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Wolfgang M. Schmitt

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Die FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 200: Das Problem mit KONKLAVE – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Für acht Oscars ist Edward Bergers Verfilmung des gleichnamigen Romans von Robert Harris nominiert – darunter auch in der Kategorie „bester Film“. Tatsächlich bietet „Konklave“ großes Schauspielerkino, das zugleich den Formalismus der katholischen Ästhetik feiert. Der Papst ist tot und rasch muss Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes) die Kardinäle aus aller Welt zusammenrufen, damit sie einen neuen Nachfolger Christi wählen können. Liberale und konservative Kräfte kämpfen gegeneinander, Intrigen werden geschmiedet und bald wird klar, dass der Kirche eine reaktionäre Wende bevorsteht. Oder gibt es vielleicht doch die Macht des Heiligen Geistes? Ein heimlic...2025-01-2618 minWohlstand für AlleWohlstand für AlleLiteratur #46: Wolfgang rastet aus!WfA-Literatur Die Autorin Edith Anderson wuchs in New York in einer konservativen jüdischen Familie auf. Sie arbeitete zeitweise bei der Bahn, schrieb für eine kommunistische Zeitung und lernte dann Anfang der 1940er Jahre einen deutschen Exilanten, der zeitweise im KZ saß, kennen und lieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlassen sie gemeinsam die USA, um in der DDR ein neues Leben zu beginnen und eine Familie zu gründen. Anderson veröffentlicht 1956 den Roman „A Man’s Job“, der jetzt in der Anderen Bibliothek wieder aufgelegt wurde und der damals unter dem Titel „Gelbes Licht“ erschienen war. Darin geht es um junge Ame...2024-10-2609 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 175: Philosophie des Fleisches: HELLRAISER – DAS TOR ZUR HÖLLE (1987) – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Der britische Horrorfilm „Hellraiser – Das Tor zur Hölle“ aus dem Jahr 1987 ist ein Klassiker des Genres. Er entsteht zu einer Zeit, als konservative Politiker, etwa Thatcher, Reagan und Kohl, vor der mutterlosen Gesellschaft warnen und eine homophobe Aids-Politik betreiben. Die befreite Lust wird vor allem als Gefahr betrachtet. Mit diesen Ängsten spielt Clive Barkers Film, der in seiner Haltung ambivalent bleibt: So sehr die Bilder für die Transgressionen der Lust werben sollen, mischt sich in die Faszination auch die furchtbare Angst vor dem eigenen Untergang. Die Cenobites warten schon auf jene, die sich aus der bürgerlic...2024-09-0122 minWohlstand für AlleWohlstand für AlleSpeakeasy #11: Wieso Wolfgang Lehrer wird, Haustiere, Verkehrswende, Krieg u. v. m.Speakeasy-Bar Der kleine Börsencrash, der mit dem Einbruch des Nikkei in Japan begann, hat kurzzeitig Panik ausgelöst, aber schon einen Tag später normalisierte sich die Stimmung an den Märkten wieder. Auch der kurzzeitig rapide gefallene Bitcoin wurde offenbar rasch wieder nachgekauft. Bemerkenswerterweise fordern jetzt Börsenexperten, die vor einer Weile noch die Zentralbanken zu einer rigiden Zinspolitik antrieben, niedrigere Zinsen, um ein börsenfreundliches Klima zu schaffen. Darüber sprechen wir am Anfang der neuen Speakeasy-Bar, dann kommen wir zu den Publikumsfragen: Wir überlegen, welche gesellschaftlich notwendigen Arbeiten wir im Sozialismus ausüben würden. Des Weiteren g...2024-08-1018 minWohlstand für AlleWohlstand für AlleEp. 221: Sollte man die Börse abschaffen?Wohlstand für Alle Aktiengesellschaften sind keineswegs ein neues Phänomen. Denken wir beispielsweise an die Britische Ostindien-Kompanie, die am 31. Dezember 1600 gegründet wurde, und mit der der Handel mit Indien geregelt wurde. Jedoch erlebt diese Unternehmensform erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts einen Boom, der auch die Börse immer wichtiger werden lässt. Das wurde und wird durchaus kritisch gesehen – genau genommen, ist die Kritik an der Börse so alt wie diese selbst. Die Tulpenmanie, die 1636 ihren Lauf nahm, ist ein frühes Beispiel für wahnwitzige Spekulationen. Die Forderung, die Börse schärfer zu regulieren, gibt es nich...2023-11-0128 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 100: Der traurigste Film der Welt! MANTA MANTA: ZWOTER TEIL – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Til Schweiger will sich selbst ein Denkmal setzen: Mit „Manta Manta“ wurde der Schauspieler 1991 berühmt, damals übernahm noch Wolfgang Büld die Regie. Jetzt hat sich Schweiger höchstpersönlich an dem Werk vergriffen, in dem er eine maximal hirnrissige Fortsetzung zusammengeschustert hat – dabei standen ihm nicht weniger als sechs Co-Drehbuchautoren zur Seite. Die Dialoge sind so dumm, dass sich ChatGPT für die menschliche Intelligenz schämen würde, die Handlungsnebenstränge sind derart unsinnig, dass man einfach schreien möchte. Eigentlich soll es sich um eine Komödie handeln, aber viel besser versteht man den Film, wenn ma...2023-04-0218 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 98: Sieben Thesen zu THE LAST OF USDie Filmanalyse Joel (Pedro Pascal) und Ellie (Bella Ramsey) irren durch eine von einem schrecklichen Pilz befallene postapokalyptische Welt. „The Last of Us“ basiert auf dem gleichnamigen Videospiel und spaltet die Gaming-Community. Zunächst ist aber festzuhalten, dass für die Adaption eines Computerspiels dasselbe wie für eine Literaturverfilmung gilt: Wir haben es mit einem eigenständigen Werk zu tun. Die Serie ist nun in aller Munde, so gehe, heißt es mitunter, modernes Erzählen. Aber stimmt das wirklich? Wolfgang M. Schmitt präsentiert sieben Thesen zu „The Last of Us“ in der neuen Filmanalyse! Literatur: Norb...2023-03-2022 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 97: Die elende Marvelisierung: SCREAM VI – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Sidney Prescott lässt sich entschuldigen, sie habe nun ihr Happy End verdient. Der wahre Grund, warum die Hauptfigur, die in allen „Scream“-Teilen bislang zu sehen war, dieses Mal nicht auftaucht, ist jedoch ein anderer: Neve Campbell war mit der Höhe der Gage nicht einverstanden und entschied sich deshalb, dem Projekt fern zu bleiben. Sie kann sich glücklich schätzen, denn die „Scream“-Reihe, in der es bislang keinen schlechten Film gab, wird mit „Scream VI“ nun zugrunde gerichtet. Die Regisseure Matt Battinelli-Olpin und Tyler Gillett veranstalten hier wirklich ein Gemetzel, indem sie den sechsten Teil na...2023-03-1215 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 96: Idioten randalieren in Kinos – Ein Rant zum TikTok-TrendDie Filmanalyse Es gibt einen neuen furchtbaren TikTok-Trend: Seit einigen Monaten gehen Videos viral, in denen junge Menschen in Kinos eskalieren, randalieren, sich prügeln oder gleich den ganzen Saal verwüsten. Immer häufiger muss jetzt die Polizei ausrücken, die Kinobetreiber blicken auf ein Scherbenmeer. Gedreht werden von diesen dümmlichen Aktionen Videos, um sie auf TikTok, aber auch auf anderen Plattformen hochzuladen. Diese viral gehenden Clips der Möchtegern-Influencer folgen der perfiden Aufmerksamkeitsökonomie und sind nicht zuletzt ein Angriff auf die Kunst. Ein Rant von Wolfgang M. Schmitt. Sie können DIE FILMANALYSE finanzie...2023-03-1104 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 95: Felix Lobrechts Klassenfrage: SONNE UND BETON – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Felix Lobrechts Roman „Sonne und Beton“ war ein Bestseller, so konnte es nur eine Frage der Zeit sein, bis er für die große Leinwand adaptiert wird. David Wnendts Verfilmung kann sich sehen lassen, und das aus mehreren Gründen: So zeigt uns der Film unverbrauchte Gesichter, die Sprache ist kunstvoll und hat zugleich Street-Credibility, die Kamera verweigert sich den üblichen Milieuschilderungen und erlaubt sich Stilisierungen, außerdem die Story ist rasant erzählt, ohne in Hektik auszuarten. Vor allem aber zeigt uns dieser Film, wie sehr Deutschland eine Klassengesellschaft ist. Die Literaturverfilmung spielt in den 2000er-Jahren...2023-03-0518 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 94: Wird ChatGPT bald Filme schreiben, drehen und analysieren?Die Filmanalyse Was meint eigentlich ChatGPT zur Filmanalyse? Die Antwort: „‘Die Filmanalyse‘ ist eine YouTube-Serie des deutschen Filmkritikers Wolfgang M. Schmitt. In dieser Serie analysiert und interpretiert er verschiedene Filme aus verschiedenen Genres und Epochen. Schmitt ist bekannt für seine tiefgründigen und akribischen Analysen, in denen er Themen wie die Erzählstruktur, die Charakterentwicklung, das visuelle Design und die kulturelle Bedeutung von Filmen untersucht. Die Serie hat eine große Anhängerschaft auf YouTube und ist bekannt für Schmitts pointierte und oft kontroverse Meinungen zu verschiedenen Filmen. Schmitt nimmt dabei oft eine kritische Perspektive ein und scheut sich...2023-02-2625 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 93: Marvels Verlogenheit: ANT-MAN AND THE WASP: QUANTUMANIA – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ heißt das neuste Werk von dieser Unglücksschmiede des Kinos namens Marvel. Regisseur Peyton Reed bringt ein unerträgliches Wirrwarr aus Esoterik, Pseudo-Wissenschaft und Multiversumsallerlei auf die große Leinwand. Auch wenn Scott Lang (Paul Rudd), Dr. Pym (Michael Douglas), Janet (Michelle Pfeiffer) und Kang the Conqueror (Jonathan Majors) sich nun auf der Quantenebene treffen, ist dies keine Erweiterung von Imaginationswelten, sondern bloß ein Aufbauschen popkultureller Trostlosigkeit. Wie kann man diesen Film einordnen? Vielleicht hilft ein Vergleich mit einem anderen Film, der noch ehrlich ist: „Plane“ von Jean-François Richet. Ein Action-B-Movie...2023-02-1916 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 92: So ein Dreck! MAGIC MIKE’S LAST DANCE – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Der 3. Teil der „Magic Mike“ soll der letzte sein – das ist auch die einzige gute Nachricht, die es zu verkünden gibt, denn „Magic Mike’s Last Dance“ ist eine einzige Frechheit gegenüber dem Publikum. Schon die Story ist maximal irre: Selma Hayek spielt eine Superreiche, die sich mit Mike einen mittellosen Stripper aufgabelt, der ihr privates Theater in London von der europäischen Theatertradition befreien nd stattdessen eine „künstlerische“ Strip-Show inszenieren soll. Natürlich gibt es für den unbedarften Mike einige Hürden zu nehmen und dann hält dieser durch und durch unerotische Film auch no...2023-02-1218 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 91: Studio Ghiblis Melancholie: PORCO ROSSO – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse 1992 brachte das Studio Ghibli diesen bemerkenswerten Film heraus, der längst zum Klassiker geworden ist: „Porco Rosso“ von Hayao Miyazaki spielt an der Adria, wo sich nach und nach der italienische Faschismus breitmacht. Porco, eigentlich Marco Rossellini, ist ein Fliegerass aus dem Ersten Weltkrieg, das sich jedoch nicht mehr staatlich einbinden lassen will, sondern als Kopfgeldjäger nur noch seinen eigenen Interessen nachgeht. Porco ist ein einsamer Flaneur der Lüfte, der nicht mehr an eine Sinnhaftigkeit von Heroismus und Selbstopferung für ein höheres Prinzip wie den Nationalstaat glauben kann. Miyazaki hat mit „Porco Rosso“ einen pazifis...2023-02-0520 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 90: Oscars 2023: Die besten Filme – Irrtümer & ÜberraschungenDie Filmanalyse Diese Oscarverleihung könnte durchaus interessant werden. Die deutsche Netflix-Produktion „Im Westen nichts Neues“ ist für neun Oscars nominiert, und überraschenderweise ist „Everything Everywhere All At Once“ der Film mit den meisten Nominierungen, dicht gefolgt von „The Banshees of Inisherin“. Auch in diesem Jahr darf freilich ein Werk von Steven Spielberg nicht fehlen, aber dieses Mal erdrückt Spielberg sein Publikum nicht mit einem artigen Historienschinken, sondern spielt gekonnt mit dem Medium Film und der eigenen Biographie. Selbstredend gibt es aber auch einige Ärgernisse. Mehr dazu in der neuen Filmanalyse von Wolfgang M. Schmitt. Sie können DIE FI...2023-01-2924 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 89: Damien Chazelles Egomanie: BABYLON – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Damien Chazelle schwingt sich nicht nur in Interviews zum Retter des Kinos auf, aus jedem Bild spricht der Hang zur Mission. So ist es auch in seinem neuen Film, der bei den Oscars wahrscheinlich mit einigen Trophäen bedacht wird. Wir Zuschauer sollen überwältigt werden, soll uns berauschen lassen. Die Ekstase in „Babylon“, der mit Margot Robbie und Brad Pitt hochkarätig besetzt ist, ist dennoch letztlich eine nüchterne und in erster Linie bald nervige Angelegenheit. Wenig subtil, dafür aber unendlich redundant ist, was der Film über die Übergangsphase vom Stumm- zum Tonfilm erzählt. Der Film...2023-01-2220 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 88: Warum sind wir da? THE BANSHEES OF INISHERIN – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Martin McDonagh ist zurück und bringt ein seltsames Paar wieder zusammen auf die Leinwand: Colin Farrell und Brendan Gleeson spielen zwei gute Freunde, die sich plötzlich entzweit haben. Colm (Gleeson) will plötzlich nichts mehr mit Pádraic (Farrell) zu tun haben, obwohl nichts vorgefallen ist, vielmehr rührt diese Entscheidung ganz aus Colm selbst heraus. Er möchte die Lebenszeit, die ihm bleibt, nicht mehr mit sinnlosen Kneipengesprächen vertun, sondern etwas Bleibendes schaffen, um einmal zusammen mit Mozart und Beethoven genannt zu werden. Colm widmet fortan sein Leben seiner Geige und dem Komponieren, während...2023-01-1523 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 87: Warum nur? GLASS ONION - A KNIVES OUT MYSTERY - Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Die Feiertage fanden für viele Menschen vor Netflix statt: Der Streaming-Anbieter hat es nach “Don’t Look up” erneut geschafft, einen Film zu Weihnachten zu veröffentlichen, über den alle sprechen. Rian Johnsons “Glass Onion: A Knives Out Mystery” ist der dritterfolgreichste Netflix-Film aller Zeiten. Der zweite Teil des Krimis “Knives Out” hat mit dem ersten wenig gemein: Bis auf den Detektiv Blanc (erneut gespielt von Daniel Craig) sind alle anderen Figuren neu, auch ist der Ort der Handlung nun nicht mehr ein stattliches Landhaus, sondern die Privatinsel eines exzentrischen Milliardärs (Edward Norton), der Freunde und Weggefährten e...2023-01-0826 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 86: FLOP 10: Die schlechtesten Filme des Jahres 2022Die Filmanalyse Wenn es um schlechte Film geht, ist sowohl auf den deutschen Film als auch auf die Streaming-Dienste Verlass. Ein anderer zuverlässiger Produzent von Schund ist natürlich Disney. Besonders traurig ist, wie viel Aufmerksamkeit diese entsetzlich lieblosen Werke binden. In seiner Flop 10 blickt Wolfgang M. Schmitt auf die schlimmsten Filme des Jahres 2022. Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen – vielen Dank! Wolfgang M. Schmitt Betreff: DIE FILMANALYSE IBAN: DE29 5745 0120 0130 7858 43 BIC: MALADE51NWD PayPal: http://www.paypal.me/filmanalyse Patreon: https://www.patreon.com/wolfgangmschmitt Wolfgang M. Schmitt auf Twitter: https...2022-12-3123 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 85: TOP 10: Die besten Filme des Jahres 2022Die Filmanalyse Kinos haben es derzeit nicht gerade leicht, und viele bedeutende Filme erhalten zu wenig Aufmerksamkeit – dabei gab es auch in diesem Jahr einige bedeutsame Werke, die das Medium Film weiterführten, die uns mir radikalen Bildern und Erfahrungen konfrontierten. Wolfgang M. Schmitt stellt in seiner Top 10 die besten Filme des Jahres 2022 vor – vom großen Blockbuster bis hin zu experimentellen Formen zeigt sich das Filmjahr in all seiner Vielfalt. Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen - vielen Dank! PayPal: http://www.paypal.me/filmanalyse https://www.patreon.com/wolfgangmschmitt Wolfgang M. Schmitt ...2022-12-2521 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 84: Das ist DER Film: AVATAR 2 The Way of Water – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse James Cameron präsentiert nach 13 Jahren endlich „Avatar: The Way of Water“. Das Erscheinungsdatum des zweiten Teils wurde immer wieder verschoben, nicht zuletzt, weil die technischen Ansprüche enorm waren – und diesen wird Cameron auch tatsächlich gerecht. Noch nie war es so angenehm, eine 3-D-Brille zu tragen. Aber gute Technik macht bekanntermaßen noch keinen guten Film. Vielmehr können wir an diesem Blockbuster genau ablesen, wo wir uns derzeit ideologisch befinden. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse. Literatur: Jean Améry: Cinema. Klett-Cotta. Robert Spaemann: Personen: Versuche über den Unterschied zwischen »etw...2022-12-1821 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 83: Der Disney-Film, den keiner sehen willDie Filmanalyse „Strange World“ sollte der große Familienfilm für die Weihnachtszeit sein. Circa 180 Millionen Dollar soll der Animationsfilm gekostet haben, hinzu kommen die Marketingkosten. Jedoch ist #StrangeWorld so sehr gefloppt wie in den vergangenen zehn Jahren kein anderer Film des #Disney-Konzerns. Das Unternehmen steckt in einer tiefen Krise – schon #Lightyear floppte und von „Pinocchio“ auf Disneyplus sprechen wir lieber erst gar nicht. Jetzt wird sogar der ehemalige CEO Bob Iger zurückkehren, um den Konzern für zwei weitere Jahre zu leiten. Warum aber ist „Strange World“ derart an den Kinokassen gescheitert? Der eigentliche Grund liegt in der Erzählweise –...2022-12-1121 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 82: Wofür die Metapher steht: BONES AND ALL – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Luca Guadagnino ist einer der interessantesten Regisseure unserer Zeit, wenn ihm auch nicht alles gelingt – etwa die Neuverfilmung von „Suspiria“ war mehr Verneigung als eigenständiges Werk. Unsterblich hingegen wird sein Meisterwerk „Call Me By Your Name“ sein, dessen Themenkreis in Variation und übersteigerter Form uns in „Bones And All“ wiederbegegnet. Das Genrehybrid, das Horror-, Western-, Roadmovie-, und Coming-Of-Age-Elemente beinhaltet, erzählt eine der ungewöhnlichsten Romanzen in der gesamten Filmgeschichte: Maren (Taylor Russell) und Lee (Timothée Chalamet) sind Eater, was meint, dass sie Menschen essen. Es gibt, so erfährt Maren, nachdem sie von ihrem Vater verlassen wurd...2022-12-0421 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 81: Der radikalste Film des Jahres? THE MENU – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Immer wieder scheint es, als verunmögliche das Kino der Gegenwart alle Überraschungen. Eine Fortsetzung reiht sich an die nächste, ein Franchise-Universum löst das andere ab, und dennoch gibt es sie: die kleinen Kino-Ereignisse. Mark Mylod, der zuvor hauptsächlich im Serien-Betrieb arbeitete, will uns mit „The Menu“ erschrecken – und es gelingt ihm. In einem Nobelrestaurant speisen mehr oder weniger erlesene Gäste exquisite Speisen. Abgeschieden auf einer Insel wird die Kulinarik zelebriert, geradezu rituell und weihevoll. Was die Gäste jedoch zunächst nicht ahnen, stellt sich im Laufe des Menüs heraus: Sie sollen diesen A...2022-11-2723 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 80: Ok, es gibt 1 gute Serie: SEVERANCEDie Filmanalyse 2022 veröffentlichte Apple-TV eine Serie, die man gesehen haben sollte. Mit guten Kritiken wurde „Severance“ bedacht, aber im permanenten Serien-Hype gehen manche Produktionen, die wirklich herausragend sind, schnell unter. Dabei ist „Severance“, die größtenteils von Ben Stiller realisiert wurde, im höchsten Maße erstaunlich. Selten wurden Karl Marx‘ Thesen zur Entfremdung in einer kapitalistischen Gesellschaft besser veranschaulicht und spürbar. Mit großer Präzision und einem Verständnis davon, was es heißt, etwas Serielles zu produzieren, gelingt es der Serie, beängstigend unheimlich die Arbeitswelt