In dieser Episode sprechen wir mit Andrea Würtz, einer erfahrenen Gesundheits- und Krankenpflegerin, über die aktuellen Herausforderungen im Pflegebereich und den Titel ihres Buches "Altenpflege: Kämpfen statt Kündigen". Andrea teilt ihre persönlichen Erfahrungen und erklärt, warum es dringenden Handlungsbedarf gibt. Das Gespräch findet im CDU-Haus statt, wo Simon Zeimke und Rainer Bensch als Gastgeber fungieren.
Wir besprechen die schwerwiegenden Missstände im Gesundheitssystem, insbesondere in der Altenpflege, und gehen auf den sogenannten Schliersee-Skandal ein, der Andrea in ihrer Karriere stark beeinflusst hat. Ein zentrales Anliegen von Andrea ist es, die gesellschaftliche Wahrnehmung von Pflege zu verbessern und die wertvolle Arbeit der Pflegekräfte zu thematisieren. Das Gespräch bringt hervor, dass die Pflegekrise nicht nur ein Punkt auf der politischen Agenda sein sollte, sondern eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung darstellt.
Andrea erläutert, dass der Fokus bei der Pflege nicht nur auf den Mängeln liegen sollte, sondern auch auf den positiven Entwicklungen. Sie fordert eine Umgestaltung der Rahmenbedingungen, die den Pflegeberuf aufwertet und nachhaltige Verbesserungen für die Betroffenen schafft. Die Notwendigkeit von Transparenz und unangekündigten Kontrollen im Pflegebereich wird als essenziell hervorgehoben, um die Missstände tatsächlich sichtbar zu machen und anzugehen.
Ein weiteres zentrales Thema ist der Mangel an Fachkräften in der Altenpflege und die hohe Fluktuation in der Branche. Andrea spricht über die tiefwurzeltenden Probleme im System, die dazu führen, dass viele Pflegekräfte ihren Beruf an den Nagel hängen. Sie plädiert dafür, dass der gesellschaftliche Wert der Pflege anerkannt und die Pflegequalität über den Status quo hinaus angehoben werden muss.
Im Verlauf des Gesprächs wird deutlich, dass der Wandel nicht nur von den Pflegekräften selbst kommen kann, sondern dass auch politischer Wille gefordert ist, um die notwendigen Ressourcen bereitzustellen und die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Andrea fordert die Hörer auf, aktiv zu werden und die Stimmen der Pflegekräfte zu unterstützen, um einen wirklichen Kulturwandel in der Altenpflege herbeizuführen.
Zusammengefasst ist dieses Gespräch eine eindringliche Einladung, sich mit den Herausforderungen im Pflegebereich auseinanderzusetzen und zeigt auf, wie wichtig es ist, für einen Wandel zu kämpfen, anstatt einfach aufzugeben. Andrea ermutigt sowohl die Pflegekräfte als auch die Gesellschaft, neue Wege zu finden, um die Lebensqualität der älteren Menschen zu verbessern und die Pflege als Beruf ernst zu nehmen.