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RurUfer-Radweg

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Der Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#19 Schützenbruder am Grenzübergang EffeldHier an der Grenze konnte man früher mit Kaffee bare Münze machen. "Genau hier auf holländischer Seite, steht seit der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieges ein Haus, im Volksmund schon immer „Et Männke“ genannt. So hießen der Laden und die Gaststätte, die vom Geschwisterpaar Harry und Mie betrieben wurden. Und dort gab es so herrlichen und günstigen Kaffee, wie man ihn bei uns nie bekommen hätte. Das Problem: früher war der Grenzübertritt an dieser Stelle verboten. Nach Holland durften wir nur am offiziellen Grenzübergang und nur mit gül...2021-07-0904 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#18 Biber in OphovenIch bin Ingenieur, Architekt und Forstwirt – alles in einem. "Gefällt Dir meine Arbeit? Immerhin habe ich in der Gegend hier schon einiges bewegt und einige meiner Bauwerke sind ja durchaus bemerkenswert. Wobei ich zugeben muss, dass nicht alles von mir ist: mein Großvater war 2005 der erste, der hier in der Gegend seit langer Zeit mal wieder Zahn angelegt hat. Und mein Großvater war es auch, der mir beigebracht hat, was es heißt ein Biber zu sein: nämlich Ingenieur, Architekt und Forstwirt – alles in einem. Immerhin analysiere ich ganze Flusssysteme, um zu prüfen...2021-07-0805 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#17 Opa mit Enkelkind am Millicher BachDie Rur als Gewässer erfährt jetzt einen erneuten Wandel, der sie wieder dahin zurückbringen soll, wo sie einst gewesen ist: leicht, unbeschwerlich, natürlich. "Als ich noch ein Kind war, damals in den 1930er Jahren, da war die Rur noch ein ganz anderer Fluss. In vielen Kurven schlängelte sie sich ganz wild durch die Region, hatte klare Buchten und Windungen und brachte mal viel und mal weniger Wasser mit sich. Im Sommer, wenn die Rur unter der heißen Sonne und mit nur wenig Wasser ganz langsam dahinfloss, waren alle Kinder der Um...2021-07-0706 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#15 Herzog Wilhelm in JülichNach gut 400 Jahren kann ich mich in meiner Residenzstadt Jülich immer noch zu Hause fühlen. "Ich darf mich kurz vorstellen: Wilhelm V., Herzog von Jülich, Kleve und Berg, Graf von der Mark und Ravensberg und Herr von Ravenstein – um nur einige meiner wichtigsten Titel zu nennen. Nach meinem Tod 1592 nannte man mich übrigens auch „der Reiche“. Bereits im Jahr 1538 wollte ich die strategisch bedeutende, an dem Fluss Rur liegende Stadt Jülich, zu einer starken Festung ausbauen. Denn die mittelalterliche Stadtmauer, von der noch der Hexenturm am westlichen Ende der Innenstadt kündet, war sp...2021-07-0708 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#14 Mutter aus IndenErst meine Heimat, dann der Tagebau, in 20 Jahren Schiffe: So greifbar und doch so abstrakt wie hier, ist der Begriff „Wandel“ wohl an kaum einem anderen Ort. "Dort vorne, direkt vor Dir, wurde ich 1972 geboren: mitten im Loch des Tagebaus. Naja zumindest dort, wo einst das Dorf Alt-Inden stand. Denn dort bin ich aufgewachsen, zur Schule gegangen und habe meinen ersten Freund heimlich hinter der alten Turnhalle geküsst. Schon seit den 50er Jahren wird hier in Inden Braunkohle abgebaut. Mein ganzes Leben schon ist er da gewesen, der Tagebau. Ich kenne diese Landschaft gar nicht...2021-07-0605 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#12 Großmutter aus DürenDüren ist heute eines der führenden Zentren der Papierindustrie in Europa. "Hier in der Schublade müsste doch irgendwo das Briefpapier mit dem schönen Wasserzeichen sein. Ach ja, hier. Mein alter Füllfederhalter liegt hier, sehr gut. So jetzt aber: Meine liebste Enkelin Sophie, du hast mich in deinem letzten Brief gefragt, woher das schöne Papier stammt auf dem ich dir immer meine Briefe schreibe. Das will ich