zu charakterisieren und analysieren. Dabei fehlt es nicht an subtilem Humor. Ei...2022-11-2026 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 79: Die rechte Ideologie von BLACK PANTHER: WAKANDA FOREVER – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse 2018 kam „Black Panther“ in die Kinos und erlebte eine eigenartige Rezeption: Linksliberale waren von diesem Film begeistert, aber auch die Neue Rechte feierte die Marvel-Produktion. Ersteres ist leicht zu erklären, da man vor allem in der Kategorie von Repräsentation dachte und die Diversität des Casts lobte. Die Rechten hingegen sahen den Film allegorisch, indem sie in einem Staat wie Wakanda, der sich abschottet, um seinen Reichtum und seine kulturelle Identität zu bewahren, ein Rollenvorbild entdeckten. Nun bringt Ryan Coogler mit „Wakanda Forever“ den zweiten Teil in die Kinos und wieder dürften sich Rechte über d...2022-11-1324 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 78: Was macht HASS / LA HAINE so genial?Die Filmanalyse 1995 sorgte ein Film weit über die Cineasten-Kreise hinaus für Furore: „La haine“ („Hass“) von Matthieu Kassovitz blickte in völlig neuer Form auf die Aufstände in den Banlieues, jenen Pariser Vorstädten, in denen die Wohnmaschinen nie richtig wohnlich wurden, weil der politische Wille ein anderer ist und sich vor allem in repressiver Weise zeigt. Dieser Film wurde aufgrund rechter Politiker zum Politikum. Vinz, Hubert und Said werden einen Tag durch die Gegen streifen, sogar in die Pariser Innenstadt werden sie vordringen, und doch werden sie dem Teufelskreis aus Gewalt, die immer Gegengewalt erzeugt, nicht entkommen. „L...2022-11-0620 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 77: Warum ich noch immer keine Serien mag: HOUSE OF THE DRAGONDie Filmanalyse Nun ist die erste Staffel von „House of the Dragon“ komplett ausgestrahlt. Zehn Stunden Game-of-Thrones-Prequel liegen hinter uns, weshalb sich die Frage aufdrängt: Hat es sich gelohnt? Oder ist es eine unheimliche Zeitverschwendung? Vor 8 Jahren erschien auf dem Filmanalyse-YouTube-Kanal ein Video mit dem Titel „Warum ich keine Fernsehserien mag“. Aber sind die darin vorgetragenen Thesen noch immer richtig? Wenn wir „House of the Dragon“ ernst nehmen wollen, sollten wir die Serie mit Shakespeare-Dramen vergleichen, die ebenfalls von Machtkämpfen um die Erbfolge, von gekränkter Eitelkeit, von Ränkespielen und Intrigen erzählen. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmi...2022-10-3017 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 76: Woke Kriege gibt es nicht: IM WESTEN NICHTS NEUES (2022) für Netflix verfilmtDie Filmanalyse Zum dritten Mal wurde nun Erich Maria Remarques berühmter Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“ verfilmt. Lewis Milestone’s Adaption von 1930 ist ein Meisterwerk, doch die Neuverfilmung ist dieser Version ebenbürtig – wenngleich Regisseur Edward Berger eine Akzentverschiebung vornimmt, indem er die zähen Friedensverhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich in einigen Szenen schildert. Im Mittelpunkt steht dennoch Paul Bäumer, der zusammen mit seinen Mitschülern, die gerade frisch das Abitur in der Tasche haben, zunächst glaubt, in ein großes Abenteuer zu ziehen, bis der erste Angriff gleich alle Illusionen raubt. Das Grauen des Krieges zeigt Kameraman...2022-10-2320 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 75: Das Sündenbock-Prinzip: HALLOWEEN ENDSDie Filmanalyse „Halloween Ends“ – in dem Titel liegt ein Versprechen, das sicherlich irgendwann wieder gebrochen wird. Nun aber endet jedenfalls die neue „Halloween“-Trilogie, während im zweiten Teil „Halloween Kills“ ein wütender Mob durch die Straßen zog, um Michael Myers zu jagen. Laurie (Jamie Lee Curtis) warnte eindringlich vor der Gewalt, die sich gemeinschaftlich entlädt, weil man einen Sündenbock gefunden hat. Dieses Finale greift Regisseur David Gordon Green erst später diskursiv in „Halloween Ends“ auf. Zunächst sehen wir Michael, der zurückgezogen in der Kanalisation haust, jedoch kaum. Er wird zu einer Nebenfigur degradiert, den...2022-10-1618 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 74: Ist das Kapitalismuskritik? TRIANGLE OF SADNESS – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Ruben Östlund wurde für „Triangle of Sadness“ in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Bei der Sichtung des Films ist also Skepsis ein guter Ratgeber. „Eat the rich“ ist ein beliebter Hashtag auf Instagram und Twitter, dazu noch ein pointiertes Zitat von Marx oder – für die ganz Mutigen – von Lenin und schon ist der Kapitalismuskritik Genüge getan. Über weite Strecken verfährt die schwarze Komödie „Triangle of Sadness“ nicht anders. Zwar gelingt es Östlund immer wieder sowohl neue als auch alte Hierarchien offen zu legen und sie aus eigenwilligen Perspektiven zu beleuchten, doch scheitert der Film dabei...2022-10-0920 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 73: Wie doof kann ein Film sein? Bully: Ja! – TAUSEND ZEILEN – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Michael „Bully“ Herbig hat sich einem ernsteren Stoff angenommen und diesen leicht satirisch zugespitzt, wenngleich die Wirklichkeit schon eine Farce ist: Der Fall Relotius, der 2018 den „Spiegel“ in eine Krise stürzte und mediale Debatte über die Glaubwürdigkeit von Qualitätsjournalismus auslöste, wird hier in fiktionalisierter Form auf die Leinwand gebracht. Eigentlich ist das Kino der ideale Ort für eine Hochstaplergeschichte, da der Film ohnehin eine Kunst ist, die mit der Lüge flirtet. Daraus aber macht Herbig nichts – weder inhaltlich noch ästhetisch. Jonas Nay muss den langweiligsten Hochstapler der Filmgeschichte verkörpern und man möchte ihm gar...2022-10-0220 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 72: Ist der Hype berechtigt? HOUSE OF THE DRAGON – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Während die „Herr der Ringe“-Serie „The Rings of Power“ teuer, aber fürchterlich enttäuschend ist, muss die „Game of Thrones“-Prequel-Serie „House Of The Dragon“ mit einem Budget von 200 Millionen Dollar auskommen. Das ist noch immer eine beachtliche Summe und die Macher verstehen es, damit hochwertige Bilder zu produzieren, die jedoch nicht protzig, sondern sehr geschmackvoll sind. Nach den ersten 5 Folgen lässt sich eindeutig sagen, dass #HouseOfTheDragon im Vergleich zu „The Rings of Power“ die eindeutig bessere Serie ist. Viel wichtiger aber ist, wie die Serie unseren Zeitgeist inhaliert hat. Von Geopolitik bis Emanzipation – die düste...2022-09-2522 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 71: Jordan Petersons Matrix: DON’T WORRY DARLINGDie Filmanalyse Im Zuge der metoo-Enthüllungen sind in Hollywood einige Filme entstanden, die sich kritisch mit patriarchalen Strukturen auseinandersetzen – zum Beispiel „Men“ von Alex Garland und „Last Night in Soho“ von Edgar Wright. Fast könnte man meinen, Olivia Wilde reiht sich mit ihrem Film „Don’t Worry Darling“ in diese Linie ein, doch weit gefehlt: Dieser Film liefert eine andere, klügere Analyse des neuen, im digitalen Raum entstehenden Patriarchats und übt nicht zuletzt Kritik am Kino selbst. Dabei bleibt es jedoch nicht, denn dieser Film fordert von seinen Zuschauern, Immanuel Kants Verständnis von Aufklärung zu folgen und selbst z...2022-09-1832 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 70: Til Schweigers Stockfoto-Hölle in LIEBER KURTDie Filmanalyse Mit „Lieber Kurt“ verfilmt Til Schweiger einen Roman von Sarah Kuttner. In den ersten Minuten scheint es ein typischer Til-Schweiger-Film zu werden, doch einiges, so merken wir bald, hat sich verändert. Schweiger erzählt kaum noch eine Geschichte, sondern will vor allem Innenwelten illustrieren – bereits in „Die Rettung der uns bekannten Welt“ ging in diese Richtung. Das ähnelt letztlich einem Pinterest- oder Instagram-Feed. Die Bilder, in denen der Film schwelgt, sind Ansammlungen von Klischees, die hemmungslos wieder und wieder aufgerufen werden. Zugleich gibt es eine ideologische Veränderung, möglicherweise ist es nur eine Anpassung an den Zeitgeist...2022-09-1117 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 69: Warum ich die HERR-DER-RINGE-Serie nach 2 Folgen abbrecheDie Filmanalyse „Die Ringe der Macht“ heißt die seit Jahren erwartete „Herr der Ringe“-Serie, die Amazon Prime für eine Milliarde Dollar produziert hat. Entsprechend hoch sind auch die Erwartungen an die bis dato teuerste Serie der Welt. Doch lohnt es sich wirklich, diese unendlich schleppenden, durchaus opulenten Folgen alle über sich ergehen zu lassen? Nein! Es ist reine Zeitverschwendung. Die Bilder sind nicht originell, sondern kitschig. Sie sind teuer, aber absolut geschmacklos. Hier feiert die 90er-Jahre-Fantasy-Ästhetik ihr Revival. Hinzu kommen die schier endlosen und unheimlich gestelzten Dialoge, die die mit viel Haarspray versorgten Elben raunen. Wir sollten...2022-09-0419 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 68: Warum wir von Querdenkern besessen sind: DIE KÄNGURU-VERSCHWÖRUNG – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Marc-Uwe Klings „Känguru-Chroniken“ sind in vielen Studenten-WGs Kult und auch darüber hinaus konnten die Bücher Anklang beim bürgerlichen Publikum finden. Die Konsum- und Kapitalismuskritik ist sicherlich sonderlich radikal, zudem wird sie durch Ironie abgefedert, zugleich aber scheint sie immerhin so subversiv zu sein, dass sie für das deutsche Kino doch zu viel ist. Die erste Verfilmung drosselte bereits die Kapitalismuskritik, in „Die Känguru-Verschwörung“ fehlt sie gänzlich. Stattdessen will sich der Film mit den Verschwörungstheoretikern auseinandersetzen: Das Känguru und der Kleinkünstler Marc-Uwe wollen Marias Mutter, die in den Kaninchenbau ge...2022-08-2820 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 67: Denis Villeneuves Stil am Beispiel von SICARIO – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Denis Villeneuve gehört