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Lukas P. Huber Und Anna Naf

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Aufwärts stolpernAufwärts stolpern09-10: «Ralph Kunz, was ist künftigen Pfarrpersonen wichtig?»Ein Professor, der begeistert ist von seinen Studierenden, beschäftigt sich mit der Zukunft Für einen Theologieprofessor braucht Ralph Kunz überraschende Bilder, wenn es um seine Arbeit geht. «Mit Theologiestudierenden ist es wie im Konfirmandenunterricht oder in der Jugendarbeit: Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Welten und werden zuerst zu einer Notgemeinschaft, zum Beispiel wenn es um Griechisch und Hebräisch geht.» Seine Aufgabe sieht Ralph Kunz darin, aus der Leidensgemeinschaft eine Feiergemeinde zu machen. Und er will sie intellektuell herausfordern. In Blockwochen regt er die jungen Menschen zum Theologisieren an und zum Nachdenken über die grossen Fragen – auch beim Wand...2025-07-0748 minCR 94.4 - Campus & City Radio St. PöltenCR 94.4 - Campus & City Radio St. PöltenIm Memoriam: Ewald Volk (1956-2025)Ewald Volk war ein Radiopionier im Privatradiosektor, langjähriger Dozent und Studiengangsleiter an der FH St. Pölten, Leiter des Campus&City Radio St. Pöltens, Betriebsrat, Huskyzüchter, geborener Südburgenländer und späterer Waldviertelbewohner und vieles mehr. Er starb unerwartet am 8. Juni 2025. In dieser Sendung zu seinem Gedenken sprechen in dieser Reihenfolge: Ralph Meier-Tanos, Geschäftsführer 88.6 Alois Huber, Dozent im Department Soziales an der FH St. Pölten Hannes Raffaseder, Geschäftsführer FH St. Pölten Franz Fidler, Leiter der Fakultät für Technik und Wirtschaft an der FH St. Pölten2025-07-021h 06Aufwärts stolpernAufwärts stolpern09-09: «Simon Weinreich, was macht ein ‹Netzabt›?»Pfarrer einer reformierten Kirchgemeinde und gleichzeitig digitaler Anbieter – kein Widerspruch Seit 2022 ist Simon Weinreich «Netzabt». Auf die Anführungszeichen legt er Wert, schliesslich gibt es den Begriff nicht wirklich. Auch das Kloster, für das Simon Weinreich arbeitet, gibt es nicht wirklich, sondern nur digital: das Netzkloster, ein «digitaler Raum für analoge Meditation und Achtsamkeit», wie er im Podcast «Aufwärts stolpern» erzählt. Das Netzkloster ist ein Angebot der Evangelisch-methodistischen Kirche und gehört dort zum Bezirk «Kirche anders», der neben den geografischen Bezirken existiert. Drei Schlagworte beschreiben das Netzkloster: «Gemeinsam. Online. Meditieren.» Vier Mal am Tag können sich...2025-06-0938 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern09-08: «Carsten Heyden, hat kirchlicher Unterricht eine Zukunft?»Eine grosse Kantonalkirche entdeckt die kleinen Kirchgemeinden Carsten Heyden ist zuständig für die Weiterentwicklung der «kirchlichen Unterweisung» (KUW) der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn (Refbejuso). Er ist nicht nur ausgebildeter Religionspädagoge, sondern Gemeindepädagoge. Und da wird es interessant. Er beschäftigt sich nämlich nicht nur mit dem kirchlichen Unterricht, sondern hat immer die ganze Kirchgemeinde im Blick. Er hat lange Jahre in Deutschland «vom Jugendkeller bis zur Trauerfeier, vom Sonntagsgottesdienst bis zur Sommerfahrt mit Jugendlichen» alles gemacht, wie er im Podcast «Aufwärts stolpern» erzählt. Die Refbejuso beschäftigen sich seit 2016 mit neuen Formen der kirc...2025-05-1254 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern09-07: «Flavia Hüberli, wie bringt man Kirchgemeinden dazu, Neues auszuprobieren?»Die Innovationsexpertin rät zu Prototypen statt Projekten Nach ihrem Studium am Theologisch-Diakonischen Seminar arbeitete Flavia Hüberli elf Jahre als Jugendarbeiterin. «Ich habe aber immer von Innovation geträumt», sagt sie im Podcast «Aufwärts stolpern». Mit Neuerungen beschäftigt sie sich jetzt hauptberuflich an der Innovationsstelle «Start-up Kirche» der reformierten Thurgauer Kirche. Der Anfang war eher ernüchternd: «Ich war zu Beginn wohl etwas naiv. Ich dachte, ich bekomme viele Telefonanrufe von motivierten Menschen, die etwas aufbauen wollen.» Doch diese Art von Anrufen waren eher Einzelfälle. «Die Leute, die Probleme in Kirchgemeinden lösen helfen, waren dag...2025-04-1440 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern09-06: «Simon Obrist, was denkt der Beizer über die Kirche?»Vom Sozialdiakon zum Gastrounternehmer: Kirche und Kaffee trinken Simon Obrist tanzt auf vielen Hochzeiten: Er hat als Sozialdiakon die Streetchurch mitaufgebaut, er arbeitete als Jugendarbeiter, heute ist er Geschäftsführer der Cafébar «Zum Hinteren Hecht» in Winterthur. Er sagt von sich: «Irgendwie zieht es mich immer an die Orte hin, wo ich ein Potential erkenne, was man tun könnte.» An der Gastronomie interessant sei das Gastgeber-Sein: die Kombination, an einem öffentlichen Ort Menschen zu begegnen, die er noch nicht kennt und andere Menschen immer wieder zu sehen, sie zu Stammgästen werden zu lassen. 2018 trat er di...2025-03-1748 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern09-05: «Martin Benz, was macht man, wenn Glaube und Kirche nicht mehr passen?»Podcaster und «Umzugshelfer» Martin Benz stellt gerne drei Fragen «Glaube ist kein Standpunkt, sondern eine Reise», sagt der ehemalige Gemeindegründer und Freikirchenpastor Martin Benz. Er hat nach Jahrzehnten seinen Job als kirchlicher Angestellter an den Nagel gehängt und arbeitet heute als Podcaster, Buchautor und «Umzugshelfer», wie er seine Aufgabe beschreibt. Martin Benz’ Podcast Movecast beschäftigt sich mit der Glaubensentwicklung von Menschen. Er habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass auch sehr engagierte Christinnen und Christen irgendwann anfangen, den eigenen Glauben zu hinterfragen. Das könne daran liegen, dass sich mit den Lebensjahren auch das Denken weite...2025-02-1743 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern09-04: «Daniela Zillig, wie ist der Sommer im Feld?»Gastlich soll die Kirche sein, schwellenlos und voller Menschen «Sommer im Feld ist unser Experimentierraum, unser Freiraum, um auszuprobieren, in welche Richtung sich die Kirche entwickeln könnte, sagt Daniela Zillig im Podcast «Aufwärts stolpern» des Landeskirchen-Forums. Sie seit 2014 Präsidentin der Kirchenvorsteherschaft der Kirchgemeinde Flawil und hat seither viel erlebt – und bewegt. Seit Jahren wird im Sommer der Park vor der Kirche umgestaltet zu einer Gastronomiezone, und im Portal der Kirche steht drei Monate lang ein Bartresen inklusive Geschirrspüler. Während dieser Zeit finden die kirchlichen Veranstaltungen an der frischen Luft statt: Gottesdienste und gemeinsame...2025-01-2054 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern09-03: «Pavel Kraus, wie sollen wir mit dem Wissen in unserer Kirchgemeinde umgehen?»Im Wissensmanagement ist die Praxis wichtiger als die Theorie – auch in der Kirchgemeinde Pavel Kraus war in seiner Kirchgemeinde Liestal-Seltisberg Mitglied der Kirchenpflege. Er setzte sich dort dafür ein, dass Vergabungen nach klaren Kriterien gemacht werden. In Strukturen denkt Kraus auch bei seiner Arbeit als Wissensmanager und Hochschullehrer. Der Ausgangspunkt der Beschäftigung mit dem Wissensmanagement ist die Erfahrung, dass in einer Organisation eine Person geht – und plötzlich weiss kaum jemand mehr, wie der Bereich funktionierte, für den sie zuständig war. Seitdem Wissensmanagement ein Thema ist, setzte man auf Technologie: zuerst auf Daten...2024-12-1638 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern09-02: «Mission in der atheistischen Gesellschaft», mit Justus GeilhufeAndeutungen wahrnehmen statt Sofas in die Kirche stellen Justus Geilhufe hat 2024 ein Buch mit dem Titel «Die atheistische Gesellschaft und ihre Kirche» geschrieben. An der Tagung des Landeskirchen-Forums vom 26. Oktober 2024 hielt er zwei Vorträge. Im ersten ging es um eine Beschreibung des Staatsatheismus in der DDR und deren Folgen auf die Gesellschaft und auf die Kirche (s. Bericht hier). Den ersten Teil beschloss Geilhufe mit dem Satz, dass der einzige Auftrag der Kirche die Mission sei. Den zweiten Vortrag beginnt Geilhufe mit der Beobachtung, dass das Wort Mission sehr vieles bedeuten kann. Ein wichtiges Stichwort ist dab...2024-11-2551 minFlugforensik - Abstürze und ihre GeschichteFlugforensik - Abstürze und ihre GeschichteLufthansa-Katastrophe in Nairobi: Jumbo ohne AuftriebAm 20. November 1974 stürzt eine Boeing 747-100 der deutschen Lufthansa beim Start in Nairobi ab. Es ist der erste Jumbo-Absturz in der Luftfahrtgeschichte. 