dir gerne sagen, aber ausholen muss ich auch ein wenig: Angefangen hat alles mit unserer Rur, die ich auch gerade so sch...2021-07-0605 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#11 Unternehmerin Hoesch in KreuzauDer älteste noch existierende Industriestandort auf dem europäischen Festland hat den Wandel der Zeit überdauert. "Willkommen in Kreuzau-Schneidhausen! Willkommen am Stammhaus der Hoesch- Familie! Mein Name ist Hermine Hoesch, und ich bin Teil der bewegten Vergangenheit einer der bedeutendsten Industriellenfamilien in Deutschland. Industrialisierung und der Name Hoesch – das gehört hier in der Region eng zusammen und hat auch schon lange Tradition. Nicht umsonst gilt unser Stammhaus als der älteste noch existierende Industriestandort auf dem europäischen Festland. Dabei fing alles ganz klein an: Mit einer Genehmigung für eine Eisenschneidmühle, die mein V...2021-07-0603 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#10 Förster im HürtgenwaldDer Biber wurde verfolgt und beinahe ausgerottet – jetzt ist er wieder da. "Es gab Zeiten, da war Europa von Gibraltar bis zum Nordkap flächendeckend vom Biber besiedelt, nur auf Irland und Island, gab es keine – umso mehr dafür hier, wo wir uns befinden: in der Eifel. Im 18. Jahrhundert war der Biber aber beinahe ausgerottet. Denn er war begehrtes Jagdgut: Da der Biber schwimmt, einen geschuppten Schwanz und Schwimmhäute zwischen den Pfoten hat, zählte er früher zu den Fischen. So war es den Gläubigen erlaubt, auch in der Fastenzeit Biber zu essen...2021-07-0503 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#08 Maschinist im Jugenstilkraftwerk HeimbachAls aus Wasser Strom wurde, kam Licht ins Dunkel der Eifel. "Es ist schon etwas seltsam. Früher war in diesem Jugendstilbau der Lärm so ohrenbetäubend, dass sich der Obermaschinist nur mit Trillerpfeife und Glocke bemerkbar machen konnte. Ich hatte meine Arbeitssachen an, war mit Öl beschmiert und von der Arbeit an den wärmestrahlenden Maschinen durchgeschwitzt. Und jetzt, sitzen hier Frauen in schicken Kleidern und Männer in ihren besten Anzügen und hören Mozart, Rachmaninow und Bartholdy. Aber von vorne: Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war diese Gegend eines der schwerst...2021-07-0404 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#07 Tauchlehrer Werner am RurseeVor 100 Jahren hätten wir mit unserer Tauchausrüstung hier noch mitten im Wald gestanden! "Hallo in die Runde, ich bin Werner, und habe die Ehre, euch heute bei eurem ersten Tauchgang im Rursee zu begleiten. Ich habe lange Zeit als Berufstaucher gearbeitet und bin seit 15 Jahren auch Tauchlehrer beim Tauchsportverband NRW e.V. Ich habe also quasi mein halbes Leben unter Wasser verbracht. Der Helmtauchanzug hier, der aussieht, als wäre er direkt aus Jules Vernes Nautilus gefallen, war über 20 Jahre lang mein Arbeitsgerät. Als Berufstaucher habe ich in diesem 100 Kilogramm-Panzer an unzähligen...2021-07-0403 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#06 Nationalpark-Ranger im Nationalpark EifelAls Waldarbeiter habe ich den Wert des Waldes früher nur in Kubikmetern gemessen. Heute weiß ich, dass der Wald für uns Menschen sehr viel mehr ist als nur eine große Menge Nutzholz. "Hier an dieser Buche möchte ich Dir erklären, welchen Wandel der Nationalpark mit sich gebracht hat und wie er vor allem mein Leben verändert hat. Sehen sie wie verdreht der Baum ist, dort oben ist er sogar eingerissen. Früher, als ich noch als Forstwirt hier in der Eifel gearbeitet habe, war das Brennholz für mich. In meiner...2021-07-0304 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#05 Ehemaliger Bewohner von PleushütteMit Aufstockung der Rurtalsperre war meine Heimat dem Untergang geweiht. "Ich erinnere mich noch genau: Es war ein Sonntag im April des Jahres 1952. Der Frühling hatte Einzug gehalten in Pleushütte. In den Gärten blühten Osterglocken und Tulpen und es duftete nach frischem