darüber, wie unausweichlich unsere Körper und Gefühle sind, über Soldatinnen, Stärken und Schwächen, und dass man auch mit den Erwartungen der Leser*innen brechen muss. Foto: Rabea Edel2022-12-1522 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#52 Oliwia Hälterlein: „Es gibt noch eine sehr große Angst davor.“ Die Aufklärung vor gesellschaftlichen Mythen steht im Zentrum von Oliwia Hälterleins Arbeit. Die Kulturwissenschaftlerin hält Vorträge und bietet Workshops über Feminismus und sexuelle Bildung an. Dabei muss sie immer wieder feststellen, wie weit unsere Gesellschaft entfernt ist von einem selbstbestimmten Umgang mit der eigenen Sexualität. Darüber, über ihren Essay „Das Jungfernhäutchen gibt es nicht“ und über literarische Zukunftspläne erzählt sie Felix Krause im Literaturhaus Podcast. Foto: Carlotta Sophia2022-12-0136 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#51 Irina Scherbakova: „Die Wahrheit muss gesagt werden.“ Ihr Lebensthema bleibt die Erinnerungsarbeit. Irina Scherbakowa war Gründungsmitglied von ,,Memorial“, jener Organisation in Russland, die die Verbrechen der Stalin-Ära und die Folgen der Repressionspolitik ans Licht bringt. ,,Memorial“ wurde in diesem Jahr in Moskau liquidiert und fast gleichzeitig mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Ihr Auftritt beim Bremer Festival globale sprengte alle Grenzen. Sie hatte ihren autobiographischen Roman ,,Die Hände meines Vaters“ im Gepäck und nahm eindringlich Stellung zum Ukraine-Krieg. Im sehr persönlichen Gespräch mit Silke Behl erzählt Irina Scherbakowa, dass es ohne Vergangenheitsbewältigung keine Zukunft für Russland geben wird und warum sie auch...2022-11-1736 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#50 Behzad Karim Khani: „Gewalt hat eine eigene Logik.“ Über Kleinkriminelle und Jugendliche in Gangs hat Behzad Karim Khani einen gewaltigen und doch zärtlichen Roman geschrieben. Vanessa Guinan-Bank hat ihn in seiner Kreuzberger Bar getroffen und mit ihm zu Fragen von Würde und Gewalt, den Millimetern der Machtverschiebung und inwiefern Literatur ein Spiegel sein kann, gesprochen. Foto: Valerie Brenner2022-11-0335 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#49 Marifé Boix-Garcia: „Sprühende Kreativität.“ Hola! Spanien kommt nach Frankfurt. Marifé Boix-Garcia verantwortet u.a. den Auftritt des Gastlandes auf der Messe und hat sich in all dem Stress Zeit für uns genommen. Silke Behl und Guenter Rodewald erzählte sie Erstaunliches. Über Spaniens lebendigen Buchmarkt, über den starken Auftritt der Autor*innen und über die lateinamerikanischen Indie-Verlage, deren Engagement nicht nur Spaniens Literaturlandschaft aufrüttelt. Foto: SpainFrankfurt20222022-10-2028 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#48 Nefeli Kavouras: „Barcelona kam mir als Buchstadt sehr lebendig vor.“ Wieso nicht einfach mal den Verlagsitz aus dem grauen Hamburg ins sonnige Barcelona verlegen? Das dachte sich der mairisch Verlag und zog im Frühjahr für ein paar Wochen in die katalonische Hauptstadt. Die Agenda: Den spanischen Literaturkosmos erkunden. Der Anlass: Die Tatsache, dass Spanien in diesem Jahr Gastland auf der Frankfurter Buchmesse ist. Das Fazit: Auch in Barcelona scheint nicht immer die Sonne. Gut, dass es dort viele Buchläden gibt. Nefeli Kavouras, die eine der drei mairisch-Reisenden war, erzählt im Gespräch mit Anna Maria Stock von ihren Eindrücken aus der spanischen Literaturszene – und was sie...2022-10-0629 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#47 Daniel Schreiber: „Ich versuche, Erfahrungsräume zu schaffen.“ Bin ich zufrieden mit dem Leben, das ich führe? Fühle ich mich Zuhause? Bin ich allein glücklich? In seinen Essays stellt sich Autor Daniel Schreiber die Fragen, „die zu stellen so schwer sind“, wie er sagt. Doch verlieren seine gut recherchierten, scharfsinnigen Analysen nie die gesellschaftlichen Umstände aus dem Blick. Wieso für ihn das Konzept „Heimat“ im politischen Diskurs nichts zu suchen hat, wieso es wichtig ist, seine Erwartungen ans Leben irgendwann loszulassen, und dass die Renovierung der eigenen vier Wände manchmal Wunder wirken kann, davon erzählt er Felix Krause in dieser Folge des Liter...2022-09-2233 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#46 Anke Stelling: „Wer schreibt eigentlich für wen?