zu den wenigen Regisseuren in Hollywood, die Großprojekte wie „Dune“ angehen dürfen, ohne ihre eigene Handschrift verwischen zu müssen. Das Werk von Villeneuve braucht aber gar nicht immer die Opulenz eines Blockbusters, um seine Wirkung zu entfalten. Das zeigt sich vor allem an dem 2015 erschienenen Drogenthriller „Sicario“, der zugleich ein moderner Western ist. Emily Blunt und Daniel Kaluuya spielen darin zwei FBI-Agenten, denen von höherer Stelle offeriert wird, gemeinsam mit einer geheimen Taskforce – geleitet von Matt (Josh Brolin) und Alejandro (Benicio del Toro) – den Boss eines mexikanischen Drogenkartells zu jagen. Dabei stel...2022-08-2121 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 66: Nope – Jordan Peeles Filmrätsel (fast) entschlüsseltDie Filmanalyse Jordan Peele bleibt mit „Nope“ dem Horrorgenre treu, jedoch werden diesem der Western und der Science-Fiction-Film zur Seite gestellt. Während in „Get Out“ und auch noch in „US“ der Humor eine wichtige Komponente war, ist „Nope“ wesentlich ernsthafter und dadurch mitunter auch etwas schwerfälliger. Ein großer Film ist dieses Werk dennoch. Nicht nur erweist er Klassikern wie „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ und „Arrival“ seine Reverenz, er kann gerade durch diese Verweise seine kulturkritische Aussage unterstreichen. Die Menschen heute begegnen den Außerirdischen nicht mehr mit einem Erkenntnisinteresse, sondern nur noch mit der Frage: Wie kann ich aus dem Spektak...2022-08-1423 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 65: Wo BULLET TRAIN sich irrtDie Filmanalyse David Leitch hat nach „John Wick“ eher Schlimmes angereichtet – man denke nur an „Atomic Blonde“. Da ist es nun fast schon eine Überraschung, dass „Bullet Train“ als Actionfilm packend inszeniert und dynamisch erzählt ist. Man kann zufrieden sein, wenngleich ein wunderbares Schauspieler-Ensemble (u.a. Brad Pitt, Joey King, Michael Shannon, Brian Tyree Henry, Aaron Taylor-Johnson) den Film über seine Schwächen hinwegträgt. Auch kann Leitch gut mit der Beschränkung des Raumes umgehen. Allerdings nimmt der Film philosophisch eine völlig falsche Weichenstellung vor und gerät deshalb bald aus dem Gleis: Ausgegangen wird hier von einem deterministi...2022-08-0721 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 64: Warum Träume Filme sind: WILDE ERDBEEREN von Ingmar BergmanDie Filmanalyse 1957 erschien Ingmar Bergmans psychologisches Road-Movie „Wilde Erdbeeren“. Der große Stummfilmregisseur Victor Sjöström spielt Isak Bork, einen innerlich verhärteten Arzt, der sein Leben der Arbeit gewidmet hat und nicht in der Lage war, zwischenmenschliche Beziehungen mit Wärme zu füllen. Gemeinsam mit seiner Schwiegertochter Marianne (Ingrid Thulin) begibt er sich mit dem Auto nach Lund, um dort im Dom einen Ehrendoktor entgegen zu nehmen. Auf dieser Reise versinkt Isak immer wieder in Träume, die ihn mit seiner Jugend und seiner gescheiterten Ehe konfrontieren. Begleitet werden Isak und Marianne bald von drei jungen Leuten, die...2022-07-3128 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 63: Die falsche Toleranz in BIBI & TINA: EINFACH ANDERSDie Filmanalyse Hurra! Es gibt einen neuen „Bibi & Tina“-Film! Unter dem Titelmotto „Einfach anders“ singen Bibi, Tina und ihre Freunde ein Loblied auf die Vielfalt. Es ist die herrschende Ideologie, die uns in schlechten Popsongs entgegenschallt. Denn zwar legt man Wert auf Diversität, aber die Besitzverhältnisse werden nicht angetastet, im Gegenteil: Einmal mehr bemühen sich Bibi und Tina darum, den Status quo wiederherzustellen und den Besitz des Grafen zu schützen. Ein neuer Bösewicht taucht mit V. Arscher – nomen est omen – auf, den Kurt Krömer verkörpert. Ihm ist es gelungen, mit einem Gentest nachzuweise...2022-07-2420 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 62: Das Ende der Aufklärung: THOR: LOVE AND THUNDER – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Wirklich gut waren die „Thor“-Filme nie, vielmehr waren sie enervierend buntscheckig. Das ändert sich auch mit „Thor: Love and Thunder“ nicht. Die Regie für den neuen Teil des Marvel-Films hat nun Taika Waititi, der uns bereits mit „Jojo Rabbit“ quälte, übernommen, womit für viele Albernheiten gesorgt ist, die jedoch keineswegs die ernsten Töne, die angeschlagen werden, überdecken sollen. Das Prinzip des Remixens und Sampelns ist ein Ausdruck postmoderner Popkultur, jedoch sollten wir nicht den Fehler machen, die Postmoderne mit der sogenannten Spaßgesellschaft gleichzusetzen. Was, wenn Albernheit und Ernsthaftigkeit sich auf gefährliche Weise abwechs...2022-07-1725 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 61: Warum deutsche Komödien nie lustig sind – z.B. LIEBESDINGSDie Filmanalyse Die deutsche Komödie wird von der deutschen Filmförderung hofiert und subventioniert, jedoch nie entsteht daraus ein lustiger Film. Nachdem Til Schweiger immer weniger erfolgreich an den Kinokassen ist, sucht die Filmindustrie nun nach einem Nachfolger, ja, ein weiblicher Til Schweiger wäre ideal. Regisseurin und Drehbuchautorin Anika Decker scheint diese Rolle gern anzunehmen – selbst viele Linksliberalen sind begeistert. Ihre Filme sind etwas anders, aber mindestens ebenso schlimm. In „Liebesdings“ verkörpert Elyas M’Barek einen deutschen Filmstar, der ein bisschen so ist wie Elyas M’Barek, jedoch Marvin heißt. Der Rummel um seine Person ist ihm zum ein...2022-07-1025 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 60: Elon & seine Bitcoin-Bros: DIE MINIONS – Auf der Suche nach dem Mini-Boss – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Die Minions sind ein weltweites Phänomen: Selbst in China liebt man die kleinen gelben und stets treuergebenen Wesen. Der erste „Minions“-Film spielte insgesamt 1,6 Milliarden Dollar ein. Höchste Zeit also, dass ein zweiter Teil in den Kinos anläuft. In „Die Minions – Auf das Suche nach dem Mini-Boss“, dessen englischer Titel „Minions – The Rise of Gru“ ebenso treffend ist, befinden wir uns im Jahr 1975. Gru ist gerade einmal 11 Jahre alt, dennoch hat der von seiner Mutter vernachlässigte und seinen Altersgenossen verkannte Sohn bereits erstaunliche Großmachtambitionen: Er will zu den „fiesen Sechs“, so der Name der Superschurken-Tr...2022-07-0323 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 59: Was ist Kunst? Werner Herzogs FITZCARRALDO – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Die Legenden um das Meistwerk „Fitzcarraldo“ gehören längst zum filmhistorischen und wohl auch popkulturellen Gedächtnis: Millionenfach sind Klaus Kinskis Ausraster und Werner Herzogs Betrachtungen über die vor Schmerz schreienden Vögel und die Bestialität des Dschungels rezipiert worden. Fast scheint es, als habe all dies den Zugang zum Film nicht erleichtert, sondern eher versperrt. Vermutlich gibt es wesentlich mehr Menschen, die viel über den Entstehungsprozess von „Fitzcarraldo“ wissen, als Zuschauer, die dieses zweieinhalbstündige Werk, mit dem sich der Neue Deutsche Film weit fortbewegte, tatsächlich gesehen haben. Wenngleich der Film in vielen Bestenlisten nich...2022-06-2625 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp: 58 Ist Robert Eggers überschätzt?Die Filmanalyse Robert Eggers hat die Herzen vieler Cineasten erobert. Tatsächlich ist es nicht selbstverständlich, dass heute noch ein Regisseur über eine eigene Handschrift verfügt und damit erfolgreich ist. Mit dem Horrorfilm „The Witch“ erlebte Eggers eine breite und weitgehend positive Rezeption. Vor allem war es die Ästhetik, die beeindruckte. „The Lighthouse“ – mit Willem Dafoe und Robert Pattinson in der Hauptrolle – galt 2019 als der „rätselhafteste Film des Jahres“ und entwickelte sich in manchen Kreisen gar zum Kultfilm. Anschließend konnte Eggers mit einem großen Budget und vielen Stars wie Alexander Skarsgard, Ethan Hawk und Nicole Kidman den Arthou...2022-06-1921 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp: 57 Die große Streaming-Krise: ARMY OF THE DEAD - Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Eben noch ließen wir den Snyder-Cut von „Justice League“ über uns ergehen, nun bringt #ZackSnyder bereits den nächsten Film heraus: „Army of the Dead“ ist ein zweieinhalbstündiger #Zombie-Film, der in einem dystopischen Las Vegas spielt. In der #Netflix-Produktion – mit Dave Bautista, Ella Purnell und Matthias Schweighöfer – haben Zombies die Stadt der Sünde erobert. Ein schwerreicher Casino-Besitzer heuert eine Söldner-Truppe an, um das während der Flucht vergessene Geld irgendwie aus der Stadt zu holen. Dafür müssen die Outlaws einen Tresor sprengen und zugleich aufpassen, dass sie nicht von den flinken Alpha-Zombies...2022-06-1614 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 56: Konkurrenz für Hollywood: Der indische Blockbuster RRR – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Es kommt nicht alle Tage vor, dass in der westlichen Welt ein indischer Blockbuster in aller Munde ist. Zwar ist der indische Filmmarkt groß und mit Bollywood und Tollywood auch wirtschaftlich sehr relevant, dennoch war es bislang so, dass indische Filme in deutschen Kinos eher ein Schattendasein fristeten. Mit den Streaming-Diensten ändert sich dies nun radikal. „RRR“ hat es auf Netflix sogar in die deutsche Top 10 gebracht, und in arabischen sowie afrikanischen Ländern gibt es einen regelrechten Hype um diesen Film. Regisseur S.S. Rajamouli ist ein großer Name im indischen Blockbuster-Kino, ihm ist es nun erst...2022-06-1330 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 54: Das Ende der Homoerotik – TOP GUN: MAVERICK – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Nach 36 Jahren ist Maverick wieder da, und da er vom ewigen Tom Cruise gespielt wird, hat er sich natürlich kaum verändert. Noch immer ist das Flieger-Ass tollkühn, selbstbewusst und setzt sich gern über Anweisungen seiner Vorgesetzten hinweg, nun aber soll die lebende Legende jungen Piloten ein Vorbild sein und sie für eine besonders