59 Menschen sterben, 98 überleben. Einer der dunkelsten Tage in der Historie der Lufthansa jährt sich in diesen Tagen zum 50. Mal. Die Flugforensiker Andreas Spaeth und Benjamin Denes konnten für diese Folge mit Hans-Joachim Schacke, dem First Officer des Unglücksfluges sprechen. Flugbegleiterin Ingrid Müssemeyer sollte damals die Crew von LH540 auf dem Rückflug nach Deutschland ablösen. Beide Interviewpartner erheben heute Vorwürfe gegen die Lufthansa. Der Luftfahrtjournalist und Autor Pat...2024-11-241h 20Aufwärts stolpernAufwärts stolpern09-01: «Die atheistische Gesellschaft», mit Justus GeilhufeEine an den Rand gedrängte Kirche gibt nicht auf Justus Geilhufe ist 1990 in Ostdeutschland geboren worden und ist heute Pfarrer in Sachsen. 2024 ist sein Buch «Die atheistische Gesellschaft und ihre Kirche» erschienen. An der Tagung des Landeskirchen-Forums vom 26. Oktober 2024 beschrieb er eindrücklich, wie sich der Staatsatheismus der DDR in der ostdeutschen Gesellschaft auswirkte. Er beschrieb eine Kirche, die zwar klein, aber überaus aktiv ist. Die DDR habe zuerst die Zerstörung der Kirche aktiv und sichtbar angestrebt, sagte Geilhufe. Als sich die Regierung bewusst wurde, dass sie nicht so fest im Sattel sitzt und sich allenf...2024-11-0440 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern08-08: «Mich haut nichts um»Dem Zauberwort «Resilienz» auf der Spur – es hat mit Augenhöhe zu tun Die deutsche Psychiaterin Mirriam Preiss erwähnt in ihrem Buch «Resilienz» die Kirche kein einziges Mal – und doch kann, was sie schreibt, sehr hilfreich sein in der Kirchgemeinde mit Ambitionen. Was Menschen hilft, ihre Arbeit gut und wirksam zu machen, ist ihr Thema. Um das zu verdeutlichen, beschreibt Priess auch ausführlich das Gegenteil: die Spirale gegen unten in Beziehungen. Dass ihr Buch aktuell ist, zeigt eine Studie der Uni Greifswald aus dem Jahr 2020 – publiziert noch vor der Corona-Krise. 13 Prozent der Pfarrerinnen und Pfarrer der Mitteldeu...2024-10-0723 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern08-07: «Alles hat ein Ende …»… nur die Wurst hat zwei. Wie beendet man Projekte in Würde? Kirchgemeinden mit Ambitionen bauen gerne auf. Sie überlegen sich, wie sie noch mehr Menschen erreichen können, sie starten neue Projekte. Wenn parallel nicht Dinge beendet werden, führt der permanente Aufbau unweigerlich zur Erschöpfung aller Beteiligten. Doch wie beendet man Dinge? Und warum fällt das Aufhören so schwer? Henry Cloud beschreibt die Zusammenhänge in seinem Buch «Necessary Endings» (2011). Bei einem Angebot zum Beispiel, das man selber gestartet hat, fällt es schwer, einzusehen, dass es einmal seine Zeit hatte, jetzt aber nicht me...2024-09-1626 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern08-06: Lasst die Kirche im Dorf!Zwei Bücher über die Kirche auf dem Land Gleich zwei Bücher über die Kirche im Dorf sind Thema im Podcast «Aufwärts stolpern»: Anna Näf und Lukas Huber besprechen ihre Erkenntnisse aus «Small Town Jesus» von Donnie Griggs aus dem Jahr 2016 und «Rural Church Rescue» von Jon Sanders (2018). Beide Autoren sind/waren Pfarrer in amerikanischen ländlichen Gebieten. Beide betonen: Die Herausforderungen für Kirchgemeinden auf dem Land sind mindestens so gross – und bedeutend! – wie in der Stadt oder der Agglomeration. Griggs betont, dass laut den Evangelien Jesus nie in den angesagten Grossstädten Tiberias und Seppho...2024-08-2622 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern08-05: Wenn die Kräfte nachlassenZwei Bücher über zwei Intelligenzen und zwei Berge In seinem Buch «From Strength to Strength» schreibt der amerikanische Soziologe Arthur C. Brooks, dass es ausgerechnet Menschen mit grossen Zielen sind, die in der zweiten Lebenshälfte unglücklich werden. Der Mensch sei nicht dafür gemacht, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Wer aber als junger Mensch ambitioniert und erfolgreich arbeitet, merkt, dass es ab 30 Jahren bergab geht mit der Fähigkeit, sich stark zu konzentrieren und Dinge gegen alle Widerstände zu bewegen. Wer sich damit nicht abfindet, hat verloren. Durchbrüche wurden in der Geschichte gewöhnlich...2024-08-0527 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern08-04: Kleiner ist besserZwei Bücher über Seesterne, Mikrokirchen und die Botschaft «Bitte geht!» Die Autoren Lance Ford, Rob Wegner und Alan Hirsch gehen hart ins Gericht mit der aktuellen Kirchenkultur: Die Führungsstruktur sei in längst vergangenen Zeiten steckengeblieben: Klar definierte Prozesse und Anweisungen prägten das Leben vieler Kirchen – die bahnbrechende Erfindung der industriellen Revolution, um identische Blechteile in grosser Anzahl herzustellen –, und die charismatische Heldenfigur stehe zuoberst auf der Leiter – ein Erbe der Renaissance. Das Buch «The Starfish and the Spirit» ist dagegen von einem Bild aus der Tierwelt geprägt: Sowohl Spinne wie Seestern haben einen zentralen...2024-07-1528 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern08-03: «Trust»: Ich vertraue dir – nichtWem vertrauen – und was tun, wenn das Vertrauen missbraucht wurde In einer Kirchgemeinde und speziell einem Pfarr- oder anderen Team kommt es sehr darauf an, ob man einander vertrauen kann oder nicht. Und wenn das Vertrauen einmal zerbrochen ist, kann es sehr schwierig werden, weiter zusammenzuarbeiten. In der «Aufwärts-stolpern»-Episode über das Buch «Trust» von Dr. Henry Cloud starten die beiden Hosts Lukas P. Huber und Anna Näf mit dem zweiten Teil des Buchs: «The Model for Repairing Trust». Nach einem Vertrauensbruch gelte es als erstes, sich in Sicherheit zu bringen, schreibt Cloud, sonst komme man in Vers...2024-06-2422 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern08-02: «Reclaiming Glory»Was sollen wir mit kranken Kirchgemeinden machen? Es mache Gott wenig Ehre im Quartier, wenn eine kriselnde Kirchgemeinde ihre Tore zumache, sagt der amerikanische Gemeindeerneuerer Mark Clifton. Er steigt also theologisch ziemlich hoch ein, wenn er darüber redet, was man mit Kirchgemeinden machen solle, denen es nicht gut geht. Die Gemeindegründungsszene, speziell in den USA, hat in den letzten Jahrzehnten immer wieder und sehr deutlich gesagt, dass innovative Kirchenleute kriselnde Kirchgemeinden links liegen und lieber eine neue Kirche gründen sollten. Das sei viel effektiver als sich mit einer Kirchgemeinde zu beschäftigen, die ja aus...2024-06-0327 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern08-01: «Die Kirche ist tot – es lebe die Kirche»Eine Kirche ohne Privilegen und mit weniger Immobilien Neu können Interessierte den Podcast des Landeskirchen-Forums, «Aufwärts stolpern», nicht nur anhören oder hier einen Bericht über die aktuelle Folge lesen, sondern künftig kann man die Podcast-Folgen auch schauen: auf YouTube. Die aktuelle Episode finde sich hier. Die aktuelle Episode hat es in sich. Das, weil die Thesen des deutschen Theologen und Milieuforschers Heinzpeter Hempelmann provozieren. Er drischt heftig auf seine Landeskirche ein: Sie verstehe sich als Hüterin der Moral, doch sei ihre Moral oft stärker vom Milieu ihrer Akteure geprägt als von deren...2024-05-1322 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern07-04: «Wie viel