“ Anke Stelling denkt in ihren Texten über die ganz großen Fragen nach und das anhand der kleinen Dinge im Leben. In dieser Folge spricht sie mit Vanessa Guinan-Bank über Utopien und die Systeme unserer Zeit: Ist ein Matriarchat überhaupt wünschenswert? Wie hängt Sorgearbeit mit der Klassenfrage zusammen? Und sind wir nicht vielleicht eher zornig als wütend? Foto: Nane Diehl2022-09-0831 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#45 Kathrin und Theresa: „Wir sind weit davon entfernt, dass da eine Gleichberechtigung stattfindet.“ Es gibt ein neues Literaturfestival in Bremen! Zum „li:tz – festival für literatur im je:tzt“, kommt zwischen 26.-28. August die High Society der jungen, feministischen deutschsprachigen Literatur in die Pusdorfstudios. Nicht nur treten hier ausschließlich FLINTA*-Artists auf, auch neben der Bühne achten die Veranstalterinnen auf Geschlechter-Fairness. Über ihr politisches Selbstverständnis, über kollektives Organisieren und die Symbiose von Musik und Literatur erzählen Kathrin und Theresa aus dem Orga-Team Podcast-Reporter Felix Krause. Weitere Infos und Tickets gibt es auf der Webseite vom li:tz. Foto: privat2022-08-2527 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#44 Nora Bendzko: „Den phantastischen Aspekt nutze ich dafür, dass ich sage, es gibt kein Limit“ Nora Bendzko hat einen Dark Fantasy Epos über Amazonenkrieger*innen geschrieben, in dem die traditionelle Perspektiven auf den Kopf gestellt werden und griechische Helden und Gottheiten um ihren mythologischen Status fürchten müssen. Mit Vanessa Guinan-Bank spricht sie übers Abtauchen in andere Welten, starke Frauenfiguren und darüber, wie man die Ambivalenz und Grausamkeit von Krieg in der Phantastik darstellen kann. Foto: Radka Klein2022-08-1135 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#43 Elisabeth Hollerweger: „Bilderbücher sind Weltenöffner“ Was macht das Bilderbuch zu einem gesellschaftlich wertvollen Medium? Und was macht ein gutes Bilderbuch eigentlich aus? In dieser Folge des Podcasts unterhalten sich Sophie Anggawi und Prof. Elisabeth Hollerweger in der Bremer Bilderbuchbibliothek über gute Geschichten, schöne Illustrationen und darüber, mit welchen (und wessen) Erwartungen Kinderbücher häufig aufgeladen sind. Foto: Hilka Baumann2022-07-2134 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#42 Nilüfer Türkmen: „Ich bin dem Schreiben sehr leidenschaftlich zugewandt“ Schreiben als Trostspender und gesellschaftlicher Auftrag. Die Bremerin Nilüfer Türkmen hatte eine bewegte und bewegende Kindheit. Der Vater verstirbt früh, die Mutter leidet unter Schizophrenie. Sie kommt ins Heim und muss schon sehr früh „erwachsen“ werden. Darüber, wie sie diese Zeit geprägt hat, über ihr Engagement als Referentin zum Thema Schizophrenie und über ihre Autobiographie „Als Mama mit der Lampe sprach“ spricht sie mit Felix Krause in dieser Folge des Literaturhaus Podcast. Foto: Melina Walizcek2022-07-0730 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#41 Eva Matz: „Die eigene Stimme finden“ Als erfolgreiche Slamerin, Theaterfrau und Performancekünstlerin ist sie mit vielen Bühnen vertraut. Und sie weiß, wie wichtig es ist, sich von Zwängen und Erwartungen anderer zu befreien. Eine Erfahrung, die Eva Matz besonders gern an Jugendliche weitergibt. In ihren Schul-Workshops zeigt sie, wie der Kontakt mit den individuellen Themen hergestellt und dann zum Ausdruck gebracht werden kann. Im Gespräch mit Silke Behl erklärt die Bremer Künstlerin, warum das nicht nur ein kreativer Prozess ist sondern auch Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Foto: Matthias Stehr2022-06-2328 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#40 Aron Boks: „Liebe ist für mich immer ein Thema“ In dieser Ausgabe des Literaturhaus-Podcast geht es sprichwörtlich on the road! Aron Boks spricht von einem Hotel an der Autobahn aus mit Literaturhaus-Host Jana Wagner darüber, was ihn als Autor und Poetry-Slammer inspiriert: die Liebe und das Scheitern. Aber auch die eigene Familiengeschichte hat ihn neugierig gemacht. Als Urgroßneffe des berühmten DDR-Malers Willi Sitte hat er sich auf Spurensuche begeben. Und er gibt viel von sich preis: In seinem 2019 erschienenen Buch ,,Luft nach unten" hat er über seine