Gras. Doch so sehr die Natur auch vor Lebensenergie sprühte, durch Pleushütte wehte ein Wind aus Verzweiflung. Was seit Wochen wie ein Gespenst als Gerücht umherging und uns alle verunsicherte, hat sich letztendlich doch als Wahrheit herausgestellt: die Rurtalsperre sollte aufgestockt werden. Von 100 auf 200 Millionen cbm. Insgesa...2021-07-0304 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#04 Hermann Hammerschmidt in HammerVor 550 Jahren baute ich hier mein Hammerwerk und noch heute verdankt mir das Dorf seinen Namen. "Gestatten, Herman Hammerschmidt mein Name. Im Jahr 1463 wurde mir an diesem Ort offiziell erlaubt, ein Hammerwerk zu errichten. Das haben meine Leute dann auch getan. Schließlich waren die Voraussetzungen für die Eisenverarbeitung hier ideal: Die Rur war ein reißender Bach, den wir mit einem Mühlteich zum Werk leiteten und der dort das Mühlrad antrieb. In der Umgebung wurde Eisenerz abgebaut und in Pleusshütte verhüttet. In den Wäldern rauchten die Holzkohlemeiler ununterbrochen. Und in d...2021-07-0203 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#03 Färber in MonschauHeute sieht man keine Färber, Weber und Scherer mehr in der Tuchmacherstadt Monschau – aber viele Gäste mit ebenso bunten Gewändern. "Ob Sie es mir glauben oder nicht: Monschau war einmal das Zentrum Deutschlands! Naja zumindest, was die Tuchproduktion angeht. Denn im 18. Jahrhundert kamen die besten Stoffe des Landes hier aus unserem beschaulichen Monschau. Sogar im Ausland waren unsere Stoffe damals gefragt. Dabei haben wir bereits 200 Jahre vorher, gegen Ende des 16. Jahrhunderts mit der Tuchmacherei angefangen. Warum gerade hier fragen Sie sich? Nun ja, das hatte viele Gründe: Zum einen lagen wir doch e...2021-07-0205 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#02 Prior Stephan Horrichem vom Kloster ReichensteinEin Kloster ist für die Menschen da – erst recht in furchtbaren Zeiten. "Im ganzen Land herrschen Zerstörung, Hunger Not und Elend. Marodierende Soldaten machen die Dörfer unsicher und ein Teil der Menschen haust schon in den Wäldern. Ganze Landstriche sind zerstört und entvölkert! Gott sei Dank ist es in unserer Gegend nicht ganz so schlimm. Aber trotzdem! Und unser Kloster sieht auch nicht gut aus. Nach dem verheerenden Brand 1543, wurde an den Stallungen, den Wirtschafts- und den Nebengebäuden immer nur das Notdürftigste ausgebessert. Selbst unsere Kirche ist noch nicht wieder ric...2021-07-0104 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#01 Belgischer Zöllner in KalterherbergHalt Stopp! Ab hier geht es für Sie nur mit Passierschein weiter! "Wenn ich heute darüber nachdenke, fühle ich mich noch immer schlecht. Dabei war das 1946 und ist schon so lange her. Da musste ich einer Mutter mit drei kleinen Kindern am Heiligen Abend verbieten, ihre Großeltern in Küchelscheid zu besuchen, nur weil eines der Kinder keinen gültigen Passierschein hatte. Ich hätte selbst weinen können, aber musste den harten Zöllner mimen. Nur wegen dieser leidigen Grenzgeschichte hier im Osten Belgiens. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Deutschland mit dem V...2021-07-0104 minDer Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDer Wandel entlang des RurUfer-Radwegs#00 Der Wandel entlang des RurUfer-RadwegsDie Rur hat über die Jahrhunderte viel erlebt und beeindruckende Geschichten zu erzählen. Zeitzeugen aus der Vergangenheit und Gegenwart berichten an Rast- und Erlebnisstationen entlang des RurUfer-Radwegs von den Veränderungen der Natur- und Kulturlandschaften. Unterwegs auf dem RurUfer-Radweg begegnet Dir zum Beispiel der Färber aus der Fachwerkstadt Monschau. Wie bunt es war, als Tuchmacher die Rur in den unterschiedlichsten Farben des Regenbogens färbten, kannst Du seinen faszinierenden Erzählungen entnehmen. Die Gemäuer der Jülicher Zitadelle erwachen mit der Geschichte von Herzog Wilhelm wieder zum Leben. Die prächtige Festung zeugt von...2021-06-3002 min