investieren wir in Menschen?»Gottesdienste ohne Pfarrer und andere Massnahmen zur Mitarbeiterentwicklung Kirche besteht aus Menschen. Kirchenleitende stellen sich darum die Frage: Wie viel investieren wir in Menschen? Für Daniel Frischknecht in Episode 06-07 des LKF-Podcasts «Aufwärts stolpern» ist klar: Jede Kirchgemeinde braucht einen Mitarbeiterentwickler – eine Ansprechperson für alle Engagierten, die sie wahrnimmt, ihnen zuhört und sie fördert. Daniel Frischknecht hat dabei einen Trend festgestellt: Heute wollen Menschen mitarbeiten und dann gecoacht werden, sie wollen nicht zuerst in einen Kurs gehen und dann mitarbeiten. Werner Näf hat in Episode 06-03 bekannt, dass er es als Pfarrer zu...2024-04-2220 minFlugforensik - Abstürze und ihre GeschichteFlugforensik - Abstürze und ihre GeschichteAbsturz in Amsterdam: EL AL 1862 Jumbo-Crash ins HochhausIn Episode 22 tauchen wir tief ein in eines der tragischsten Luftfahrtunglücke der 90er Jahre  – den Absturz von EL AL Flug 1862. Am 4. Oktober 1992 stürzt ein Boeing 747-Frachter der israelischen Fluggesellschaft EL AL kurz nach dem Start vom Flughafen Schiphol in Amsterdam in zwei Wohnblöcke im Viertel Bijlmermeer. 43 Menschen sterben bei der Katastrophe. Benjamin Denes und Andreas Spaeth konnten mit wichtigen Experten sprechen und mit Augenzeugen, die jenen 4. Oktober 1992 in Bijlmermeer erlebt haben. Erstmals konnten die beiden Flugforensiker eine bislang nicht öffentlich zugängliche Analyse des Flugverlaufs mit Diagrammen des Flugdatenschreibers einsehen und auswerten. Die Interviewpartn...2024-04-122h 00Aufwärts stolpernAufwärts stolpern07-03: «Wie arbeiten wir zusammen?»In Beziehungen investieren statt an Strukturen schrauben «Fixe Strukturen geben keine Stabilität», sagte Werner Näf in Episode 06-03 des LKF-Podcasts «Aufwärts stolpern» – eine sehr provozierende Antwort auf die Frage, wie die Zusammenarbeit von Kirchgemeinden gestaltet werden soll. Gelingende Zusammenarbeit finde dort statt, wo die Beziehungen gut sind und man einfach einmal zusammenarbeite in Bereichen, in denen es passt. «Lasst die Strukturen, wie sie sind», sagt der Pfarrer und Internet-Unternehmer, der durch seine geschäftliche Tätigkeit Einblick in die Funktionsweise von Kirchgemeinden der ganzen Schweiz hatte – speziell von fusionierten Kirchgemeinden. Wenn sich die Zusammenarbeit einmal bewährt hat, sei die...2024-04-0120 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern07-02: «Ist das Kommt-zu-uns-Konzept am Ende?»Ins Dorf hinausgehen statt Leute in die Kirche einladen – nötig, aber nicht einfach Immer wieder haben Interviewgäste in Staffel 6 darüber gesprochen, dass es in Kirchgemeinden eine Spannung zwischen innen und aussen gibt, zwischen Einladung und Selber Hinausgehen. Pfarrer Bernhard Jungen hat in Episode 06-01 eindrücklich erzählt, wie seine Kirchgemeinde attraktive Gottesdienst-Angebote startete, dass er dann aber mit Unbehagen feststellte, dass die Kirche Menschen in die Kirche bringt, sie dann aber nicht mehr hinauslasse. Das sei aber gar nicht gut, sagte Jungen, seither geht er mit seiner Unfassbar zu den Menschen. In Episode 06-02 spr...2024-03-1120 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern07-01: «Was ist Kirche?»Keine einfache Frage, aber eine, die sich immer wieder zu stellen lohnt Gleich mehrfach kam in Staffel 6 des LKF-Podcasts «Aufwärts stolpern» die Frage auf, was denn Kirche sei. Zum Beispiel in Episode 06-01 mit Bernhard Jungen. Kirche habe die Tendenz, Menschen hineinzuziehen und ihnen wenig Zeit zu lassen, Kontakte ausserhalb zu pflegen, sagte der ehemalige Gemeindepfarrer und heutige Projektleiter der Unfassbar. Dabei werde nicht selten Gott auch beim Biertrinken an der Unfassbar thematisiert – und spürbar. In Episode 06-02 mit Franziska Huber kam die Frage aus Sicht der Berner Kantonalkirche auf: Wie kirchlich muss denn ein Projek...2024-02-1918 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern06-09: «Uwe Habenicht, wie bleiben wir fröhlich bei der Arbeit?»Eine gute Fehlerkultur und viel Vertrauen helfen dabei, innovativ zu sein Uwe Habenicht ist Pfarrer in der Kirchgemeinde Straubenzell St. Gallen West und Autor von «Freestyle Religion». Die Kirchgemeinde Straubenzell St. Gallen West hat immer wieder für mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Uwe Habenicht begründet das so: Wir leben ein einer Aufmerksamkeitsgesellschaft. Die Kirche kann nicht einfach ihre Arbeit machen, sondern muss auffallen, um wahrgenommen zu werden, sie muss Klischees durchbrechen. Im Fall seiner Kirchgemeinde kommt die Lust dazu, Neues auszuprobieren und zu schauen, was geschieht, wenn man etwas Ungewohntes macht. Uwe Habenichts hat festgestellt, dass...2024-01-2943 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern06-08: «Diana Abzieher, was braucht es, damit sich junge Menschen in der Kirche engagieren?»Schulung, Anerkennung und Begleitung: So gelingt Leiterförderung Diana Abzieher ist verantwortlich für den Leiterförderungskurs «Zusammen auf Kurs» der Zürcher Landeskirche. Sie hat, könnte man sagen, eine klassische kirchliche Karriere durchlaufen: Sie ist in Bayern mit der Kirche aufgewachsen; als sie zu alt wurde für den Kindergottesdienst, wurde sie angefragt, ob sie mitleiten will. Sie entwickelte sich weiter und wurde schliesslich Hauptamtliche. Die Leiterschulung, die sie selber erlebte, war für sie ein tolles Erlebnis. «Ich habe mich weiterentwickelt und selber viel gelernt», sagt sie über ihre Zeit. Aus Dankbarkeit für die gute...2024-01-0838 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern06-07: «Daniel Frischknecht, was macht ein Mitarbeiterentwickler?»Jede Kirchgemeinde braucht einen Mitarbeiterentwickler – sagt Daniel Frischknecht Daniel Frischknecht engagiert sich seit 30 Jahren für die Kirchgemeinde Bischofszell-Hauptwil, die letzten 10 Jahre als angestellter Mitarbeiterentwickler, zurzeit mit einem Pensum von 50 Prozent. Dass Daniel vom Jugendarbeiter zum Mitarbeiterentwickler wurde, hatte mit ihm selber zu tun: «Ich hatte immer mehr Freude, wenn ich andere erfolgreich machen kann als wenn ich selber erfolgreich bin.» Darum übernahm er zwar die Jugendarbeit in einer Vakanzzeit, fand aber keine Erfüllung darin, Angebote zu leiten. Darum entwickelter er sich weiter als Coach und Seelsorger. Parallel dazu wuchs die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 150...2023-12-1845 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern06-06: «Enrico Pezzoni, sind Camps nötig für Kirchgemeinden mit Ambitionen?»Ein Plädoyer für grosse Ferienlager, für die Zusammenarbeit und das Gebet Das erste «Refresh»-Camp fand 2018 statt. Der Sozialdiakon Enrico Pezzoni aus Altstätten (SG) arbeitete von Beginn an im Organisationskomitee des kantonalen Gross-Camps der St. Galler Kirche. Am ersten Refresh-Camp nahmen 300 Personen aus rund 20 Kirchgemeinden teil. Eingeladen in das Refresh-Camp sind – je nach Kirchgemeinde – Konfirmandinnen und Konfirmanden oder einfach Teenager und junge Erwachsene, die dabei sein wollen. Im Camp geschieht das Wichtigste der Jugendarbeit, sagt Enrico Pezzoni: Es werden Beziehungen geknüpft, nicht zuletzt, weil alle im «Ferien-Modus» sind: Teilnehmende und Leitende. Im Camp gib...2023-11-2735 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern06-05: «Erwin Weibel, wie merke ich, dass sich etwas ändern muss?»Er ist Täufer, Coach und er plädiert dafür, mit dem «Camping»-Gott mitzugehen Erwin Weibel ist Pastor der Täufergemeinde Diessbach b. Büren und Coach (www.eweibel.ch). Als Organisationsberater hat er es auch viel mit reformierten Kirchgemeinden zu tun. An der Tagung des Landeskirchenforums vom 28. Oktober 2023 mit dem Titel «Erneuerung im Wandel: Gewohntes loslassen – Neues wagen» hielt Erwin Weibel ein Referat. Er beschreibt darin, wie sich ein Merkmal durch seine ganze langjährige Zeit als