Magersucht geschrieben, die er heute überwunden hat. Für seine Bühnen-Texte tourt er durch die Republik und komm...2022-06-1026 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#39 Katrin Bretschneider: „Audiowalks haben etwas sehr Intimes“ Katrin Bretschneiders künstlerisches Mittel ist der Audiowalk: Geführt von ihrer Stimme und der eigenen persönlichen Familiengeschichte, bringt sie den Zuhörenden ein Stück Zeitgeschichte näher – auf intime und verspielte Art und Weise. Die Regisseurin, Produzentin und Performerin führt uns dahin, wo früher eine der größten Werften Europas war: nach Bremen Gröpelingen. Heute ist auf dem ehemaligen Gelände der AG Weser das Shoppingcenter Waterfront. Über die Vergangenheit und Zukunft, Worte und Orte sprechen Katrin Bretschneider und Jana Wagner in dieser Folge. Foto: Jana Wagner2022-05-1228 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#38 Clemens Meyer: „Im Abgrund liegt die Wahrheit“ In seinen Erzählungen und Romanen dringt Clemens Meyer tief in die Psyche der Menschen und der Gesellschaft ein. In seinem neuesten Erzählband „Stäube“ sogar bis tief unter die Erdoberfläche. Mit Vanessa Guinan-Bank spricht er von seinem Literaturverständnis und darüber, wieso Romane wie Planetensysteme und Kurzgeschichten wie Schneekugeln sind - und warum im Abgrund die Wahrheit liegt. Foto: Gaby Waldeck2022-04-2835 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#37 Melike Peterson: „Wir haben ein Recht auf Bibliotheken“ In dieser Folge des Literaturhaus Podcasts taucht Jana Wagner mit Melike Peterson ab in die Welt der Bibliotheken. Melike Peterson ist Stadtgeographin und Postdokdorandin an der Universität Bremen. Sie hat in Schottland, den Niederlanden und in Istanbul studiert. _Die Bibliothek und das Recht auf Stadt_ heißt ihr aktuelles Forschungsprojekt – dafür hat sie sich angeschaut, wer eigentlich in Bibliotheken geht und warum diese für eine Gesellschaft so wichtig sind. Wie die Bibliothek ihrer Träume aussieht und warum gerade auch kleine Bibliotheken in den Stadtteilen und Randbezirken so wichtig sind, erfahren wir in dieser Ausgabe.2022-04-1427 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#36 Laura Cwiertnia: „Das Gefühl nicht dazuzugehören“ Wie es ist, nicht ganz dazu zu gehören, das erfuhr Laura Cwiertnia sehr früh. Aufgewachsen ist sie in Bremen Nord, in einem Teil Bremens, der sich nicht immer nach Bremen anfühlt. In ihrer Familie laufen armenische, türkische und deutsche Lebensgeschichten zusammen. Diese Erfahrungen reflektiert auch ihr autofiktionaler Roman „Auf der Straße heißen wir anders“. Was bedeutet eine doppelte Fremdheit für das Leben in der Diaspora? Welche Rolle kann das Schweigen innerhalb von Familien spielen? Und wie kann man mit dem Schreiben all jenen eine Stimme geben, die sonst nicht gehört werden? – darüber reden Laura...2022-03-3130 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#35 Mawil: „Ich liebe Alltagsanekdoten“ Oft werden seine Figuren liebenswerte Verlierer genannt. Berliner Comic-Urgestein Mawil erzählt in seinen Geschichten von den Pannen und Problemen des Alltags – inzwischen auch als Kinderbuchautor. Vanessa Guinan-Bank besucht ihn in seinem Atelier im Prenzlauer Berg und dort erzählt Mawil, wie seine peinlichsten Misserfolge in der Liebe zu einem Diplom an der Kunsthochschule wurden, weshalb er zuletzt gleich zwei Kinderbücher gleichzeitig veröffentlicht hat, und wieso das aktuelle politische Geschehen vielleicht nach einem Endzeitcomic ohne Happy End verlangt.2022-03-1732 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#34 Tomasz Jedrowski: „Schreiben habe ich jahrelang unterdrückt“ In seinem ersten Leben arbeitete der in Bremen geborene Tomasz Jedrowski für eine internationale Anwaltskanzlei. Nachdem er mit dem Pensum und dem Druck nicht mehr klarkam, verkündete er sein „Coming Out als Schriftsteller“. Sein Debütroman „Im Wasser sind wir schwerelos“, über eine queere Liebesgeschichte im sozialistischen Polen, wurde anschließend von der Kritik gefeiert. Im Gespräch mit Felix Krause erzählt Jedrowski von alten Wunden und neuen Chancen und davon, warum es für ihn trotz seiner internationalen Identität ganz besonders ist, für eine Lesung nach Bremen zu kommen.2022-03-0336 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#33 