heikle Mission ausbilden. In „Top Gun: Maverick“ muss in irgendeinem Schurkenstaat eine Urananreicherungsanlage bombardiert werden, mehr politischen Kontext gibt es nicht, denn eigentlich geht es nur um die atemberaubenden Actionszenen, die den Kinosessel in einen Pilotensitz verwandeln. Zwischenmenschliche Konflikte gibt es zwar...2022-05-2920 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 53: Aufrüstung jetzt! DOG – DAS GLÜCK HAT VIER PFOTEN – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse In „Dog – Das Glück hat vier Pfoten“ von Channing Tatum und Reid Carolin geht es auf den ersten Blick um die Freundschaft zwischen einem traumatisierten Kriegsheimkehrer und einem ebenso traumatisierten Kriegshund. Beide reisen sie 1500 Meilen durch die USA und treffen dabei auf allerhand kuriose Gestalten. Ist das bloß kitschige Unterhaltung? Das Niedliche, verkörpert durch den Hund Lulu und den etwas täppischen Channing Tatum, hat jedoch eine ideologische Funktion und fast scheint es, als sei der Film erst vor wenigen Wochen entstanden, denn bemerkenswerterweise können wir hier bereits die Allianz zwischen den Linksliberalen und dem Militär...2022-05-2222 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 52: Endlich ein Internet-Film: Bo Burnhams INSIDE - Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Dieser Film hat im Kino nichts verloren, nicht zuletzt deshalb läuft er auf #Netflix. Aber all das spricht nicht gegen „Inside“, im Gegenteil: Dem Comedian Bo Burnham ist es nicht nur gelungen den vergangenen 16 Monaten eine Form zu geben, sondern auch den ersten originären Streaming-Film zu produzieren, der uns in die Untiefen des Internets führt. #Gaming, #Influencer-Marketing, Green-Washing von Unternehmen, Einsamkeit und Dating – Bo Burnham findet dafür Worte und Bilder. Im DIY-Stil gedreht – und offenbar wirklich so entstanden – ist „Inside“ ein faszinierendes Werk, das wir unbedingt in seiner abgeschlossenen Form genießen sollten, nicht als Ersatzpro...2022-05-1919 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 51: Das Ende der Spannung? DOCTOR STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Sam Raimi hat in „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ die Regie übernommen. Es hätte also schlimmer kommen können, und ja, dieser Film sticht ein wenig aus dem Marvel-Mittelmaß heraus. Mehr aber auch nicht, denn wirklich wagemutig ist diese Comicverfilmung nicht. Die Multiversum-Dramaturgie erlaubt es dem MCU nun, ganz erheblich zu expandieren – zwar bleibt man linear, aber zugleich spielen sich parallele Handlungen in anderen Welten ab. Wer jedoch jetzt wirklich hofft, nie gesehene mögliche Universen zu durchschreiten, wird enttäuscht bald sein, da Raimi sich kaum Mühe gibt, die Multiversen ästhetisch wie narrativ konse...2022-05-1516 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 50: Brumm, brumm: FAST & FURIOUS 9 - Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Vin Diesel, Michelle Rodríguez, Tyrese Gibson, Ludacris, John Cena, Charlize Theron – alle wollen sie dabei sein, wenn auch der neunte Teil der „Fast & Furious“-Reihe sich im Kreise dreht. Wie schon bei „Black Widow“ haben wir es hier erneut mit einem Film zu tun, der vor allem darum bemüht ist, seine eigene Existenz zu rechtfertigen. Und wie in der Marvel-Produktion greift man in #F9 auf die Vergangenheit zurück. 1989 hat sich im Hause Toretto ein Familiendrama abgespielt, das noch immer nicht überwunden scheint, die feindlichen Brüder Dom und Jacob wollen nun endlich reinen Tisch machen. Knapp z...2022-05-1215 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 49: Ist alles sinnlos? EVERYWHERE EVERYTHING ALL AT ONCE – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Dan Kwan und Daniel Schneiert ist ein Überraschungserfolg gelungen – in den USA und auch hierzulande. Zwischen all den Comicverfilmungen und seelenlosen Blockbustern hat es ein kleiner Film sehr weit nach oben in die Kinocharts geschafft, der zunächst wie ein typisches Indie-Movie erscheint: Chinesische Einwanderer betreiben darin in den USA einen Waschsalon und haben Probleme mit ihrem mürrischen Vater und ihrer lesbischen Tochter. Zudem droht das Finanzamt mit drakonischen Strafen. Alles aber nimmt einen völlig anderen Verlauf, als plötzlich die alternative Version des Ehemanns aus einer Parallelwelt Besitz von der irdischen Version ergreift und seine F...2022-05-0821 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 48: Warum DER RAUSCH genial ist: Kritik & Analyse zu Vinterbergs MeisterwerkDie Filmanalyse Was, wenn man immer 0,5 Promille Alkohol intus hätte? Wäre das Leben dann leichter, heiterer und spannender? Der norwegische Psychologe Finn Skårderud hat diese kühne Behauptung aufgestellt, die nun Thomas Vinterberg in seinem grandiosen Film „Der Rausch“ vier Männer in der Midlife-Crisis überprüfen lässt. Im Mittelpunkt dieser nuancenreichen Geschichte steht der Geschichtslehrer Martin, herausragend gespielt von Mads Mikkelsen. Martin gelingt es kaum noch, seine Abschlussklasse zu unterrichten, inzwischen beschweren sich die Schüler und Lehrer. Als Martin und seine Freunde jedoch das ungewöhnliche Alkohol-Experiment beginnen, ist plötzlich alles anders, er ist wie ausg...2022-05-0517 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 47: BIBI & TINA und die deutsche FlüchtlingspolitikDie Filmanalyse Detlev Buck hat mit der „Bibi & Tina“-Reihe den Zeitgeist der Bundesrepublik nicht nur eingefangen, sondern auch manifestiert. Besonders Teil 4 ist ein Lob auf die Ära Merkel. Zum einen geht es weiterhin darum, die Eigentumsideologie zu verfestigen, zum anderen soll aber auch Deutschlands Umgang mit Migranten glorifiziert werden. „Wir schaffen das!“, verkündet Diener Dagobert, dabei den berühmten Merkel-Ausspruch wiederholend, als Musiker aus Mali, ein Flüchtling aus Syrien und eine junge Albanerin im Reich des Grafen aufgenommen werden sollen. Bibi und Tina sind in emanzipatorischer Mission unterwegs: Die junge Adea ist vor ihren albanischen Verwandten geflohen und...2022-05-0118 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 46: Wahre Fiktionen, neue Männer: THE LOST CITY – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse 1984 kam der Abenteuerfilm „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ in die Kinos. Michael Douglas mimte darin für Kathleen Turner den Helden in der Wildnis. Channing Tatum versucht das nun in einer sehr ähnlichen Geschichte, um Sandra Bullock zu beeindrucken, doch das gelingt ihm nicht mehr wie einst Douglas. Der post-heroische Mann taucht nur noch als Brad Pitt kurz auf, sonst aber soll Tatum vor allem das Objekt der Begierde sein. Und seine Figur ist recht begriffsstutzig: Sie versteht nicht nur weder Metaphern noch Redewendungen, auch verwechselt sich Covermodel Alan (Tatum) immer wieder mit dem Roman-H...2022-04-2418 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 45: Die kapitalistische Ideologie in BIBI & TINADie Filmanalyse Auf vier Teile kommt die „Bibi & Tina“-Reihe inzwischen und ein fünfter Film ist bereits abgedreht. Charly Hübner, Olli Schulz, Michael Maertens, Ruby O. Fee, Max von der Groeben, Lina Larissa Strahl und Lisa-Marie Koroll heißen die Stars dieses überaus erfolgreichen Kinoprodukts, das die Filmfunktionäre Deutschlands in eine Gelddruckmaschine verwandelt haben. Auf den ersten Blick erscheinen die Musicalfilme wie ein harmloser und recht stupider Spaß, allerdings ist das Gegenteil richtig: Manifestiert wird in diesen Filmen die kapitalistische Ordnung. Vor allem geht es darum, die Eigentumsideologie früh in den Köpfen der zumeist jungen Zusch...2022-04-1723 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 44: Weiblicher James Bond? BLACK WIDOW - Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Scarlett Johansson verabschiedet sich mit dieser Single-Auskopplung aus dem Marvel-Universum. Zum Glück! Denn Johansson vergeudet in diesem Franchise ihr Talent. Cate Shortland inszeniert mit „Black Widow“ einen düsteren Agentenfilm, der zunächst nicht viel mit dem Superhelden-Kosmos gemein zu haben scheint. Erst im Laufe des Films wird aus dem 130-minütigen Werk ein weiteres Action-Abenteuer, das hoffentlich bald in den Abgrund der Filmgeschichte rutschen wird. Anders, moderner, emanzipatorischer sollte die Titelfigur nun gestaltet werden, was vor allem bedeutet, auf sexy Posen zu verzichten und stattdessen tiefe Einblicke in die Seele zu geben. Familienstreitigkeiten aus den 1990er-Jahre...2022-04-1513 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 43: Warum L.A. CRASH so doof istDie Filmanalyse Irrtümer bei den Oscars sind keine Ausnahme, sondern die Regel. Besonders heftiges Kopfschütteln verursachte jedoch die Entscheidung von vor 18 Jahren, als „L.A. Crash“ als bester Film ausgezeichnet wurde. Der hochkarätig besetzte Episodenfilm von Paul Haggis wird mitunter noch heute für seine Zeitlosigkeit gerühmt, immerhin hat er es auch in den Schulunterricht gebracht, wenngleich es auch schon damals nicht wenige kritische Stimmen gab, die sich an dem sentimentalen Rührstück störten. Verwoben werden in dem 110-minütigen Film die Schicksale verschiedener Bürger von Los Angeles, Ziel soll es dabei sein, die soge...2022-04-1021 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 42: Zeit-Vampirismus: MORBIUS – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Sony baut das Spider-Man-Universum weiter aus: In Daniél Espinosas „Morbius“ spielt Jared Leto Dr. Michael Morbius, der ebenso wie sein guter Freund Loxias „Milo“ Crown sich zunehmend in einen Vampir verwandelt und sich laufend frische Blutkonserven zuführen muss, um überleben können. Sieht man sich diesen Schund an, sollte man jedoch über eine andere Form des Vampirismus nachdenken, der im Kapitalismus üblich ist: Es geht um die Zeit der Arbeiter des Films und die Freizeit der Zuschauer. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der neuen Filmanalyse. Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen –...2022-04-0314 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 40: Michael Bays falsche Gefühle: AMBULANCE – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Nach seinem Ausflug zu Netflix kehrt Michael Bay mit einem Heist-Movie zurück in die Kinos. „Ambulance“ erzählt die Geschichte einer Zuspitzung: Bei einem Banküberfall nehmen zwei Brüder einen Cop und eine Sanitäterin als Geiseln und rasen mit ihnen in einem Krankenwagen quer durch Los Angeles. Das knapp 140-minütige Spektakel spielt sich innerhalb weniger Stunden ab, der Film ist eine einzige, wild geschnittene und sehr drohnenlastige Verfolgungsjagd. Michael Bay betont gern, dass seine Filme unpolitisch seien. Aber stimmt das wirklich? Zunächst ist in Zweifel zu ziehen, dass es überhaupt unpolitische Filme gibt. Darübe...2022-03-2716 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 39: Die 10 besten Anti-KriegsfilmeDie Filmanalyse Nicht nur haben wir einen Krieg vor der Haustür, auch in aktuellen Diskussionen ist eine besorgniserregende Kriegslüsternheit zu erleben. Der Krieg wird mitunter im Gaming-Modus verfolgt, mehr noch: längst überwunden geglaubte Heldennarrative feiern eine Renaissance. Interessanterweise sind es zunehmend auch Linksliberale und junge Menschen, die mit dem Feuer spielen, als hätten sie aus der Geschichte nichts gelernt. Die Filmgeschichte hat die Schrecken des Krieges auf eindrückliche Weise archiviert, es ist höchste Zeit, sich mit diesen Werken neu zu beschäftigen. Hier eine persönliche Auswahl mit den besten Anti-Kriegsfilmen von Wolfgang M. Schmit...2022-03-2020 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 38: Krieg, Männlichkeit und JACKASS FOREVERDie Filmanalyse Johnny Knoxville, Steve-O, Chris Pontius und Co. sind auf die große Leinwand zurückgekehrt: „Jackass Forever“ ist eine große Reunion der alten Garde, ihnen zur Seite stehen einige neue, aber nicht weiter interessante Crew-Mitglieder, wenngleich sonst noch alles so wie damals zu sein scheint. Alte Stunts werden re-inszeniert und nicht selten radikalisiert, noch immer scheint keiner der Jungs erwachsen geworden zu sein. Es war und ist geschmacklos und blöde, doch die gegenwärtigen Ereignisse lassen uns das „Jackass“-Phänomen mit einer anderen Brille betrachten. Plötzlich gibt es wieder eine regelrechte Sehnsucht nach Aufrüstung und...2022-03-1317 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 37: Was Nolan uns sagen will: TENET – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Wir müssen uns Christopher Nolan als einen glücklichen Menschen vorstellen, denn ihm ist etwas ungeheuer Seltenes in Hollywood gelungen: Er hat sich unabhängig gemacht von den Launen und Moden der Kulturindustrie, die in erster Linie das Publikum systematisch unterfordern will. Anspruch gilt heute als Zumutung. „Tenet“ stellt sich dieser bedenklichen Entwicklung in den Weg und setzt auf den denkenden Zuschauer. Schon jetzt lässt sich sagen: Über diesen Film werden wir nicht nur lange reden, und wir werden uns auf ihn in zukünftigen Diskursen beziehen, wenn wir versuchen, die immer näher auf uns zukomme...2022-03-1022 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 36: THE BATMAN ist so orientierungslos wie wir – KRITIK & ANALYSEDie Filmanalyse Es ist ein heikles Unterfangen, nach Christopher Nolan wieder einen neuen Batman zu etablieren. Über die gescheiterten Versuche schweigen wir an dieser Stelle. Nun hat DC Regisseur Matt Reeves verpflichtet, der mit diesem dreistündigen Werk versucht, sich einen eigenen Weg zu bahnen. Dieser Film soll ein Neuanfang sein, schon der Titel ist ein selbstbewusstes Statement: „The Batman“! Robert Pattinson verkörpert diesen düsteren Helden tadellos, auch wenn wir gar nicht so viel von ihm zu sehen bekommen. Denn Bruce Wayne fühlt sich in seiner Haut äußerst unwohl, er muss die Maske aufsetzen, um näher bei s...2022-03-0622 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 35: Bloß TENET in doof? Nein! THE TOMORROW WAR - Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Selbstverständlich fällt es nicht schwer, sich über diesen Film lustig zu machen. Chris McKay hat einen 130-minütigen Science-Fiction-Film konstruiert, der uns in mehr als einer Szene kopfschüttelnd zurücklässt. "The Tomorrow War" erreicht in keinem Moment die ästhetische und philosophische Höhe von Christopher Nolans "Tenet". Nein, "The Tomorrow War" ist Trash, aber gar nicht so schlechter. Denn auch wenn die Aliens hier als ultimative Bedrohung dargestellt werden, ist der Film eigentlich große Klimawandel-Allegorie. Voll auf die Zwölf bekommt es der Zuschauer, das aber macht den Film so interessant. Mehr dazu von Wo...2022-03-0422 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 33: Die irren Diversity-Regeln der Amazon StudiosDie Amazon Studios haben eine „Inclusion Policy“ und ein „Inclusion Playbook“ veröffentlicht, mit den Texten soll das Filmgeschäft vor und hinter der Kamera neu geregelt werden. Dies sind nicht bloß ein paar freundliche Empfehlungen an Filmschaffende, sondern diese Leitlinien, die sowohl für eigene Produktionen der Studios als auch für Auftragsproduktionen gelten, werden bindend sein und auch von Amazon evaluiert. Mit den Regelwerken möchte man für mehr Diversität sorgen, doch das Gegenteil wird mit diesen teils abstrusen Anforderungen erreicht. Filme wie „Brokeback Mountain“ oder „Transamerica“ wären bald undenkbar, weil die Identität der Schauspieler nicht mit der...2022-02-2528 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 32: Das Ende des Flirtens & der Erotik: UNCHARTED – Kritik & AnalyseRuben Fleischer hat die erfolgreiche Computerspielreihe „Uncharted“ verfilmt. Kein Wunder, denn die Gaming-Industrie ist inzwischen ökonomisch bedeutsamer als Hollywood. Was aber hilft eine solche Adaption, wenn vom Charakter des Spiels wenig übrigbleibt – außer ein paar Versatzstücke, Figuren und Designelemente? „Uncharted“ ist ein gänzlich unbefriedigender Film: Die Dramaturgie ist völlig beliebig, die Schauspieler machen lustlos ihre Arbeit und ästhetisch ist das Blättern in einem Reisekatalog aufregender. Zum Genre Abenteuerfilm gehört eigentlich auch das erotische Abenteuer – von den 1930er bis in die 2000er-Jahre war das so, jedoch drückt sich in „Uncharted“ ein neuer, lustfeindlicher Zeitgeist aus. Wenn Tom Holland und...2022-02-2014 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 31: Roland Emmerich im Metaverse: MOONFALL – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Wie albern kann ein Film sein? Antwort von Roland Emmerich: Ja. Und dennoch machen wir es uns zu einfach, wenn wir „Moonfall“ nur als bescheuerten Katastrophenfilm abtun. Das ist er natürlich, aber wir sollten die ideologischen Implikationen keinesfalls übersehen. Die Erde ist wieder einmal bedroht, diesmal rast nicht wie in „Don’t Look Up“ ein Komet auf die Erde zu, sondern gleich der Mond. Nicht Wissenschaftler wie bei Adam McKay, sondern ein Nerd entdeckt, dass sich die Umlaufbahn des Mondes plötzlich geändert hat. Erst will ihm niemand glauben, die staatlichen Forschungsinstitutionen sind mit der Lage überforde...2022-02-1318 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 30: FIGHT CLUB und die Zensur in China (& anderswo)Die Filmanaylse Es ist ein besonders kurioser Fall von Zensur: Im Jahr 2022 wird ein 23 Jahre alter Film plötzlich geändert, damit er in China gestreamt werden kann. Es ist unklar, ob das Unternehmen Tencent im vorauseilendem Gehorsam oder auf Anweisung der KP gehandelt hat, um die 90 Millionen Abonnenten zu „schützen“. Jedenfalls scheint sich der Konzern die Rechte für die Umdeutung des Kultfilms eingeholt zu haben, sonst wäre dieser Eingriff rechtlich nicht möglich. Hollywood drückt offenbar beide Augen zu. David Finchers „Fight Club“ erhält nun jedenfalls eine andere Deutung. Nicht die Bank- und Finanzgebäude we...2022-02-0620 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 29: Paul Thomas Andersons hohe Kunst: LICORICE PIZZA – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Sean Penn spielt einen alternden Hollywood-Star, Bradley Cooper gibt Barbra Streisands verrückten Freund, Harriet Sansom Harris eine merkwürdige Agentin, Tom Waits einen schrulligen Regisseur und im Zentrum stehen Alana Haim und Cooper Hoffman mit einer wundersamen Liebesgeschichte: Sie ist 25, er aber erst 15 – und doch verbindet die beiden viel. Beide wollen sie aufsteigen, beide wollen sie das wilde Leben der 1970er-Jahre in Los Angeles genießen. Plansequenzen und Nahaufnahmen wechseln sich ab. Vergehen in Paul Thomas Andersons Film wirklich drei Jahre oder doch nur wenige Tage? In „Licorice Pizza“ verlieren wir unser Zeitgefühl und das Kino wird...2022-01-3015 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 28: Wie TikTok den Film zerstörtDie Filmanalyse Der erste Teil von „Sing“ war ein großer Erfolg, sechs Jahre später startet nun der zweite Teil in den Kinos. Er folgt strikt der Überbietungslogik: bunter, hektischer, bescheuerter. Noch mehr Musik in noch weniger Film, alle paar Takte ein neuer Song, ein verrückter Einfall jagt den nächsten – es ist kaum auszuhalten. Was aber bedeutet das „Sing“-Phänomen? Wir können diesen Wahnsinn nur verstehen, wenn wir uns vergegenwärtigen, welche Konkurrenten dieser Film aus dem Weg räumen will. Es sind nicht andere Animationsfilme oder irgendwelche Blockbuster, sondern der wahre Konkurrent ist das Smartphone, gen...2022-01-2317 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 27: Kampf gegen Fan-Fiction: SCREAM 5 – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Wes Craven hat 1996 mit „Scream – Schrei“ eine Reihe ins Leben gerufen, in der es keinen schlechten Film gibt. Vor elf Jahren kam mit „Scream 4“ ein Film in die Kinos, der bereits einen anderen Ton anschlug, einen melancholischen. Doch auch nach dem Tod des legendären Horror-Regisseurs ändert sich die Qualität des Films nicht: Der fünfte Teil der Reihe denkt die vorherigen Filme weiter. Es gibt ein Wiedersehen mit Sidney Prescott (Neve Campbell), Gale Weathers (Courtney Cox) und Sheriff Dewey Riley (David Arquette) – das aber ist kein typischer Fan-Service, wie wir es aus dem Kino der Gegenwart allzu...2022-01-1622 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 26: Der beste Film aller Zeiten! VERTIGO - Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Alfred Hitchcocks Film "Vertigo" ist nicht nur ein Meisterwerk, es ist der beste Film aller Zeiten. Mit Kim Novak und James Stewart grandios besetzt, ist dieser in San Francisco spielende Thriller weit mehr als ein spannender, mysteriöser Kriminalfilm. Es ist auch ein komplexes Werk über die Struktur unseres Begehrens, über den Film als solches und über das Sehen und Schauen sowie die eigene Blindheit. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt im Podcast! Literatur: Robert R. Pipping: The Philosophical Hitchcock. The University of Chicago Press. Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen – vielen D...2022-01-1328 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 25: Reaktionär & revisionistisch: THE KING’S MAN – THE BEGINNING – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Matthew Vaughn legt mit „The King’s Man – The Beginning“ den dritten Teil der Reihe vor, der als Prequel angelegt ist, das vor und während des Ersten Weltkrieges spielt. Ralph Fiennes spielt den Duke of Oxford, ein Pazifist, der verhindern will, dass sein Sohn Conrad (Harris Dickson) als Soldat in den Krieg zieht. Es sollen eigentlich höhere Aufgaben auf ihn warten. Der Film bietet eine alternative Geschichtserzählung: Eine Verschwörung im Dunkeln, gesteuert von einem Mann, der sich an England rächen will, führt in dieser Story zur Jahrhundertkatastrophe. Im Hintergrund werden die verschiedenen...2022-01-0919 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 24: Top 10: Die besten Filme des Jahres 2021Die Filmanalyse Das Filmjahr 2021 hatte einige Highlights zu bieten, doch leider waren nicht alle davon auf der großen Leinwand zu sehen. Die Streaming-Portale holen auf, auch weil sie zumindest einigen Regisseuren Freiheiten ermöglichen, die die klassischen Hollywood-Studios nicht mehr gewähren. Gerade Netflix hatte bei all dem Schund, der am laufenden Band dort zu sehen ist, durchaus einige Schätze im Portfolio. Große cineastische Weltentwürfe gab es bis auf „Dune“ kaum (von „James Bond“ oder „Matrix: Resurrections“ wurden wir enttäuscht), und dennoch sind Filme noch immer relevant, obwohl die Profite der Filmindustrie längst hinter denen der Gam...2022-01-0218 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 23: Flop 10: Die schlechtesten Filme 2021Die Filmanalyse Das Jahr 2021 war erneut ein äußerst schwieriges Jahr für die Kinos. Während die Streamingdienste weiterhin immer mehr Zulauf haben, waren die Säle oft geschlossen oder das Publikum blieb aus. Auch 2022 wird die große Leinwand leider weiter an Bedeutung verlieren, nicht zuletzt, weil die Marktmacht sich bereits verschoben hat und Kinobetreiber das Nachsehen haben müssen. Wie aber ein Blick auf die Flops des Jahres zeigt, sind die Streaminganbieter keineswegs cineastische Heilsbringer – auch diese Plattformen zeigen viel Schund. Allerdings sah es oft im Kino kaum besser aus, gerade der deutsche Film hat sich auch 2021...2021-12-2919 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 22: Woran MATRIX – RESURRECTIONS scheitert – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Lana Wachowski wollte es noch einmal wissen: Schon länger war eine Fortsetzung der „Matrix“-Trilogie geplant, wenngleich nicht so recht klar war, was ein viertel Teil uns heute zu sagen hat, zumal sich schon Teil 2 und 3 ordentlich verirrt hatten. Als „Matrix“ 1999 in den Kinos erschien, war damit die ultimative Metapher für das digitale Zeitalter gefunden. Der Film nahm viele Entwicklungen vorweg und gerade heute könnten wir dringend einen Film benötigen, der das Metaverse in all seiner Vielschichtigkeit antizipieren könnte oder ein anderes, demokratischeres Internet denkt. Dies aber vermag „Matrix – Resurrections“ nicht, stattdessen ist das Drehbuch se...2021-12-2615 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 21: Zwischen Metaverse & Fortnite: SPIDER MAN – NO WAY HOME – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse In „Spider Man: No Way Home“ will Peter Parker die Welt vergessen machen, wer er ist. Denn der Spinnenmann ist enttarnt und ein Mob aus Verschwörungstheoretikern macht Jagd auf ihn und seine Liebsten. So einfach aber ist die Sache nicht, zumal weitere Unheilbringer aus dem MCU sehr plötzlich erscheinen, um für noch mehr Chaos zu sorgen. Da ist Dr. Strange nur bedingt eine Hilfe gegen die drohende Katastrophe. Fest steht aber auch, dass Peter Parker (Tom Holland) allein es nicht richten kann, vielmehr benötigt er Verstärkung aus parallelen Universen, die jeweils ihren eigenen P...2021-12-1922 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 20: Warum greifen sie an? DIE VÖGEL von Alfred Hitchcock - Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Ein #Horrorfilm, der bis heute fesselt und uns das Fürchten lehrt: Alfred #Hitchcock hat mit „Die Vögel“ (#TheBirds) 1963 ein Werk geschaffen, das das eher für B-Movies bekannte Genre auf eine bislang ungeahnte Höhe brachte. Der Dreh mit vielen echten Vögeln war nicht nur für den Regisseur eine Strapaze, besonders litt die Hauptdarstellerin Tippi Hedren, die in der finalen Angriffszene brutal unter den Vögeln zu leiden hatte. Doch wie kann es sein, dass dieser Film noch immer so wirksam ist und wir nicht mit der Hybris der Spätgeborenen über die Effekte lache...2021-12-1624 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 19: Zeigt DON’T LOOK UP unsere Realität? Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Adam McKay will mit seinem neuen Film, der bereits in den Kinos läuft und ab Heilig Abend auf Netflix zu sehen sein wird, unsere verrückte Gegenwart kommentieren. In „Don’t Look Up“ entdecken zwei Astronomen (gespielt von Jennifer Lawrence und Leonardo DiCaprio), dass ein großer Komet auf die Erde zurast und in etwa sechs Monaten alles Leben auf unserem Planeten auslöschen wird. Bemerkenswerterweise reagiert die Öffentlichkeit (Politik und Medien) nur äußerst zögerlich auf diese katastrophale Erkenntnis. Manche verdrängen, andere leugnen das Ereignis, wieder andere reden es klein oder sehen darin gar eine große...2021-12-1223 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 18: STALKER - Kritik & Analyse - Andrej TarkowskijDie Filmanalyse "Wir schauen nur, aber wir sehen nicht.", dieses Zitat von Andrej Tarkowskijs könnte auch über seinem Meisterwerk "Stalker" stehen. Ungewöhnlich, radikal und von erhabener Schönheit ist dieser Film, in dem drei Männer in die verbotene Zone aufbrechen, um dort in ein Zimmer zu gelangen, in dem alle Wünsche wahr werden. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt jun. im Podcast! Literatur: Andrej Tarkowskij: "Zum Verhältnis von Künstler und Publikum", in: Ders.: Versiegelte Zeit. Mit einem Vorw. v. Dominik Graf, Alexander Verlag Berlin. Sie können DIE FILMANALYSE finanziel...2021-12-0912 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 17: Der Anti-Disney-Film: HOUSE OF GUCCI – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Die Modemarke Gucci kennt weltweit jeder. Geht man an den Shops in den Metropolen vorbei, staunt man häufig über die langen Schlangen, die sich vor dem Eingang bilden. Ob Handtaschen, Schuhe oder Anzüge – Gucci ist aus der Welt der Luxusmode nicht wegzudenken, dabei ist kein einziges Mitglied der Familie Gucci mehr für das Geschäft zuständig. Längst ist das Unternehmen Teil des französischen Luxuskonglomerats Kering, zuvor gehörte es Investoren aus Bahrain. Jene waren es auch, die die Unternehmensanteile der Familie Gucci abkauften. Ridley Scott erzählt in „House of Gucci“ den Untergang ei...2021-12-0520 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 16: "Sanfte" (Sprach-)Politik: DEMOLITION MAN - Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Sylvester Stallone und Sandra Bullock gegen Wesley Snipes – ja, es waren die fröhlichen 90er! Die Konflikte waren überschaubar, die Rollenverteilung war klar. Wer jetzt allerdings an einen Trashfilm denkt, irrt gewaltig. „Demolition Man“ kam 1993 in die Kinos, doch spielt er im Jahr 2032 in einer Utopie, die eigentlich eine Dystopie ist, sofern man seine Freiheit nicht gänzlich für einen autoritären Safe Space aufgeben will, der vor allem von Langeweile geprägt ist und von der Polizei beherrscht wird. Stallone und Snipes aber sind noch Figuren der guten alten Zeit, die überdauert haben und nun nach einem la...2021-12-0216 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 15: Neues Genre: „Predigtfilm“ – Disneys ENCANTO – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Der neue Disney-Weihnachtsfilm ist in den Kinos gestartet und schon bald soll er zusätzlich auf Disneyplus zu sehen sein. Im Mittelpunkt von „Encanto“ steht die kolumbianische Familie Madrigal, die eine rüstige Großmutter als Oberhaupt hat. Ungewöhnlich an der Großfamilie ist, dass jedes Mitglied eine besondere Gabe in der Jugendzeit erhält. Jeder verfügt über eine magische Kraft. Nur das Mädchen Mirabel geht aus unerfindlichen Gründen leer aus. Als sie vor die magische Tür in dem magischen Haus tritt, geschieht nichts. Nun leidet Mirabel Madrigal im Stillen und fragt sich, ob sie tr...2021-11-2816 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 13: Werdet bitte erwachsen! GHOSTBUSTERS: Legacy – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse 1984 erschien Ivan Reitmans „Ghostbusters“ in den Kinos. Schnell entwickelte sich das Werk zu einem Kultfilm, der bald darauf eine Fortsetzung erhielt. 