Pastor durchzieht: der konstante Wandel. Es gebe zwei Arten, über Wandel und Stabilität nachzudenken: Herrscht Stabilität, die von Epis...2023-11-0643 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern06-04: «Monika Wilhelm, kann man Innovation lernen?»Sie macht sich Gedanken über Spiele, Weiterbildung und Innovation: Monika Wilhelm von A+W Sie sei eine begeisterte Spielerin, so beschreibt sich Monika Wilhelm von A+W. Beim Spielen gehe es um Gewinnen und Verlieren, es brauche eine gute Beobachtungsgabe und die Fähigkeit, sich an neue Situationen anzupassen. Bei A+W ist sie für die Weiterbildung der Deutschschweizer Pfarrerinnen und Pfarrer angestellt mit dem Spezialthema Innovation. Was es denn für Fähigkeiten brauche, um kirchliche Projekte gut zu starten, fragt Anna sie. Teamfähigkeit sagt Monika Wilhelm als erstes, dann aber sei auch wichtig, dass m...2023-10-1542 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern06-03: «Werner Näf, wie hängt das Digitale mit dem Analogen zusammen?»Geschäftsführer und Pfarrer – daraus resultieren starke Überzeugungen über die Kirchgemeinde Werner Näf ist Annas Vater und ein Freund von Lukas. Werner Näf ist Geschäftsführer von https://kirchenweb.ch, einer Firma, die für Kirchgemeinden den Internet-Auftritt gestaltet und das digitale Zusammenarbeiten ermöglicht. Gelernt hat er: Eine digitale Präsenz kann fehlende analoge Relevanz nicht überdecken: Das Digitale muss auf den analogen Beziehungen berufen, so sagt es die Kirchenweb-Kommunikationspyramide. Dann aber kann kluges digitales Handwerkszeug die Zusammenarbeit sehr erleichtern. Dafür hat Werner Näf Gemeindebau-Theologie in seine Software gegossen: Im Normalfall wird...2023-09-1841 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern06-02: «Franziska Huber, wie kommt Kirche in Bewegung?»Wenn aus Lebensgeschichte theologische Überzeugung wird – und Innovation entsteht Franziska Huber ist Beauftragte für Theologie der Kantonalkirche Bern-Jura-Solothurn und leitet «Kirche in Bewegung». Ihr Herzensanliegen für Kircheneninnovation kommt aus ihrer persönlichen Geschichte: Sie ist komplett unkirchlich aufgewachsen und studierte wegen der thematischen Vielfalt Interreligiöse Studien und Theologie. Als sie gleich zu Beginn im Fach Dogmatik ein Spezialgebiet für die Prüfung angeben musste, dabei aber nicht einmal wusste, was das Wort «Dogmatik» bedeutet, machte sie eine Art Fremdheitserfahrung, die ihre weitere kirchliche Karriere prägte. Seit sie bei der Kirche angestellt ist, setzt sie sich...2023-08-2846 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern06-01: «Bernhard Jungen, du Unfassbarer …»Vom Pfarrer zum Bierauschenker: die bewegte Karriere von Pfarrer Bernhard Jungen Ein Traum im Schlaf liess den langjährigen Pfarrer Bernhard Jungen seine Stelle in der reformierten Kirchgemeinde in Ittigen bei Bern kündigen, obwohl er dem Kirchgemeinderat zugesagt hatte, bis zur Pensionierung zu bleiben. Der Traum war nicht nur eine übernatürliche Berufung in einen neuen Lebensabschnitt, der Wechsel hatte sich – mindestens im Rückblick – abgezeichnet. Er sei immer mehr in die Rolle eines «Senior Pastor» gekommen, der im Hintergrund die Fäden zieht. Doch sein Gabenprofil entspreche eher dem Pionier, der Dinge nicht nur entwirft, sondern auch...2023-08-0751 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern05-10: «Rückblick auf Staffel 5»Acht Bücher, viele Erkenntnisse Acht Bücher und Acht Einsichten, die Lukas und Anna in ihrem Gemeindebau geprägt haben. «Simple Church» bedeutet nicht einfach, ein paar Angebote aus dem Programm zu streichen, weil kaum noch Leute kommen. Vielmehr sollte man sich bewusst werden, welchen Fokus man als Kirchgemeinde setzt und wohin man sich bewegen möchte. Von «No Silver Bullets» hat Lukas gelernt, dass es in Kirchgemeinden kaum Anlässe gibt, die auf die Gruppengrösse von 20-50 Personen ausgerichtet sind. Dabei wäre das eine Grösse, die es Menschen ermöglicht, niederschwell...2023-07-1721 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern05-09: «The Unstuck Church»Sieben Phasen einer Kirche – vom Anfang bis zum traurigen Ende «The Unstuck Church» beschreibt den Prozess einer Kirchgemeinde von ihrer Gründung bis zu ihrem Sterben. Auch wenn es in der Reformierten Kirche keine wirklichen Neugründungen von Kirchgemeinden gibt, können wir doch von allen sieben Phasen etwas lernen. Es beginnt mit der Gründung: In dieser Phase braucht es eine Leader-Persönlichkeit, welche die Vision und Werte klärt und vermittelt. Da ist gute Führung wichtiger als Predigt und Seelsorge. Dann kommt das Momentums-Wachstum: Immer mehr Leute schliessen sich an und es herrscht ei...2023-06-2633 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern05-08: «The 5 Levels of Leadership»Von der Chefin zur Entwicklerin von Menschen John C. Maxwell beschreibt mithilfe von fünf Stufen, in welche Richtung man sich als Führungsperson entwickeln sollte. Bei diesen Stufen geht es nicht nur um Fähigkeiten, die man sich aneignet und dann bis zum Lebensende hat, sondern auch um Stufen der Führungsbeziehung, die zu jeder geführten Person verschieden sind. Eine Pfarrperson kann beispielsweise die Jungscharhauptleiterin auf der Stufe vier führen, während sie das neu gegründete Chilekafi-Team noch auf Stufe zwei führt. Je öfter man die Stufen schon bis zum eigenen obersten Level erklommen hat, desto...2023-06-0525 minMusikwissenschaft BaselMusikwissenschaft BaselStadtspazierKlang - Hausmusik (E7)Dem musikalischen Basel auf der Spur Basel klingt! Es tönt, es rauscht, es zwitschert; es singt, es grölt, es jubelt, es vibriert, es wummert, es summt. Basel ist eine Musikstadt. Auf 16 Stationen können Musik-Interessierte aller Altersstufen musikalische Hotspots entdecken. Manche dieser Stationen scheinen naheliegend, andere überraschen. – Und alle vermitteln unterschiedliche musikalische Dimensionen Basels: Wie klingt es bei den Zusammenkünften einer Zunft? Was hat ein silbernes Glöckchen im Rhein verloren? Wie hängen Dean Martin und der FC Basel zusammen und was hat ein Basler Komponist mit der Nationalhymne von Lesotho zu tun? Flöten un...2023-06-0103 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern05-07: «Designed to Lead»Eine wesentliche Aufgabe der Kirchgemeinde ist, Leader zu finden und aufzubauen Das Buch gründet in der Annahme, dass die Kirche von Gott dazu berufen wurde, Leader aufzubauen. Leader sind nicht unbedingt angestellte Pfarrerinnen oder Sozialdiakone, sondern Menschen, die aus ihrer christlichen Überzeugung heraus ihr Umfeld mitgestalten und Verantwortung übernehmen. «Ich kenne kaum eine reformierte Kirche, in welcher man diesen Auftrag ernst nimmt», sagt Lukas. Bei Pfarrermangel schichte man die Arbeit auf Sozialdiakoninnnen und Katecheten um. Entgegen diesem Ansatz versuche er speziell in der Jugendarbeit seit Jahren einen anderen Weg zu gehen: «Wir bauen gezielt Leader aus unsere...2023-05-1534 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern05-06: «Crucial Conversations» («Heikle Gespräche»)Wie man heikle Gespräche so führt, dass sie nicht entgleisen, sondern zu einem Ziel führen «Würden alle kirchlichen Mitarbeitenden die grundlegenden Tools in diesem Buch anwenden, dann hätten wir in der Kirche massiv weniger Burnouts, gute Leute würden länger in ihren Ämtern bleiben und hätten Freude an ihrer Arbeit», behauptet Anna. Das Buch «Crucial Conversations» erklärt, wie man in heiklen Situationen das Wort ergreift und das Gespräch so führt, dass sich alle Konfliktparteien gehört fühlten. Heikle Gespräche zeichnen sich durch drei Aspekte aus: Entgegengesetzt...2023-04-2428 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern05-05: Zwei Bücher über «Change Management»Thom Rainers «Who Moved My Pulpit» und Carey Nieuwhofs «Leading Change Without Losing It» Wer etwas verändern möchte, wird immer auf