Horst Temmen: „Man muss das Soziale immer im Kopf haben“ Tausende Bücher hat er auf den Weg gebracht. Sie alle zeugen von Weltbewusstsein und von politischem Engagement. Geprägt hat ihn die eigene Fluchtgeschichte. Die DDR, Osteuropa und die Diktaturen des 20. Jahrhunderts haben ihn nie losgelassen. Ebenso wenig die Idee, dass globale Themen sich immer auch in der Region spiegeln. Helmut Schmidt, mit dem er vierzehn Bücher machte, wollte ihn nach Hamburg locken. Aber die Liebe zu Bremen war stärker. Joachim Gauck vertraute ihm die Veröffentlichung der Stasi-Protokolle an und Janosch ließ sich überzeugen, die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten für ihn zu illustrieren. Im Gespräch mit Si...2022-02-1831 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#32 Jeff Hemmer: „Comic kann einen emotionalen Zugang aufbauen“ Der anarchische Philosoph Gustav Landauer trifft in einer Schneelandschaft auf einen Fuchs, auf der Suche nach sich selbst. Das ist nur eine Geschichte, die der Comiczeichner und Illustrator Jeff Hemmer entwickelt hat – auf Papier und auf einer Mauer im Bremer Viertel. Im Literaturhaus Podcast erzählt er Jana Wagner, warum es manchmal nur wenige Striche braucht, um eine Geschichte zu erzählen. Mittlerweile gibt Jeff Hemmer in Comic-Workshops sein Wissen weiter und begeistert die Teilnehmenden. Was das mit einer Reise ins ägyptische Hurghada zu tun hat, das erzählt Jeff Hemmer in dieser Ausgabe.2022-02-0428 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#31 Judith Hermann: „Ich schreibe entlang am eigenen Leben“ Man sagte ihr eine große Karriere voraus. Trauen wollte Judith Hermann dem Erfolg allerdings nicht, als sie 1999 für ihr literarisches Debüt „Sommerhaus, später“ in Bremen den Förderpreis erhielt. In diesem Januar nun, 23 Jahre und sechs Bücher später, nimmt sie den Hauptpreis entgegen. Mit ihrem aktuellen Roman „Daheim“ begeisterte sie Kritik und Publikum erneut. In einem sehr persönlichen Gespräch erzählt sie Silke Behl ihre Geschichte. Vom Schreiben, vom Leben und davon, was die Bremer Auszeichnungen ihr bedeuten.2022-01-2133 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#30 Poesie-Kollektiv Ros*innen: „Wir wollen experimentell sein“ Alles begann mit gemeinsamen Schreibstunden und ist inzwischen ein multimediales online-offline Kunstprojekt. Denise und Marie vom queer-feministischen Kollektiv Ros*innen sind kreativ und wütend: auf das Patriarchat, altbackene Moralvorstellungen und Diskriminierung. Von der Kunst als Ventil und vom Zusammenhalt der Bubble erzählen sie Felix Krause im Literaturhauspodcast. Und von ihrem ersten Shitstorm.2022-01-0733 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#29 Angelika Plückebaum: „Das Wichtigste bleibt die Neugier" Die Buchhandlung Leuwer ist eine Institution. Angelika Plückebaum führte – gemeinsam mit ihrem 2015 verstorbenen Mann Klaus Plückebaum – eine alte Tradition fort, die 1900 mit Franz Leuwer begann. Kunst, moderne Literatur und Reisen standen über all die Jahre im Mittelpunkt. Neugier auf Neues und junge Autoren ebenfalls. Im Podcast erinnert Angelika Plückebaum an Anni Leuwer, die 1942 in Theresienstadt umgebracht wurde und erzählt, welche Ideen sie um- und antreiben.2021-12-2330 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#28 Sebastian Butte: „Es muss authentisch sein“ In Bremen ist er bekannt als Gründer und Moderator der Poetry-Slam-Reihe "Slammer-Filet": Sebastian Butte. 2008 hat er das Format gegründet. Damals saßen vor allem Studierende im Publikum. Heute erreicht der literarische Wettbewerb alle Altersklassen – und das ist auch gut so, findet Sebastian Butte. Was ihn abtreibt und wie er sein Leben zwischen Klassenzimmer und Bühne managed, das hat er Literaturhaus-Host Jana Wagner in dieser Folge erzählt.2021-12-1027 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#27 Guenter G. Rodewald: Agent aus Leidenschaft Von Haus aus und als Sohn eines Buchhändlers eigentlich ein Bremer Urgestein. Die große Welt lernte er durch Kurt Hübner kennen, der in den 60er und 70ern die etwas schläfrigen Hanseaten aufmischte – und den Teenager mitmischen ließ. Später gehörte er zum Kollektiv des legendären Buchladens im Ostertor. Doch dann ging es weit hinaus. Nach Barcelona, wo Guenter G. Rodewald drei Jahrzehnte in einer