2016 kam dann das Remake mit weiblichem Cast in die Kinos, floppte aus guten Gründen und sorgte für aufgeregte, recht irrsinnige Diskussionen. Fünf Jahre später startet nun Ivan Reitmans Sohn Jason den Versuch, die Reihe irgendwie fortzusetzen. Während die Großväter längst im Ruhestand oder tot sind, soll nun die Enkelgeneration wieder Jagd auf Geister machen. Einmal mehr ist so ein Kinderfilm für nostalgische Erwachsene entstanden, die sich offenbar einbilden, da...2021-11-2118 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 12: Til Schweigers Geniestreich: Die Rettung der uns bekannten WeltDie Filmanalyse Zu sagen, der neue Til Schweiger ist nicht wiederzuerkennen, wäre selbstverständlich unsinnig. Man muss nur wenige Sekunden dieses Films gesehen haben, um sofort zu merken, dass es sich um einen echten Til-Schweiger-Film handelt. Sepia-Filter, überall Beige- und Grau-Töne, viele Kerzen und Deko, wohin das Auge reicht. Und doch hat Schweiger mit „Die Rettung der uns bekannten Welt“ sich radikal gewandelt. Offenbar wollte er alle Diversity-Maßgaben übererfüllen. Das ist ihm gelungen. Generell kann man festhalten: Selten gab es einen derart diversen deutschen Film. Was aber wurde dadurch gewonnen? Nicht viel. Deshalb ist es nicht falsc...2021-11-1522 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 11: Postmoderne Esoterik: ETERNALS – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Die Karriere von Chloé Zhao begann ziemlich vielversprechend. Mit „The Rider“ gelang ihr 2017 ein phänomenaler Spätwestern über das gegenwärtige Amerika. Allerdings konnte sie diese Intensität nicht halten, schon „Nomadland“ war ein etwas kitschiger, recht esoterischer Film über US-Wanderarbeiter, die beinahe wie ein eigener Volksstamm in Szene gesetzt werden. Nun folgt Zhaos Abstieg in den Ruhm. Sie hat den Marvel-Film „Eternals“ realisiert – mit einem beeindruckenden Staraufgebot (Selma Hayek, Angelina Jolie etc. sind dabei), jedoch einer unfassbar langweiligen Geschichte, die eine alternative Menschheits- und Kosmoserzählung sein will. Drunter macht’s Marvel offenbar nicht mehr. Ewig und drei Tage verha...2021-11-0709 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 10: Marvels Marken-Strategie: VENOM 2 – LET THERE BE CARNAGEDie Filmanalyse Mit den Mitteln der Filmkritik oder der Filmanalyse kann man sich einem solchen Film wie „Venom – Let There Be Carnage“ kaum noch sinnvoll nähern. Qualitätskriterien und –kategorien greifen einfach nicht mehr. Während der erste Teil von „Venom“ noch eine gewisse ästhetische Eigenständigkeit bereithielt und manch erfrischende Szene bot, liefert der zweite, von Andy Serkis realisierte Teil nur noch ein wüstes CGI-Gemetzel, alberne, jedoch nicht komische Dialoge und eine völlig hirnrissige Story. Einmal mehr wird hier die Mega-Marke Marvel zu Geld gemacht – diesmal nicht von Disney selbst, sondern von Sony Pictures bzw. dem Tochter Unternehm...2021-10-3115 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 9: Zum ersten Mal politisch: HALLOWEEN KILLS – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Michael Myers lebt und versetzt Haddonfield erneut in Angst und Schrecken. „Halloween Kills“ von David Gordon Green scheint auf den ersten Blick wieder nur eine weitere Fortsetzung der Reihe zu sein, doch dieses Mal wendet sich das Blatt. Was, wenn die Gefahr nicht nur von Michael ausgeht? Was, wenn sich Vereinzelte zu einem Mob zusammenrotten, der schäumend vor Wut auf Menschenjagd geht. Auch eine Gemeinschaft kann monströs sein. Derweil schreit Laurie (Jamie Lee Curtis) im Krankenhausbett vor Schmerzen. Sie erkennt inzwischen selbst, dass sie möglicherweise Teil des Problems ist. Mit diesem Film wird die „Halloween...2021-10-2416 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 8: Was SQUID GAME mit dem Kapitalismus zu tun hatDie Filmanalyse Alle diskutieren über diese Serie – und zwar weltweit. In 91 Ländern ist die Serie auf Platz 1 der Netflix-Charts, 110 Millionen Accounts haben sie bereits angeklickt. Mitunter werden auf Schulhöfen sogar die Spiele aus „Squid Game“ nachgeahmt. Der Südkoreaner Hwang Dong-hyuk hat die Erfolgsserie inszeniert und auch das Drehbuch verfasst, 9 Folgen lang verfolgen wir die blutigen Kinderspiele, die selbstverständlich allegorisch zu verstehen sind. „Squid Game“ will eine Parabel auf den modernen Kapitalismus sein, zudem soll das Publikum studieren können, wie soziale Ordnungen und Gruppendynamiken funktionieren. Südkorea hat eine überalterte Gesellschaft, ganz ähnlich wie wir, außerdem sind viele...2021-10-1725 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 7: Wir sind Voyeure: FREITAG, DER 13. – Kritik & AnalyseDie Filmanalyse In den 1970er-Jahren wurde das Slasher-Genre immer populärer. Teenager, meist fernab der Autoritäten, werden am Vergnügen durch einen Serienkiller gehindert. So war es schon 1978 in „Halloween“, Sean S. Cunningham zeichnet diese Linie mit „Freitag, der 13.“ 1980 weiter. Eigentlich stehen ein paar Tage in einem abgelegenen Freizeitcamp bevor, erotische Abenteuer inklusive, doch dann kommt alles anders. Eine neue Filmreihe ist damit geboren, die inzwischen auf elf Teile und ein Remake kommt. Bemerkenswerterweise hat die Produktion des Films lediglich 500.000 Dollar gekostet, aber insgesamt 1 Milliarde Dollar eingespielt. Ein gutes Investment also, doch mehr als das: Wenn wir uns heute #Frid...2021-10-1021 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 6: Ein Jammerlappen-Bond: NO TIME TO DIEDie Filmanalyse Es ist deprimierend: Lange haben wir auf den neuen Bond gewartet, umso größer ist nun die Enttäuschung. „No Time To Die“ ist ein 163 Minuten dauernder Reinfall. Von der eigentlichen James-Bond-Reihe bewegt sich dieser Film so weit weg, dass man sich fragen kann: Ist das überhaupt noch Bond? Kaum. Denn Daniel Craig spielt in seinem letzten 007-Film vor allem einen Jammerlappen, der Vergangenem hinterhertrauert. Cary Joji Fukunaga hat hier offenbar vergessen, dass er einen Action- und Agenten-Film inszenieren soll, vielmehr haben wir es jetzt mit einem unausgegorenen Familiendrama zu tun, in dem jede Figur ihre Backstory erhält...2021-10-0314 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 5: Die 7 wichtigsten James-Bond-FilmeDie Filmanalyse James Bond kehrt mit “No Time To Die” zurück in die Kinos. Mit Spannung wird der letzte Film mit #DanielCraig als 007 erwartet. Eine gute Gelegenheit für einen Rückblick: Welche sieben Filme sind die wichtigsten der legendären Reihe? Ob #RogerMoore, #SeanConnery, Timothy Dalton oder Pierce Brosnan - sie alle haben die Figur auf ihre Weise geprägt. Und jeder Film ist stets ein Kind seiner Zeit. Ob Geopolitik, Flower-Power, Konsumkapitalismus oder Tourismus, immer erzählen uns die Bond-Filme viel über den Westen und seine Sicht auf sich selbst. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt im Filmanal...2021-09-2925 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 4: Ist das unsere Realität? IDIOCRACY - Kritik & AnalyseDie Filmanalyse Bildet diese Dystopie unsere Realität ab? Mike Judges Film „Idiocracy“ spielt im Jahr 2505, doch das Szenario scheint unserer Gegenwart sehr ähnlich zu sein: Die Menschen sehen sich permanent unsinnige Shows im Fernsehen an, verhalten sich im öffentlichen Raum, als sei es ihr Wohlzimmer, der Anti-Intellektualismus grassiert überall, und die Fernsehsender überbieten sich mit Stumpfsinn. Denken wir nur an den aktuellen Wahlkampf, so fallen uns einige Parallelen auf. Um Inhalte geht es so gut wie nie, stattdessen wird ein medialer personenfixierter Zirkus aufgeführt. Polit-Talkshows und Trielle sind in erster Linie Desinformationsveranstaltungen. Kurzum: „Idiocracy“ scheint die perfekte Beschreibung u...2021-09-2620 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 3: Ende des Westens? DUNE - Kritik & Analyse zu Denis Villeneuves VerfilmungDie Filmanalyse Selten wurde der Start eines Films so heiß und innig herbeigesehnt wie der von „Dune“. Denis #Villeneuve gehört zu den großen Hollywood-Regisseuren unserer Zeit, der trotz der Megabudgets nicht seine eigene Handschrift aufgeben muss. Das hat er zuletzt mit „Blade Runner 2049“ und mit „Arrival“ bewiesen, entsprechend hoch sind die Erwartungen an seine „Dune“-Verfilmung, ist doch David Lynchs Adaption einst krachend gescheitert. Frank Herberts Buch galt lange Zeit als unverfilmbar, die Geschichte derer, die vergebliche Versuche unternommen haben, ist lang. Jetzt aber beweist Villeneuve, dass man die literarische Vorlage durchaus strukturieren und für die Leinwand zu einem ga...2021-09-1320 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 2: Ach, der deutsche Film! FABIAN vs. FELIX KRULLDie Filmanalyse Der deutsche Film – mutlos, träge, retromanisch, problembehaftet, totgefördert und kaputtgespart gleichermaßen, unterstützt von oft den falschen Leuten in Filmhochschulen, Fernsehredaktionen, Förderanstalten und Verbänden. Wer im System einmal drin ist, kann machen, was er will. Ich vermute, es wird selbst in den Kulturredaktionen deutscher TV-Kultursendungen niemanden geben, der sich wirklich auf einen neuen Film von Detlev Buck freut – wenngleich man ihm natürlich überall ein Forum bietet, da der Starregisseur auf einen Starschriftsteller zum Drehbuchautoren degradiert hat. Daniel Kehlmann hat offenbar seine künstlerischen Ansprüche für ein bisschen Kinoruhm über Bord geworfen. P...2021-09-0919 minDie FilmanalyseDie FilmanalyseEp. 1: Ist PAW PATROL neoliberale Propaganda für Kinder?Die Filmanalyse In 160 Ländern ist diese Animationsserie für Kinder zu sehen und die Merch-Artikel füllen viele Regalmeter und entwickeln sich schnell zu Spielzeugschrott in Kinderzimmern: Die Rede ist von „Paw Patrol“. Ein popkulturelles Phänomen, das vorwiegend Eltern und Lehrer kennen werden, wenngleich wir uns mit dem Hype dringend auseinandersetzen sollten. Mehr als 180 Folgen gibt es bereits, nun erobern die vermeintlich niedlichen Welpen und ihr Anführer Rider die Kinoleinwand. Der Film hat Mühe, einen großen, über 86 Minuten spannenden Bogen zu entwickeln, da die Serie eigentlich Ausdruck der Häppchenkultur ist, mit der man Kinder zwar r...2021-09-0925 min