Widerstand stossen. Lukas und Anna sprechen über Denk- und Handlungsmuster, die dabei helfen, Menschen für Veränderungen zu gewinnen. Sie gehen dem Buch «Who Moved My Pulpit» von Thom Rainer entlang, der seinerseits schamlos bei John Kotters Klassiker «Leading Change» abkupfert, wie Lukas zu Beginn festhält. Der erste Punkt ist simpel, aber nicht selbstverständlich: Beten. Eine gemeinsame Gebetskultur innerhalb eines Leitungsgremiums hilft einerseits, demütig und emotional ausgeglichen in eine Sitzung zu starten. Ande...2023-04-0328 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern05-04: «A Beautiful Constraint»Von antreibenden Fragen und Können-Wenn-Antworten Lukas und Anna reden über ein Wirtschaftsbuch, dem sie zutrauen, dass es in der Kirche einiges bewegen kann. Die Grundaussage des Buches lautet: Werde nicht frustriert, wenn du einer Einschränkung begegnest, sondern versteh es als Chance, um neue Wege einzuschlagen. «In der Kunst werden Einschränkungen oft genutzt, um kreative Prozesse anzutreiben. Wenn ich mich darauf beschränke, einen Text in Reimform zu schreiben, dann kommt etwas ganz anderes dabei heraus, als wenn ich frei drauflos schreibe», erklärt Anna. «So nach dem Prinzip: Not macht erfinderisch», fasst Lukas zusammen. Die Autore...2023-03-1325 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern05-03: «No Silver Bullets»Wie Menschen lernen – und welche Gruppengrössen Kirchgemeinden übersehen «No Silver Bullets» behandelt fünf «Mikroveränderungen», die eine Kirchgemeinde in eine völlig neue Richtung lenken können sollen. Lukas und Anna finden drei Aspekte besonders bemerkenswert: 1. Input-Ziele statt Output-Ziele Input-Ziele konzentrieren sich auf das geistige Wachstum und die Entwicklung von Einzelpersonen, anstatt nur den Output von Programmen oder Veranstaltungen zu messen. Bei Input-Zielen geht es um die Frage «Wer wollen wir werden?» und nicht um «Was wollen wir tun?» Geistliche Reife kann man aber nicht auf Knopfdruck erzeugen – man kann lediglich die Rahmenbedingungen schaffen, welche geistliche Reife fö...2023-02-2022 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern05-02: «Simple Church», Teil 2Kann eine reformierte Kirche zu einer «Simple Church» werden, und falls ja: wie? Wie kann eine reformierte Kirchgemeinde zu einer «einfachen Kirche» werden? Das Konzept «Simple Church» haben Anna und Lukas in der vergangene Episode bereits erklärt: Statt eine breiten Palette von verschiedenen Angeboten soll sich eine Kirchgemeinde überlegen, welchen geistlichen Prozess sie sich für die Menschen wünscht, die mit ihr unterwegs sind. Die Autoren zeigen in vier Schritten, wie eine komplexe Kirche zu einer «Simple Church» wird: Klarheit, Bewegung, Ausrichtung, Fokus. Klarheit heisst: Der geistliche Prozess und die verschiedenen Programme, die diesen unter...2023-01-3026 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern05-01: «Simple Church», Teil 1Eine Staffel mit Buchbesprechungen: Prozess statt Programm ist die Grundthese heute Das Konzept «Simple Church» spricht Leute in der Gemeindeleitung an, die zu viel arbeiten und trotzdem das Gefühl haben, ihren Aufgaben nicht gerecht zu werden. Also wohl die meisten von uns. Das Grundkonzept ist einfach: Statt Programme anzubieten soll sich eine Kirchgemeinde überlegen, welchen geistlichen Prozess sie fördern möchte. Wie sollen sich Menschen entwickeln, wenn sie ein Teil der kirchlichen Gemeinschaft werden? In einem zweiten Schritt kann man dann damit beginnen, die Programme entlang dieses geistlichen Prozesses zu orchestrieren. «Eine Simple Church...2023-01-0921 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern04-09: «Dominik Reifler, wie lebt man als regionale Kirchgemeinde?»Wenn ein Förderverein mit einer Vorwärtsstrategie aufgebaut wird Die Gellertkirche steht auf dem «Dorfplatz» des Basler Gellertquartiers und versteht sich auch als Quartierkirche, gleichzeitig besuchen Menschen aus der ganzen Region ihre Gottesdienste. «Wie ist es dazu gekommen, dass ihr so gross geworden seid?«, will Lukas von Dominik Reiffler wissen. «Schon der erste Pfarrer dieser Gemeinde hat innovativen Gemeindebau betrieben – das steckt sozusagen in unserer DNA.» Er habe beispielsweise die Idee von Hauskreisen aus den USA mitgebracht und eingeführt, was damals revolutionär gewesen sei. Es gebe ganz verschieden Glaubensfarben unter den engagierten Mitgliedern der Gelltertkirc...2022-12-1943 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern04-08: «Alexander Garth, wie richtet man eine Kirchgemeinde auf Mission aus?»Die Kirche wird missionarisch, oder sie geht unter – sagt der Nachfolger von Martin Luther «Volkskirche gibt es nicht mehr – wir sind höchstens noch eine Kirche für das Volk.» So beschreibt Alexander Garth den Status Quo. Die Religionssoziologie stelle fest, dass sich Menschen nicht mehr qua Geburt zu einer der beiden Landeskirchen zugehörig fühlten. Glaube und Religion seien vielmehr zu einer Option geworden, für die man sich im Laufe des Lebens bewusst entscheide. Deshalb ist für Alexander Garth klar: Wir müssen wieder lernen, wie man Menschen für den christlichen Glauben begeistert. Ku...2022-11-2855 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern04-07: «Barbara Weiss, was bedeutet es, gemeinschaftlich zu leben?»Wie Don Camillo startete, was attraktiv ist an einer Kommunität und was das mit der Kirchgemeinde zu tun hat Mit ihrem Mann und ihrem viermonatigen Sohn hat Barbara Weiss vor 26 Jahren bei der Kommunität «Don Camillo» in Montmirail angeklopft. Als junge Familie spürten sie den Ruf, mit anderen Christinnen und Christen zusammen zu leben, ihre Spiritualität im Alltag zu pflegen und gastfreundlich zu sein. Bis heute leiten sie das Gästehaus der Kommunität. Don Camillo habe die Funktion eines Leuchtturms: Menschen sollen vorbeikommen, auftanken und dann gestärkt weitergehen. Ein Ort, wo Spiritual...2022-11-0748 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern04-06: «Simon Walder, wie gründet man eine neue Gemeinde?»Warum ein reformierter Pfarrer eine neue (Frei-)Kirche gründet – und was wir davon lernen können. Simon Walder und sein dreiköpfiges Team gründete im Jahr 2015 die Kirche «Connect Unterland» in Bülach. Dafür gab es zwei Gründe: Sie kannten einige junge Erwachsene, die keine passende Kirche fanden. Gleichzeitig suchten sie selbst nach einer Form von Kirche, die ihnen so gut gefällt, dass sie gerne ihre Freunde dorthin einladen. Mittlerweile zählen sich rund 80 Erwachsene und 40 Kinder zu «Connect Unterland». Sie feiern wöchentlich moderne Gottesdienste und veranstalten niederschwellige Partys oder Glaubenskurse, um mit neuen Leut...2022-10-1741 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern04-05: «Sara Stöcklin-Kaldewey, wie gelingt Nachwuchsförderung?»Es muss in der Kirchgemeinde beginnen – Plädoyer für eine kirchliche Jugendkultur In ihrer Aufgabe der theologischen Nachwuchsförderung war ihr ständiges Mantra: «Nachwuchsförderung geschieht in den lokalen Kirchgemeinden.» Junge Menschen können nur durch die Beziehungen zu ihrer lokalen Kirchgemeinde begeistert werden für die kirchliche Arbeit und das theologische Nachdenken. Wenn das nicht geschehe, könne eine kantonale Fachstelle nichts ausrichten. Entscheidend sei, ob junge Menschen auch nach der Konfirmation noch am kirchlichen Leben teilnehmen. Es braucht also Nachkonfarbeit. Wenn man dort allerdings einfach Kanuausflüge und Städte-Trips macht, werde dadurch noch nicht das...2022-09-2643 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern04-04: «Stephan Jütte, was kann die Kirchgemeinde vom RefLab lernen?»Vertrauen, Kritik, Innovationsfonds und Instagram beschäftigen den scheidenden RefLab-Chef Lukas möchte vom scheidenden RefLab-Teamleiter Stephan Jütte wissen, wie Führung gelingen kann. «Führung hat bereits als Begriff etwas Abschreckendes. […] Aber