internationalen literarischen Agentur arbeitete. Im Gespräch mit Silke Behl erzählt er von Lust und Frust in einem unentbehrlichen Gewerbe.2021-11-2629 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#26 Linus Giese: „Ich bin jetzt angekommen“ Früher bloggte Linus Giese über die Bücher alter, weißer Männer, heute arbeitet er in dem queer-feministischen Buchladen She said. Und auch sonst hat sich einiges radikal verändert in seinem Leben. Giese ist nämlich trans. Über sein Coming Out und seine Transition hat er das Buch "Ich bin Linus" geschrieben. Davon, von der Ambivalenz des Internets und von seiner ungebrochenen Leidenschaft für Literatur erzählt er Felix Krause in dieser Folge des Literaturhaus-Podcasts.2021-11-1238 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#25 globale – eine Erfolgssgeschichte Ein kleines Jubiläum steht an. In diesem Jahr geht das Bremer Festival zum 15. Mal an den Start. Gegründet wurde die globale° 2007 mit dem Anliegen, in der deutschen Gegenwartsliteratur die Stimmen jener Autor*innen hörbar zu machen, die damals noch allzu schnell in der Schublade "Migrationsliteratur" verschwanden. Inzwischen hat die globale° national wie international Furore gemacht. Immer neue Themen, immer neue Formen und die Offenheit im grenzüberschreitenden Dialog brachten u.a. eine Auszeichnung der UNESCO ein, vor allem aber den Respekt im Literaturbetrieb selbst. Im Gespräch mit Silke Behl erzählen die Festivalleiterinnen Libuše Černá und Lore Kl...2021-10-2933 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#24 "Zines: Es geht um die Freude am Machen" Gregor Straube ist ein Zine-Connaisseur. Zines: Das sind DIY (Do-It-Yourself), also selbstgemachte und -gestaltete Publikationen. Sie können künstlerisch sein, persönlich, politisch – oder alles auf einmal. In dieser Folge erzählt der Initiator des Bremer Zine-Festivals, warum das Zine als Medium so spannend und die Organisation eines (Bremer) Zine-Festivals so wichtig ist.2021-10-1531 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#23 Mit Karosh Taha Sprache neu entdecken Die im Nordirak geborene Autorin Karosh Taha ist ihr Leben lang schon auf der Suche nach der Sprache. Und das sollten wir alle tun: „Wahrscheinlich muss man alle zehn Jahre die Sprache neu lernen", hat sie Literaturhaus-Host Jana Wagner erzählt. Für ihre beiden veröffentlichten Romane "Beschreibung einer Krabbenwanderung" und "Im Bauch der Königin" hat sie ihre ganz eigene Sprache schon gefunden. Für ihren dritten Roman ist sie gerade mit dem Stipendium "Tapetenwechsel" des Literaturhauses Bremen auf der Suche – zwischen Hochhäusern, Kafka und umgedrehten Buchstaben.2021-10-0129 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#22 Sasha Marianna Salzmann: „Kunst ist charakterprägend“ In Debatten über Identität, Queerness, Empowerment und Macht ist Sasha Marianna Salzmann viel gefragte Expert*in. Als Autor*in, Herausgeber*in und Kurator*in beackert Salzmann zahlreiche Projekte gleichzeitig. So auch in Bremen, wo derzeit die Videoreihe Queer (L)it! vom Literaturhaus Bremen läuft, in der Salzmann mit verschiedenen Autor*innen über queere Literatur spricht. Im Gespräch mit Felix Krause geht es um den Unterschied zwischen dem Schreiben fürs Theater und von Prosa, Salzmanns aktuellen Roman "Im Menschen muss alles herrlich sein" und wieso sie so gerne in Bremen ist.2021-09-1728 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#21 Marion Rave: „Buchblogs besprechen auch Bücher, die im klassischen Feuilleton überhaupt keinen Platz haben“ Marion Rave bloggt auf ''schiefgelesen'' zu den Büchern, die sie gerne liest. Und auch auf ''schiefgegessen'' schreibt sie darüber, wie sie Rezepte aus diesen Romanen nachkocht. In dieser Folge des Literaturhaus Podcasts kocht sie eine ''Potage Sicilienne'', erzählt von kuriosen Gerichten, mit noch kurioseren Zutaten – und warum Buchblogs für einige Leser*innen interessanter sind, als das Feuilleton.2021-09-0328 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#20 Stefan Weidner: „Die 9/11 - Epoche ist abgeschlossen“ Die literarische Avantgarde der arabischen Welt kennt Stefan Weidner wie kaum ein anderer. Seine Übersetzungen brachten uns die großen Autor*innen aus diesem Kulturraum nahe. Dann führten die Anschläge von 9/11 zu einem radikalen Perspektivwechsel. Plötzlich stand der Islam im Fokus der Aufmerksamkeit und Stefan Weidners Expertise als Islamwissenschaftler war gefragter denn je. Die Auseinandersetzung mit politischen Themen begann er nach eigener Aussage eher widerwillig. Im Ergebnis standen dann aber Bücher, die viel zum Verständnis der islamischen Welt beitragen. Im Gespräch mit Silke Behl erzählt Stefan Weidner von seinen persönlichen Erfahrungen, von Freundscha...2021-08-2030 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#19 JVA-Insasse Frank: „So kann ich dem Ganzen noch was Gutes abgewinnen“ Stacheldraht, Gitterstäbe und Bücher. Wer in der Justizvollzugsanstalt in Bremen-Oslebshausen sitzt, hat Zugang zu allen Medien der Stadtbibliothek Bremen. Die betreibt nämlich die Gefangenenbibliothek in der JVA. Im Gespräch mit Zweigstellenleiter Andreas Gebauer, Mitarbeiterin Marion Nitschmann (Foto), sowie den Insassen Jürgen, Gerd und Frank lässt sich Felix Krause erklären, was „soziale Bibliotheksarbeit“ ist, dass hin und wieder Buchseiten „verraucht“ werden und, dass es auch ein Luxus sein kann, so viel Zeit wie im Gefängnis zu haben.2021-08-0631 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#18 Ina Kronenberger: “Mit jedem Gedanken, mit dem man sich auseinandersetzt, verändert sich die Sicht auf die Welt” Ina Kronenberger übersetzt aus dem Norwegischen und Französischen, u. a. Per Petterson, Linn Ullmann und Anna Gavalda. Im Literaturhaus Podcast spricht sie davon, wie sie sich Texten nähert und vom Sprachverständnis, das es für feinfühlige Übersetzungen von Literatur braucht.2021-07-2327 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#17 Blaumeier: „Die Kunst stellt die Stärken in der Vordergrund“ In dieser Folge besucht Literaturhaus Podcast-Host Jana Wagner die Schreibwerkstatt des Blaumeier-Ateliers. Seit über 30 Jahren ist die inklusive Kunststätte eine Institution in Bremen. In der Schreibwerkstatt entstehen zusammen mit der Autorin Heidrun Immendorf und Ralf Stüwe literarische Werke zwischen Poesie und Prosa. „Das Grüne Ding“ heißt das neueste Buch der Gruppe. Im Gespräch mit Ralf Stüwe und den beiden Teilnehmern Christian Plep und Ernesto Salazar-Jiménez geht diese Podcast-Folge dem gemeinsamen Schreiben auf die Spur und der Frage nach, ob man wirklich seine „Darlings“ killen sollte.2021-07-0926 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#16 Sven Odens: „Menschen suchen immer einen Anker – und das kann auch eine Buchhandlung sein“ Sven Odens hat die Buchhandlung Buntentor eröffnet, da waren selbst die Unkenrufe über einen Verfall der Lesekultur nicht mehr neu. Im Literaturhaus Podcast spricht er davon, warum kleine Buchhandlungen sich in der Corona-Krise halten konnten, was eine Stadtteilbuchhandlung ausmacht und warum ihm Kinderbücher in seinem Bücher-Sortiment so wichtig sind.2021-06-2523 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#15 Will Gmehling: „Schreiben ist schwer, aber in eine Klasse zu gehen ist fantastisch“ Lange Zeit hat der Bremer Will Gmehling ganz bedeutungsschwere Gedichte geschrieben und Bilder gemalt. Bis er Vater wurde und seine Berufung fortan als Kinderbuchautor gefunden hat. Jetzt veröffentlicht er am laufenden Band und hat für seinen Roman Freibad im vergangenen Jahr den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen. Im Gespräch mit Felix Krause erzählt er, was ihm der Preis bedeutet, wieso Kinder ein besseres Publikum sind als Erwachsene und, weshalb Bremen für ihn keine Literaturstadt ist, aber noch eine werden kann.2021-06-1132 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#14 Nora Gomringer: „Ich habe kein Talent für Alltag“ Weil die Poetinnen und Poeten in diesem Jahr nicht „on the road“ sein können, kommt der Literaturhaus-Podcast einfach zu ihnen: Nora Gomringer ist preisgekrönte Lyrikerin und Autorin und war schon mehrere Male zu Gast in Bremen beim Literaturfestival poetry on the road. Im Video-Gespräch mit Jana Wagner erzählt sie, was sie an Käfern fasziniert, was Gott und Toast gemeinsam haben und warum ihre lyrischen Werke nicht am Schreib- , sondern am Schrei-Tisch entstehen.2021-05-2829 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#13 Barbara Lison: „Die Bibliothek ist das zweite Wohnzimmer“ Barbara Lisons Treibstoff heißt Leidenschaft. Und die