wir haben biblisch ein super Motiv für gelingende Führung: Wer unter euch der Erste sein möchte, der diene den anderen. Das heisst, wir sollten uns als Ermöglicher verstehen, welche Menschen unterstützen, die eigene Ideen haben.» Um dies zu erreichen, kultiviert das RefLab Team Vertrauen, Grosszügigkeit und feiert Erfolge. Als digitale Community richtet sich das RefLab vor allem an kirchlich di...2022-09-0545 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern04-03: «Wilfried Bührer, was kann ein Kirchenratspräsident für den Gemeindebau tun?»Ein Kirchenratspräsident blickt zurück – und nach vorne «Es ist schon mal was, wenn der Kirchenrat den Gemeindebau nicht verhindert», antwortet der ehemalige Kirchenratspräsident des Kantons Thurgau auf die Frage, inwiefern die Kantonalkirche etwas zur Entwicklung der lokalen Kirchgemeinden beitragen kann. «Man muss den Leuten etwas zutrauen und sie ein Stück weit machen lassen», rät Wilfried Bührer. Daneben könne eine Kantonalkirche aber auch da und dort ein «Schüpfli» geben: Im Thurgau werden beispielsweise Kirchgemeinden finanziell unterstützt, die TDS-Studierende anstellen. Oft seien es diese niederprozentigen Diakoniestellen, welche Gemeindeentwicklung ermöglichen, da Pfarrpersonen meist mit dem Allt...2022-08-1547 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern04-02: «Marcel Hauser, wie entsteht neues Leben in der Kirche?»Der Kirchencoach plädiert für ein Gespräch über Jesus und für Lerngemeinschaften Marcel Hauser schrieb ein Buch zur Frage, wie neues Leben in der Kirche entstehen kann. Er erklärt Lukas und Anna, wie Kirchgemeinden üblicherweise versuchen, neues Leben aufblühen zu lassen: Man stärkt die religionspädagogischen Angebote und hofft, dass junge Menschen so in die kirchliche Gemeinschaft hineinwachsen und sich längerfristig engagieren. «Doch wir merken: Dieses Modell ist nicht mehr erfolgreich.» Die Kirchenkrise sei in erster Linie eine Glaubenskrise. Deshalb sollten wir uns fragen: Wie entsteht eigentlich Glaube? Wie können wir den Gekreuzigt...2022-07-0446 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern04-01: «Michael Herbst, was bleibt von der Professur in praktischer Theologie?»Ein Professor plädiert für mündiges Christsein und berichtet von seiner Fresh X Um das Jahr 2000 wollte sich die Evangelische Kirche Deutschland stärker mit Evangelisation und Mission beschäftigen. Als Antwort darauf gründete Michael Herbst mit seinen Kollegen das «Instituts zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung». Von ihm möchte Anna nun wissen, warum es missionarischen Gemeindebau überhaupt braucht. «Ich könnte jetzt sagen: Wir brauchen das, weil es der Kirche so schlecht geht.» Auch wenn diese Antwort nicht ganz falsch sei, berge sie auch Gefahren und lenke vom eigentlichen Grund ab: «Es war schon immer unser Au...2022-06-1346 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern03-07: Umbau des DenkensTradition und Innovation – oder Inkarnation? Tradition und Innovation sind wie Dampfer und Rettungsring: Die Tradition trägt durch die Höhen und Tiefen gesellschaftlicher Veränderung hindurch, die Innovation begegnet den Menschen in diesen Höhenflügen und Tiefschlägen. «Natürlich braucht es beides in der Kirche», meint Anna, «aber wenn alle aus dem Dampfer springen, weil er ihnen nicht mehr passt, wäre es vielleicht an der Zeit, Rettungsringe auszuwerfen.» Innovation ja – aber wie? In Wirtschaft und Technologie bedeutet «Innovation» ein neues Problem auf eine neue Art zu lösen. Doch weder das Grundproblem noch die Lösung, mit dem...2022-05-2324 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern03-06: Umbau des SelbstbildsKirchgemeinden werden zusammenarbeiten müssen – aber bitte nicht so! Jedes Dorf hat seine Kirche. Der Pfarrer, der direkt neben der Kirche wohnt, begleitet alle Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner vom ersten Schrei bis zum letzten Husten. Dieses Bild von Kirche spielt sich heute höchstens noch in manchen älteren Köpfen ab. Mitgliederzahlen schrumpfen und der Radius, in dem sich das Leben eines Menschen abspielt, breitet sich weit über den Dorfrand aus. «Regionalisierung» ist deshalb in aller Munde, wenn es um Kirchenentwicklung geht. Doch wie gelingt denn regionale Zusammenarbeit? Lukas und Anna sind sich vor allem einig, wie sie nicht gel...2022-05-0224 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern03-05: Umbau der FührungLeader muss man erst finden – und dann fördern Wie sollte der Leader deiner Kirchgemeinde aussehen? Gross, breitschultrig und mindestens so viel Autorität in seiner Stimme wie in seinen Muskeln; oder doch lieber ein strahlendes Lachen, stilbewusste Kleidung und mindestens so viel Glitzer in ihren Worten wie in ihren Augen? Lukas und Anna diskutieren verschiedene Eigenschaften, welche gute Leiterschaft ausmachen und heben dabei die Besonderheiten von kirchlicher Leiterschaft hervor. Dem Konzept «Servant Leadership» zufolge sind die besten Leader diejenigen, die keine Führungsposition anstreben, sondern sich in den Dienst der Gruppe stellen wollen. «Aber Servants wissen oft nicht...2022-04-1127 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern03-04: Umbau der VisionEine starke Vision hilft auf allen Ebenen Ein Leitbild bastelst du mit dem Kopf. Eine Vision zieht dein Herz vorwärts. Lukas hat sich mit dem Kirchenstand in Löhningen-Guntmadingen viel Zeit genommen, um eine gemeinsame Vision zu entwickeln. Die Vision haben sie in drei Leitworte gepackt: «Beziehungen bauen, Leben gestalten, Glauben vertiefen». Aber ein solches Leitbild allein wäre wie ein Skelet ohne Muskeln. Erst im Leben der Gemeinde wird erkennbar, wie ihre Vision tatsächlich aussieht. «Wenn jemand tut, was deiner Vision entspricht, dann spürst du das, ohne es in Worte fassen zu können», me...2022-03-2122 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern03-03: Umbau der FinanzierungÜber Geld und Geist – und über das Steuerwesen «Geld und Geist hängen zusammen.» Mit dieser These will Lukas weder Ablassbriefe verkaufen noch ein Prosperity Gospel bewerben, sondern eine Beobachtung festhalten: Wenn du weisst, weshalb du als Kirche gebraucht wirst, und das dann auch erklären kannst, dann findest du auch die nötigen finanziellen Mittel. «Geist» kann sowohl bedeuten, dass man sich grundsätzlich bewusst ist, in wessen Auftrag wir als Kirche unterwegs sind, als auch eine konkrete Vision davon, wie dieser Auftrag im konkreten Kontext umgesetzt wird. Diese These stützt sich auf zwei Beobachtungen: Wo sich Menschen engag...2022-02-2818 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern03-02: Umbau des PfarramtsVom Spieler zum Trainer: Das Pfarramt wird sich wandeln Wo kribbelt es bei dir, wenn du im Dorf mit einem ehrfürchtigen «Grüezi Herr Pfarrer» begrüsst wirst? Im erwärmten Herzen, oder in den fluchtbereiten Füssen? Auch wenn es Lukas nicht stört, die repräsentative Amtswürde des Dorfpfarrers zu tragen, möchte er sich möglichst wenig von den Gemeindegliedern abheben. Der Umbau vom Pfarramt beginnt im Kopf. Lukas hat das Wort «Freiwillige» aus seinem aktiven Wortschatz verbannt (wobei – so ganz hat er es noch nicht geschafft). Wenn wir egalitär arbeiten wollen, müssen wi...2022-02-0723 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern03-01: Umbau der VolkskircheVon der Institution zur Vereinskirche: Die Mission bleibt auch im Wandel die gleiche In der letzten Episode der zweiten Staffel erklärte Lukas Kundert, dass die Kirche auf zwei Säulen stehe: Institution und Vereinskirche. Die Institution wackelt – ist die Vereinskirche der Weg in die Zukunft? Und wenn ja: Können wir dann trotzdem noch Volkskirche sein? Die beiden Hosts widmen sich vertieft dem Thema Vereinskirche und greifen verschiedene Ängste auf, die damit verbunden sind: Ist es nicht zu «freikirchlich», wenn die Kirche