hat sie ganz nach oben gebracht. Die Direktorin der Bremer Stadtbibliothek wird ab August als Präsidentin dem Weltverband der Bibliotheken vorstehen und ihre Ideen global vorantreiben. In ihrem Bremer Büro erzählte sie Silke Behl, wie man aus Bibliotheken inspirierende Bürgerzentren macht, in denen unterschiedlichste Menschen zusammenkommen und sich trotzdem jeder Einzelne zuhause fühlt.2021-05-1431 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#12 Michael Augustin: „Man merkt, dass die Leute hier über den Tellerrand hinausblicken können“ Thomas Mann nannte Bremen ‚ein Loch‘. Paul Celan verließ die Stadt bei seinem ersten Aufenthalt fluchtartig, kam aber ein Jahr später gern wieder zurück. Und Peter Weiss wiederum konstatierte, dass sein gesamtes literarisches Schaffen seine Wurzeln in der Hansestadt hatte. Bremen ist für die schreibende Zunft immer ein Ort der Reibungen und Reifungen gewesen. Das alles und mehr erzählt der Schriftsteller Michael Augustin, der Sophie Anggawi mitnahm auf einen Stadtspaziergang der besonderen Art.2021-04-3027 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast# 11 Julia Schnetzer: „Überall in den Ozeanen steckt noch Leben, von dem wir absolut nichts wissen“ Die Bremer Science-Slammerin und Autorin ist von Haus aus Meeresbiologin. Dass Wissenschaft und literarische Formen wunderbare Allianzen eingehen können, zeigt sie nun auch in ihrem ersten Buch. Mit dem Titel „Wenn Haie leuchten“ lockt sie uns auf eine abenteuerliche Reise durch die sieben Weltmeere. Bei Tauchgängen in der Tiefsee begegnen uns schillernde Diven, uralte Wesen und wahre Überlebenskünstler. Die unfassbare Schönheit dieser Welt weckt beim Leser nicht nur Emotionen, sondern auch Beschützerinstinkte. Und genau darauf kommt es Julia Schnetzer an. Im Gespräch mit Silke Behl erklärt sie, warum beim Thema Meeresschutz der erhobene Zeigerfinger...2021-04-1627 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#10 Jens Genehr: „Ich wollte eine größere Perspektive erzählen“ Der Comic-Zeichner Jens Genehr hat in Bremen Kunst und Psychologie studiert – und nebenher in der Gedenkstätte U-Boot-Bunker Valentin gearbeitet. Die Arbeit und der Zuspruch seiner Freunde haben ihn dazu bewegt, die Graphic Novel „Valentin“ zu zeichnen. Entstanden ist eine bewegende Geschichte aus mehreren Perspektiven, in der nicht der pädagogische Anspruch, sondern die Geschichte im Vordergrund steht. Im Gespräch mit Jana Wagner erzählt Jens Genehr über die Chancen und Herausforderungen die Comics der Literatur bieten können.2021-04-0128 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#9 Irene Nehen: "Es gibt keinen Tag, an dem man nicht irgendwas dazulernt" Sie lernte den Beruf, als noch Männer im Dreiteiler den Ton angaben, die sich als tragende Säulen der Stadtkultur verstanden. Heute führt Irene Nehen mit der Buchhandlung Melchers eines der Traditionsunternehmen in Bremen. Auch bundesweit hat ihre Stimme Gewicht, seit sie im Börsenverein dem Sprecherkreis des Unabhängigen Buchhandels angehört. Im Podcast erzählt Irene Nehen, wie Leidenschaft und zeitgemäßes Management eine Branche am Leben halten, die schon so oft totgesagt wurde und allen Unkenrufen zum Trotz erstaunlich gut über die Runden kommt.2021-03-1927 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#8 Madjid Mohit: "Der Text wird sich entscheiden, welche Sprache er möchte" Madjid Mohit stammt aus einer Verlegerfamilie, nun ist er selbst Verleger. Der Weg zum Sujet-Verlag in Bremen war jedoch steinig: Flucht aus dem Iran, Exil, Ankommen in einer neuen Heimat. Doch statt mit der Vergangenheit zu hadern, blickt Mohit optimistisch in die Zukunft. Er sieht im Austausch und im Voneinander-Lernen die einzige Chance, unserer Welt zu begegnen. Und so verlegt er vorzugsweise „Luftwurzelliteratur“. Im Gespräch mit Felix Krause erklärt er das Konzept seines Verlags, erzählt von seinen Erfahrungen mit dem Zensuramt im Iran und davon, wie Übersetzungen die Menschen näher zusammenbringen.2021-03-0532 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#7 Berit Glanz: „Ich wollte wissen, ob künstliche Intelligenz Gedichte schreiben kann“ Eine Autorin auf der Überholspur. Berit Glanz begibt sich dabei gezielt aufs Glatteis und reflektiert den Einfluss des Digitalen auf die literarische Arbeit. Verändern die technischen Möglichkeiten unsere Wahrnehmung oder geben sie lediglich neue Impulse? Bereits mit ihrem mehrfach ausgezeichneten Roman ‚Pixeltänzer‘ lotete sie das Themenfeld erfolgreich aus. Für die „Netzresidenz“ im Literaturhaus Bremen geht Berit Glanz noch einen Schritt weiter und fragt, ob Maschinen Gedichte schreiben können. Im Gespräch mit Sophie Anggawi erzählt sie, wie sie die Idee umsetzt und davon, welche Ergebnisse sie überraschten und inspirierten.2021-02-1928 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#6 Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: „Gemeinsam können wir alles erreichen“ Bücher haben ihn geprägt und nicht zuletzt auch politisiert. Als passionierter Leser schätzt er die besondere Realitätsverarbeitung von Literatur und möchte ihr neue Räume öffnen. Bremens Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte erklärt im Podcast, warum und unter welchen Voraussetzungen die Stadt gute Aussichten auf den Titel „city of literature“ hat und wie ein „Stadtmusikantenhaus“ aussehen könnte, in dem alle an einem Strang ziehen.2021-02-0527 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#5 Slam-Poet Bas Böttcher: „Dichten ist wie Ballett “ Bas Böttcher ist einer der Gründerväter der Poetry-Slam-Szene in Deutschland. Geboren und aufgewachsen ist er im beschaulichen Bremen Findorff. Sein poetischer Rap war inspiriert von den saftigen Äpfeln auf dem Findorff-Markt, einem halb-legalen Schrebergarten und den Bremer Phantom-Toren. Er sagt: "Leichtigkeit ist harte Arbeit“ – und damit ist dichten eigentlich wie Ballett. Weil er früher so ein schlechter Vorleser war, hat er seine Texte einfach auswendig gelernt. Heute kann er mehrere tausende aus dem Kopf abrufen – ob auf der Bühne oder im Gespräch mit Jana Wagner in dieser Folge.2021-01-2931 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#4 Nora Bossong: "Wir erzählen, um etwas zu heilen" Im großen kleinen Bremen geboren, kam Nora Bossong die Stadt als Kind riesig vor. Vom Klackern der Schreibmaschine ihres Vaters angelockt, schrieb sie schon mit 8 Jahren eigene Geschichten. Elf Jahre später bekam sie dann das Bremer Autorenstipendium. Heute lebt die Autorin im ganz großen Berlin und ihre Romane sind preisgekrönt. Warum sie trotzdem manchmal der Zweifel packt und wie sie damit umgeht, verrät Nora Bossong unserer Redakteurin Jana Wagner in dieser Podcast-Folge.2021-01-1532 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#3 Der Golden Shop im Viertel: Viel mehr als ein Buchladen Vor 13 Jahren startete Ausma Zvidrina ein Lebensprojekt. Aus der Idee, dass man einen Buchladen mal ganz anders aufziehen müsste, ist mittlerweile ein veritabler Kosmos geworden. Literatur, Graffiti und Streetart, Jugendsubkultur und Musik – das alles findet auf kleinstem Raum zusammen. Dazu jüngstens auch noch ein eigener Verlag. Sophie Anggawi fragte nach: wie funktioniert ein Konzept, in dem Persönlichkeit und politische Haltung den Ton angeben.2021-01-1525 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#2 Ecem Keskin und Joris Dohrmann: „Wir sind viel näher zusammgerückt“ Von der Schulbank auf die Lesebühne – Ecem Keskin und Joris Dohrmann von der Oberschule in den Sandwehen hatten eine „ganz normale“ Beziehung zu Büchern. Dann haben sie unter Anleitung eines erfolgreichen Autors selbst eines geschrieben. Im Gespräch mit Felix Krause erzählen sie von der Literaturverdrossenheit ihrer Generation, von Literatur als Teambuilding-Maßnahme in der Klasse und von dem Gefühl, das eigene Werk ausgedruckt in Händen zu halten.2021-01-1527 minLiteraturhaus-PodcastLiteraturhaus-Podcast#1 Lothar Müller: "Bremen ist ein literarischer Ort" Lothar Müller zählt zu den bedeutenden Literaturkritikern der Gegenwart. Er schreibt für die ganz großen Feuilletons, lehrt an der Berliner FU und begeistert das Publikum mit seinen Sachbüchern. Auch als Vorsitzender der Jury zum Bremer Literaturpreis steht er oft im Mittelpunkt des Interesses. Im Gespräch mit Felix Krause erzählt er von der überregionalen Bedeutung des Preises und gewährt einen Blick auf das, was die Juroren umtreibt. Auf der Höhe der Zeit geht es dabei nicht zuletzt um die grundlegenden Kontroversen im Literaturbetrieb und darum, dass Literaturgeschichte immer auch Stadtgeschichte ist.2021-01-1532 min