vermehrt von den Finanzen und dem Engagement der stark-Verbundenen lebt? Bringen Fördervereine die Leute auf...2022-01-1719 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern02-09: «Lukas Kundert, was kommt nach der Volkskirche?»Ein Kirchenratspräsident bereitet den Totalumbau der Kirche vor Der Basler Kirchenratspräsident Lukas Kundert hat langjährige Erfahrung mit Kirchenfusionen. Er sagt: Man sollte Kirchgemeinden fusionieren – wenn man sich in einer absoluten Notsituation befindet. Anfangs der 90er Jahren stand die Basler Kirche kurz vor dem Konkurs. «Man entschied sich für einen radikalen Stellenabbau, der nur möglich war durch Kirchgemeinde-Fusionen. In der damaligen Notsituation war das wohl richtig, aber ich würde es niemandem empfehlen, das ebenfalls zu machen.» Fusionen lösen keine Probleme – sie verschieben sie nur auf später. «Wenn man Kirchgemeinden zusammenlegt, steht man in zehn oder fü...2021-12-2743 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern02-08: «Karin Hoffmann, wie gewinnt man Freiwillige?»Was passiert, wenn man Jugendliche fragt, was sie wollen Wie in vielen anderen Kirchgemeinden durften Jugendliche in Suhr-Hunzenschwil beim Bazar mithelfen, indem sie abwaschen oder Getränke ausschenken. Für Karin Hoffmann war das zu wenig: «Niemand hatte den Jugendlichen bisher erklärt, weshalb der christliche Glaube die Kirchgemeinde dazu bewegt, den Bazar zu veranstalten. Die Jugendlichen wurden auch nicht gefragt, ob sie eigene Ideen haben, wie sie mitgestalten könnten.» «Partizipation» ist das Stichwort, welches Karin Hoffmann in ihrer Arbeit mit den Jugendlichen leitet: «Partizipation kann in verschiedenen Stufen stattfinden und reicht von informiert werden, über mitbestimm...2021-12-0645 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern02-07: «Thomas Bucher, warum würde man eine Kirche abreissen wollen?!»Wie ein Kirchen-Neubau die Vision schärft – und was ein «Innokon» ist Kleider machen Leute – Gebäude machen Kirchen. Natürlich ist die Kirche mehr als ein Gebäude. Aber die kirchlichen Bauten sagen viel darüber aus, was den Menschen der jeweiligen Kirchgemeinde wichtig ist: Gibt es eine Toilette in der Kirche oder bleibt man dort eh nicht so lange? Gibt es separate Räume für ein Kinderprogramm? Muss man sich bis zum Gottesdienstraum durch siebzehn Türen und über fünfundneunzig Treppenstufen kämpfen, oder wird man schon vor dem Eingang mit einer gottesdienstlichen Atmosphäre begrüs...2021-11-1543 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern02-06: «Andreas Manig, wie finanzieren wir die Kirchgemeinde langfristig?»Wie es klappen kann, zwei Drittel des Betriebs mit Spenden zu finanzieren Die Kirchgemeinde Löhningen-Guntmadingen (Lukas' Kirchgemeinde) finanziert 2,5 % ihres Budgets via Spenden. Die Thomaskirche in Basel deckt ihre Ausgaben zu 60% mit Spenden. «Wie ist das möglich?» will Lukas von Andreas Manig, Pfarrer der Thomaskirche, wissen. Der Kanton Basel-Stadt hat bezüglich kirchlicher Finanzierung eine Sonderstellung: Keine Kirchgemeinde kann sich noch allein auf den Kirchensteuern abstützen. Ohne diese Umstände, wäre es wohl kaum so schnell zu so hohen Spendeneinnahmen gekommen. «So tickt der Mensch: Zuerst muss es weh tun, bevor man etwas ändert.» Aber man kö...2021-10-2545 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern02-05: «Thomas Schaufelberger, wie finden wir eine gute Pfarrerin?»Wer eine Vision hat, findet leichter Angestellte Wer weiss, was sie sucht, die findet. Der Markt an Pfarrpersonen ist dünn besiedelt. Wie findet eine Kirchgemeinde die passenden Angestellten? Gemäss Thomas Schaufelberger muss eine Kirchgemeinde eine klare Vision ihrer Zukunft haben; wissen, was für eine Person sie zur Umsetzung dieser Vision benötigt und beides in Worte fassen können. «Wenn man rätig ist, was man sucht, und das auch im Inserat entsprechend erscheint, dann ist das attraktiver, als wenn ein Inserat einfach irgendeine Person sucht, die alles können muss.» Dies verlangt einen intensiven Prozess bereits b...2021-10-1149 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern02-04: «Christine Reibenschuh, was bringt das Reusshaus?»Sie will mit einem neuen Ausbildungsgang die Kirchgemeinde geistlich bilden. Aus einer Schnapsidee wird Realität: Anfang September hat der erste Studiengang am «Institut im Reusshaus» gestartet. Inspiriert durch das anglikanische St. Mellitus College werden im Institut im Reusshaus Gemeindebildner ausgebildet. Christine Reibenschuh erzählt, weshalb es in einer Kirchgemeinde neben Sozialdiakonen und Pfarrerinnen auch Gemeindebildner braucht: «Die akademisch ausgebildeten Pfarrpersonen braucht es natürlich. Die sind in erster Linie zuständig für die Theologie.» Aber es brauche auch Leute, welche die Gaben der Gemeindeglieder erkennen, fördern, und sie dazu befähigen, selbst Gemeinde zu sein. Das l...2021-09-2737 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern02-03: «Thomas Gugger, was bringen Glaubenskurse?»Das Ziel: sich mit voller Absicht überflüssig machen. Über Glaubenskurse und Hauskreise Thomas Gugger: ein unaufgeregter Visionär. Sein Tipp für den Erfolg: eine langfristige Vision und viel Durchhaltewillen. «Ich weiss, was ich einmal in dieser Gemeinde erleben möchte, aber arbeite auch auf Ziele hin, die erst meine Kinder erleben werden.» In seinen 30 Jahren als Sozialdiakon wurde Thomas Gugger vom Organisator zum Ermöglicher, vom Frontmann zum Coach. «Ich möchte mich selbst überflüssig machen […] Irgendwann werde ich weiterziehen - die Gemeinde bleibt da. Also muss ich die Gemeinde so befähigen, dass ich wieder gehen...2021-09-1348 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern02-02: «Sabrina Müller, wie wird Kirche neu?»Kirchgemeinden sind nicht bedroht durch Fresh Expressions of Church, aber durch blindes Vertrauen in die Institution Die reformierte Kirche hat zu wenig Pfarrerinnen und Pfarrer – aber Priester hätte sie eigentlich genug. Laut Sabrina Müller schwebt das «Allgemeinen Priestertum» zwar als Konzept durch die Kirchenlandschaft, aber in der Praxis fasst es viel zu selten Fuss. Um Laien darin zu fördern, die Gemeinde zu gestalten, sollten Pfarrpersonen weniger leiten und mehr coachen. Nicht für, sondern mit Menschen zusammen Kirche zu gestalten, das ist auch die Grundlage, auf welcher «Fresh Expressions of Church» beruhen. Sabrina Mü...2021-08-3047 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern02-01: «Ralph Kunz, wie baut der Professor Kirche?»Plädoyer für eine missionarische Volkskirche und andere Provokationen «Wir brauchen ein starkes Pfarramt», davon ist Professor Ralph Kunz überzeugt. Aber nicht eine Pfarrperson, welche als «Charismen-Schwamm» alles selber macht, sondern die begleitet, ermutigt und ermächtigt. Kirchliche Mitarbeitende sind beauftragt, mit der Gemeinde zusammen zu entdecken, wie man gemeinsam Leib Christi ist. Bedeutet das: Möglichst viele Laien liturgieren und jedes Gemeindeglied wird zur Mini-Theologin? Nicht unbedingt. Es bedeutet vor allem, dass man als Gemeinschaft betet, feiert, glaubt und zweifelt. Der pastoraltheologische Paradigmenwechsel von einer «Versorgerkirche» zu einer «Beteiligungskirche» bietet Herausforderungen und Chancen. Wie verhält sich das zu...2021-08-1646 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern01-09: Kurzfristig, aber mit langer BrennweiteAngebote kurzfristig anpassen, aber langfristig Menschen aufbauen Jugendarbeit lebt von Spontanität und Flexibilität: Die Lebensumstände junger Menschen verändern sich schnell und sie planen gerne unverbindlich. Gleichzeitig benötigen die Verantwortlichen eine langfristige Perspektive, damit nicht nach jedem Hauptleiter-Wechsel alles bei Null beginnt. Im Daily Business vergisst man schnell, die Zukunft in den Fokus zu nehmen. Anna erzählt von ihren Schwierigkeiten in der Nachwuchsförderung und dem Druck, der oft auf Hauptleitenden liegt, wenn sie niemanden finden, dem sie den Stab übergeben können. Die Lösung ist simpel: Ab dem ersten Tag...2021-08-0218 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern01-08: Wer eine Jugendarbeit hat, hat ProblemeEs ist kein Grund, sich zu bemitleiden, wenn man einmal drankommt «Wenn du Ruhe und Ordnung willst, dann geh auf den Friedhof.» Lukas ist überzeugt, dass eine lebendige Jugendarbeit unweigerlich zu Unruhe und Chaos führt. Wenn die jungen Menschen bei jeder Idee zuerst eine Erlaubnis der Kirchenstände benötigen, landet der Tatendrang schnell unter der Erde. Das bedeutet: Als kirchliche Verantwortungsträger müssen wir den Jungen Freiraum geben, und gleichzeitig den Kopf hinhalten, wenn sie Mist bauen. Das gilt es zu akzeptieren und auszuhalten. Wir dürfen den jungen Menschen bei einem Fehler nicht in den Rü...2021-07-1926 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern01-07: Gruppen vernetzen und in die Gesamtverantwortung hineinziehenWie aus unverbundenen Gruppen ein grosses Ganzes in der Jugendarbeit wird Wann habe ich als Jungschar-Leiterin eine gute Leistung erbracht? Wenn alle Kinder unverletzt nach Hause kommen? Wenn sie das nächste Mal in doppelter Zahl und doppelter Freude wiederkommen? Oder kann ich mir erst dann auf die Schultern klopfen, wenn die Kinder zu mündigen Gemeindegliedern herangewachsen sind? Lukas und Anna stellen fest, dass Leiterinnen und Leiter kaum über die «kirchliche Laufbahn» ihrer Teilnehmerinnen und Teilnehmer nachdenken. Es geht vielmehr um das Daily Business ihrer Gruppen. Gerade weil dieser Tunnelblick nachvollziehbar ist, sollte er durch Impulse von a...2021-07-0524 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern01-06: Was bieten wir den Leiterinnen und Leitern?Geld ist nicht alles, Zugehörigkeit ist viel wichtiger Menschen, die sich in der Kirche engagieren, tun dies aus Liebe zu Gott und den Menschen – oder? Jain. Anna ist überzeugt, dass hinter freiwilligem Engagement mehr steckt, als reiner Altruismus. Und das sei auch gut so: «Obwohl ich das nur selten so ausspreche, engagiere ich mich, weil ich etwas dafür zurückerhalte.» Elisabeth Christian nennt in einem Artikel neun Güter, welche sich freiwillig Mitarbeitende als Gegenwert für ihr Engagement versprechen: geldwerte Leistung, Sicherheit, Gestaltung + Einfluss, Kompetenzaneignung, Autonomie, Anerkennung ausserhalb der Organisation, Risiko/Reiz, Zugehörigkeit und Sinn. 2021-06-2124 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern01-05: Verantwortung übergeben, nicht Aufgaben verteilenMan kann Kontrolle haben oder Wachstum, aber nicht beides Wer Aufgaben verteilt, kontrolliert was geschieht: Es steht bereits fest, was gemacht wird, die Frage ist nur noch, wer es umsetzt. Lukas plädiert dafür, in der Jugendarbeit keine Aufgaben zu verteilen, sondern Verantwortung zu übergeben. Dies kann auf zwei Ebenen Potential freisetzen: Junge Menschen erleben Selbstwirksamkeit und entwickeln dadurch eine stärkere Bindung zu dem, wofür sie sich einsetzen Neue und vielfältigere Ideen haben Platz und können wachsen «Aber es kostet doch ziemlich Überwindung, die eigenen Vorstellungen loszulassen», wendet Anna ein. Lukas stimmt ihr zu, er...2021-06-0724 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern01-04: Wer Visionen hat, sollte Arzt werdenEine starke Vision zieht Menschen an – und stösst ab Lukas diagnostiziert unsere Kirche auf einen schweren Fall von Visionslosigkeit: «Wir sind ziemlich gut darin, das zu tun, was wir schon immer getan haben.» Aber um junge Menschen zu begeistern, brauchen wir eine Vision der Zukunft, welche sie mitgestalten möchten. Die Vision bildet den Herzschlag einer kirchlichen Gemeinschaft: Es geht nicht um rationale Strategien, sondern um ein Bild der Zukunft, das uns bewegt. Dieses lässt sich nicht in einem Leitbild fassen, sondern lebt davon, dass man ständig erklärt, warum man etwas tut und gleichzeit...2021-05-2421 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern01-03: Persönliches Wachstum fördernGlaube und Diakonie gehen Hand in Hand Sich im eigenen Leben zurecht finden; entfalten was in einem steckt; das bedeutet «persönliches Wachstum», argumentiert Anna. Wie können wir als Kirche junge Menschen dabei unterstützen? Und wie verhält sich diese diakonische Wachstumsförderung zur verkündigenden Glaubensförderung? Anna bringt eine unscheinbare These mit Explosivkraft: Nachhaltiges Wachstum geschieht dann, wenn Gott die zerbrochenen Beziehungen zu uns, zu unseren Mitmenschen und zu ihm heilt. Unscheinbar, weil dies nichts weiter ist, als klassische Heiligungslehre. Explosiv, weil dies aktuell in vielen Aspekten des kirchlichen Lebens vergessen wird Reden wir...2021-05-1019 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern01-02: Glauben fördern – ohne Druck und ohne HemmungenWenn man zwischen den Extremen steht «Wenn der Glaube im Leben der Jugendlichen nichts verändert, werden sie bald die nächste Abzweigung nehmen und irgendwo anders hingehen.» Deshalb ist Anna überzeugt, dass Glaubensförderung ein zentraler Bestandteil der Jugendarbeit sein muss. Das klingt aber verdächtig nach «missionieren»: jungen Menschen vorschreiben, was sie zu glauben haben. Von dieser Art der Glaubensförderung distanzieren sich Lukas und Anna klar. Glaube wirkt nur dann lebensfördernd, wenn er von den jungen Menschen selbst für sich entdeckt wird. Deshalb: ohne Druck. Gleichzeitig ist es ratsam, die beschämte Wo...2021-05-0518 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern01-01: Beziehungen sind allesWie Beziehungen und Glauben zusammenhängen Junge Menschen sind nicht nur am Puls der Zeit – sie können auch zum Puls der Kirche werden. Lukas investiert begeistert in regionale Jugendarbeit, weil er über die positiven Veränderung im Leben junger Menschen staunt. Anna arbeitet gern mit jungen Menschen, weil diese dynamische und innovative Veränderungen vorantreiben. Beide sind sich einig: Das Fundament guter kirchlicher Jugendarbeit, sind Beziehungen. Kirchenkaffee-Gespräche reichen nicht aus, um eine Kultur zu etablieren, in welcher Menschen echt und verlässlich miteinander unterwegs sind. Natürlich entsteht ein tragendes Beziehungsnetzwerk nicht auf Knopfdruck...2021-05-0319 minAufwärts stolpernAufwärts stolpern00-00: Wer wir sind und wie viele davonDas Team stellt sich vor Lukas P. Huber und Anna Näf beantworten vier Fragen: Wo stehst du im Leben? Warum braucht es aus deiner Sicht diesen Podcast? Was erhoffst du dir, das der Podcast bewirkt? Warum gerade Du? Kommentieren und mitdiskutieren unten auf der Seite https://aufwaerts-stolpern.podigee.io/t1-00-00 Wer in den Shownotes suchen will, findet sämtliche Shownote auf einer Seite: https://www.ref-sh.ch/aufwaerts-stolpern-shownotes Kontakt mit den Hosts: aufwaerts-stolpern@ref-sh.ch Ein Newsletter informiert jeweils über die neuste Episode: https://www.lkf.ch/node/402021-04-1520 minPredigten der Kirchgemeinde Loehningen–GuntmadingenPredigten der Kirchgemeinde Loehningen–GuntmadingenPredigt Loehningen 2019-06-02Gottesdienst mit Theologiestudentin Anna Näf (Gächlingen): Lesung (Matthäus 7,7–11) und Predigt. Sonntag, 2. Juni 2019, 9.45 Uhr, Evang.-ref. Kirchgemeinde Löhningen–Guntmadingen. Lesungstext Matthäus 7,7–11. Weitere Informationen über die Kirchgemeinde Löhningen–Guntmadingen.2019-06-0218 minPredigten der Kirchgemeinde Loehningen–GuntmadingenPredigten der Kirchgemeinde Loehningen–GuntmadingenPredigt Loehningen 2015-08-16Gottesdienst: die Geschichte von Esau und Jakob (1. Mose 25–33, vorgetragen von Anna Näf, Lisa Näf und Pfarrer Werner Näf) und Predigt (Anna Näf). Sonntag, 16. August 2015, 9.45 Uhr, Evang.-ref. Kirchgemeinde Löhningen–Guntmadingen. Geschichte von Esau und Jakob: ab 1. Mose 25. Weitere Informationen über die Kirchgemeinde Löhningen–Guntmadingen.2015-08-1621 min